Kann man ein Pferd mit wenig Geld halten?
Also ich bin 14 Jahre alt und möchte gerne ein eigenes Pferd, aber meine Mum hat Angst das uns das in den Ruin treibt.
Die Anschaffungskosten würden so bei 8.000€ liegen (Erstausrüstung mit eingerechnet). Meine Mutter würde das bezahlen mit einem Kredit den Sie aufnimmt der 10.000€ bringt. Bleiben noch 2.000€.
Ich bezahle das Pferd dann alleine. Für die monatlichen kosten würde ich zwei Reitbeteiligungen haben die jeweils 150€ zahlen für zwei mal die Woche, dazu würde ich jedes Wochenende so 3-4 Reitstunden oder Ausrittstunden (für Kinder) geben jeweils 30€. Dann ist für den Monat gesorgt. Und ich hab sogar noch ein wenig über.
Jetzt ist aber meine Frage, was wenn das Pferd krank wird oder im Winter die Kinder dann nicht kommen, weil es zu kalt ist? Oder wenn er einen Sehnenschaden bekommt und ich mit ihm, sagen wir mal ein halbes Jahr, nur Schritt gehen kann, bleiben dann die Reitbeteiligungen überhaupt da? (weil sie ja nicht mehr reiten können).
Das sind so meine Fragen, wegen der Finanzierung und ich brauche jetzt keinen der sagt, dass ich noch ein kleines Kind bin und keine Ahnung habe was ich da rede. Ich reite schon seit 11 Jahren und habe daher schon viel Ahnung was die ganzen Kosten und die Zeit betrifft und so was. Ich brauche nur ehrliche Meinungen, bitte.
24 Antworten
Huhu!
Ich verstehe deinen Wunsch! Aber da du nach unseren ehrlichen Meinungen gefragt hast: Ich Rate Dir davon ab, weil:
- zwei gute, zuverlässige Reitbeteiligungen zu finden die 150€ im Monat zahlen ist sehr schwer
- für Kinderreitstunden als 14-jährige 30€ zu verlangen ist viel zu viel
Zudem: wozu hast du denn dann ein Pony, wenn 4x die Woche deine RBs kommen und du die übrigen 3 Tage zu 2/3 mit Kinderreitstunden verbringst? Wo bleibt da sein Gewinn, was wäre schlechter wenn du dir eine gute RB suchst die du für 1-3 Tage Die Woche ohne diesen ganzen Stress betüdeln darfst?
Klar, ein eigenes Pferd ist es as tolles-aber doch nicht so! Dein Pferd wird durch die vielen Kinder die auf ihn Reiten abstumpfen und durch die vielen Reitbeteiligungen wird es ihm schwerfallen sich an eine Person richtig zu binden.
Reitbeteiligungen sind immer ein gewisses Risiko, es kann immer passieren dass sie plötzlich kündigen-glaub mir, ich spreche aus Erfahrung-deshalb ist es wichtig, das an ihnen nicht die ganze Existenz hängt, das man nicht abhängig ist.
Auch wenn du es vielleicht nicht glauben kannst, aber ich verspreche dir, du wirst mehr Spaß mit einer guten RB haben als mit einem eigenen Pferd, bei dem du ständig Angst hast, dass die RBs kündigen, keine Kinder kommen, das Pferd krank wird...
Ich finde es toll, dass du dich so arrangierst, aber ich rate dir nur:bitte tu es nicht!
LG
Danke für den Stern!:)
Kredit für den Kauf? Morgen bricht es sich das Bein, muss eingeschläfert werden... Kredit zahlt deine Mutter trotzdem...
150€ für 2x/Reiten/Woche...? Ist es ein topausgebildetes Pferd auf einer top ausgestatteten Anlage? Sonst zahlt das nämlich genau niemand! Vorausgesetzt du fändest jmd - was tust du, wenn dir eine/beide RB abspringt...? Findet sich sicher nicht gleich um die Ecke die nächste, vor allem nicht bei deinen Preisvorstellungen.
30€ für eine Reitstunde bei einer Minderj., dazu ohne Trainerschein...? Wie rechtfertigst du diesen Preis, welche Qualifikationen kannst du vorweisen? Wer sollte das in Anspruch nehmen? Und wie sichert du dich, dein Pferd, deine Schüler ab?
Und vor allem - was hast DU von (d)einem Pferd, das ständig durch andere anderweitig ausgelastet ist?
Lass das Pferd 1x krank werden, dann kann es kein Geld verdienen u. verursacht zusätzliche Kosten - wie finanzierst du das?
