Könntet ihr euch vorstellen, ein Kind zu adoptieren?
Hallo!
Ich habe mal gehört, auf acht potentielle Adoptiveltern kommt ein Kind. Und dieses Kind ist dann vielleicht kein Baby mehr, sondern schon fast im Teenager-Alter. Warum entschließen sich dann trotzdem noch einige dazu, Kinder zu adoptieren, obwohl sie selbst die Möglichkeit hätten, ein leibliches Kind zu zeugen? Ich wüsste nicht, ob ich mit diesen ständigen Besuchen vom Jugendamt und den ganzen Gerichtsterminen klarkommen würde, und in Deutschland mangelt es doch sowieso nicht an "Bewerbern" für eine Adoption. Bei schwulen Paaren oder Paaren, bei denen eine Person unfruchtbar ist mit Kinderwunsch finde ich die Adoption eine sehr gute Lösung, aber warum möchten so viele Paare ein Kind adoptieren, die auch ein leibliches Kind haben könnten? Wenn es jetzt so viele Kinder geben würde, die ein Zuhause suchen würden, dann könnte ich das verstehen, aber das ist nach meinen Recherchen nicht der Fall, da es ja so viele Bewerber für Adoptionen gibt.
Danke im Voraus für eure Antworten!
19 Stimmen
12 Antworten
also erstmal:
Ich habe mal gehört, auf acht potentielle Adoptiveltern kommt ein Kind. Und dieses Kind ist dann vielleicht kein Baby mehr, sondern schon fast im Teenager-Alter.
Du gehst von falschen Tatsachen aus. Ja, in Deutschland gibt es mehr Paare, als Kinder die man adoptieren kann. Allerdings werden in Deutschland nur Säuglinge adoptiert. Ältere Kinder kommen zu Pflegefamilien - das ist ein großer Unterschied.
Im Ausland ist es anders. In vielen armen Ländern gibt es Kinderheime, die voll sind, von Kindern, die neue Eltern suchen. Aber auch bei einer Auslandsadoption bekommt man keinen Teenager. Wenn man sich für eine Auslandsadoption bewirbt, dann entscheidet man sich vorher für einen Altersbereich. Also so was wie z. B. 0-3, oder 2-5, etc. Zudem kommt noch, daß die Kinder in den Kinderheimen oft nur bis zum Alter von 12 Jahren bleiben dürfen. Danach müssen die Kinder dort raus und für sich selbst sorgen.
Warum entschließen sich dann trotzdem noch einige dazu, Kinder zu adoptieren, obwohl sie selbst die Möglichkeit hätten, ein leibliches Kind zu zeugen?
Woher hast du die Info, daß die Bewerber auch ein leibliches Kind haben können? Die meisten Paare, die ein Kind adoptieren wollen, können eben kein leibliches Kind bekommen. Eine Adoption ist langwierig und aufwendig, so was tut sich kaum jemand an, wenn man auch ein leibliches Kind haben kann. Ich kenne zumindest kein Paar, was ein Kind adoptieren will, obwohl es leibliche haben könnte. Dagegen kenne ich mehrere Paare, die aus verschiedenen medizinischen Gründen kein leibliches Kind bekommen können, aber eins adoptieren wollen.
Ich wüsste nicht, ob ich mit diesen ständigen Besuchen vom Jugendamt und den ganzen Gerichtsterminen klarkommen würde
Die Gerichtstermine hat man ja nur zu Beginn, wenn das Kind zu sich nimmt. Danach befasst man sich nur noch mit dem Jugendamt. Und da gibt es auch keine ständigen Besuche, sondern in der Regel nur einmal im Jahr. Zudem sind solche Sachen Peanuts. Was mehr belastet sind die langen Wartezeiten und die Ungewißheit.
Und zu der Frage selbst: nach unzähligen Versuchen schwanger zu werden (inklusiver einiger künstlicher Befruchtungen) kam es nur zu insgesamt 4 Fehlgeburten. Deswegen haben wir uns 2017 für eine Auslandsadoption entschieden.
Ich würde gar keine Kinder wollen. Auch keine eigenen.
Weil es auf der Welt immer und immer mehr Probleme gibt, die kaum zu bändigen sind, da muss man nicht zwingend Kinder in solch eine Welt setzen, welche auch immer unglücklicher und ungesünder aufwachsen. Ebenso gibt es genug Kinder, die bereits auf ein Zuhause warten. Adoption würde für mich grundsätzlich auch nicht in Frage kommen, aber nur, weil es nahezu unmöglich in Deutschland ist. Aber als Pflegemutter würde ich definitiv agieren. Was das angeht, kriegt man nicht nur zwingend "ältere" Kids ab. Und selbst wenn, würde ich gerne helfen wollen. Man ist da auch flexibler als Pflegeeltern, was das Kind und die Dauer des Aufenthaltes angeht. Ebenso, trauen sich manche auch keine Geburt und/oder Schwangerschaft zu oder haben schwierige Erbanlagen etc. Da gibt es so einige Gründe. Ebenso macht Sozialisation viel aus. Ein Kind, welches länger bei dir aufwuchs, egal ob leiblich oder nicht, wird trotzdem Aspekte von dir übernehmen: Verhaltensweisen, Einstellungen, Moralverständnis etc. Ein Kind, was die meiste Zeit des Lebens z. B bei der Oma/Opa oder Tante/Onkel gewohnt hat, wird auch mehr mit denen, als mit der eigentlichen Mutter und dem Vater gemein haben. Genetik, spielt aber sicher auch eine Rolle, wobei ich diese als nicht allzu groß empfinde.
Kann aber natürlich trotzdem verstehen, wenn man leibliche Kinder haben möchte, ist auch irgendwie einfacher als der ganze "Bürokram" und die Auseinandersetzung mit Rechten/Pflichten.
Naja, Teenager haben leider schlechte Karten, wenn es darum geht, adoptiert zu werden. Die meisten wollen kleine Babys weil sie süss sind. Da finde ich es schön, wenn es Menschen gibt, die es dennoch tun.
Aktuell bin ich Gott sei Dank gesund aber würde irgendwann mal der Fall eintreten, dass ich selbst keine Kinder haben könnte, könnte ich mir durchaus eine Adoption vorstellen.
In Europa vielleicht..
Es geht hier wohl um deutschland
In anderen ländern sind die zahlen anders
Nur darf man darauf auch nicht vertraun oft weden kinder entführt und verkauft an addoptivältern
Da gabs erst vor kurzen nen skandal in der usa die ne 6 jährige adoptiert hatten aus afrika
Da stimm ich dir zu.
Schwierig. Noch vor Monaten habe ich mir gedacht. Es wäre doch schön einen Kind aus einem Heim ein schönes und liebevolles zu hause zu bieten. Beides könnte ich durch aus schaffen. Aber ich kann nicht damit umgehen, wenn ich zB ein Kind bekomme, welches bisher ejne schlechte Kindheit hatte und vielleicht sogar sexuelle Gewalt erlebt hat. Da bin ich psychisch nicht stark genug dem Kind helfen zu können. Und das Kind würde mir anmerken, dass es mich sehr belastet..
Ausserdem bin ich alleinstehend und dazu noch ein Mann. Da hätte ich eh 0 Chancen.
Wenn ich in ejner Beziehung wäre und psychisch belastbar, dann würde ich ejb hejmkind gerne nehmen.
Die meisten teens stehn gar nicht zur addoption frei
Die kommen ins betreute wohnen bis sie sie schule fertig haben