Ein Pferd kauft man sich, wenn man es selbst finanzieren kann u. wenn man alt genug ist um selbst zu entscheiden u. absehen zu können, ob es die nächsten 10,20,... J. in das eigene Leben passt.
Noch ein Nachrag zu einem deiner Kommentare: Du schreibst irgendwo, dass du in dem von dir angepeilten Stall, € 60,- für Reitunterricht bezahlen musst. Soweit, so gut. Aaaaber: meinst du, die Hofbesitzer oder dein Reitlehrer werden zulassen, dass du am Wochenende SELBST Reitunterricht geben möchtest und ihnen damit quasi „Konkurrenz“ machst?
Du musst eben das ganze Jahr bewerten, was die Kosten und die Einnahmen betrifft, weil sich nur so dieGesamtkosten erfassenlassen, wenn du im Winter keine Einnahmen hast.
Wer bezahlt denn den Kredit ab? Das sind ja schon mal etwa 200€/Monat, Futter und Einstellkosten noch mal das gleiche. Das macht über den Daumen 5000€ im Jahr, ohne Schmid und ohne Tierarzt.
Ich habe 2 Pferde, aber ich habe sichere Einkommen, die immer da sind, egal, was passiert. Kannst du mindestens 5000 Euro im Jahr aufbringen, über sagen wir 15 Jahre? Ich bin der Meinung, dass du dich überschätzt. Ich weiß, dass jedes Mädchen von einem eigenen Perd träumt. Ich habe das hinter mir, bei meiner Enkelin. Jetzt, wo das Pferd "reitbar" ist, also 3 Jahre alt, zieht sie um nach Paris. Völlig egal, was mit dem Gaul wird.
Du steckst mitten in der Pubertät.
Ich habe auch immer gesagt, ich ziehe nie woanders hin. Und jetzt Ziege ich nächstes nach über 400km zu meiner großen Liebe. Mein Pony kommt natürlich mit!!
Und trotzdem rechnet man niemals mit RBs... Niemals!!
aber bei mir würde das nicht passieren
Das sagen alle Mädels in deinem Alter. Aber 80% aller reitenden Mädels geben das Reiten mit 16 bis 18 wieder auf , weil dann der Freund auf der matte steht.
Meine Freundin hat sich vor einem Jahr eine 6 j Trakehnerstute gekauft. Sie gehörte einem 16 j. Mädel. Als das Pferd abgeholt wurde, stand die ganze Familie drum rum und weinte. Nur das Mädchen nicht. Sie sagte zu meiner Freundin: "ich bin froh, wenn sie weg ist." Als das Mädchen 14 war, hätte sie ihren rechten Arm für ein Pferd gegeben. zwei Jahre später, war sie froh, das Pferd loszusein. Was meinst du, wie viele vernachlässigte ungeliebte Pferde irgendwo herumgammeln.
Soisses, wie bei meiner Enkelin. Och wie süß, ein Fohlen. Knuddel, Knuddel. Heute ist sie 18, geht nach Paris, studiert dort Fremdsprachen, und hat nichts mehr am Hut mit Pferden. Jetzt hat der Opa den Gaul am Hacken.
Ein kleines Kind bist du nicht - als ich 15 war, hat mein
Vater mir ein Pferd gekauft im Glauben, ich könne es von meinem Lehrgeld unterhalten, wenn ich zusätzlich in meiner Freizeit einen Teil der Stallmiete abarbeite. Aber es hat auf Dauer nicht funktioniert. Und wie du selbst bedenkst: spätestens, wenn du den Tierarzt, ungeplanten Beschlag oder Sattelzeug benötigst, ist das finanzielle Desaster perfekt 😓
Ich mußte das Pferd dann wieder abgeben, weil es einfach hinten und vorne nicht reichte.
Und auf Reitbeteiligungen und „Ponyreiten “ zubsetzen, das geht überhaupt nicht. Abgesehen davon, dass es schwierig ist, überhaupt jemand passendes für Pferd zu finden, wird dich grade dann, wenn das Pferd mehrere Wochen nicht reitbar ist (sondern zusätzlich Tierarztkosten verursacht!) niemand unterstützen. Kein Mensch wird mit deinem Pferd Schritt gehen, geschweige denn dafür was bezahlen.
Den Kredit würde meine Mum abbezahlen. Ich hab das so noch garnicht zusammengerechnet wie du es geschrieben hast. Das mit deiner Enkelin ist sehr schade, aber bei mir würde das nicht passieren. Ich weiß ja das wenn ich ein Pferd habe, dass ich mich auch nicht mal einfach in Zukunft umsiedeln kann und eingeschränkt bin. Über sowas habe ich mir schon Gedanken gemacht.