Reitbeteiligung kaufen oder nicht?
UPDATE: Vielen Dank für all eure Antworten, ich habe nun einen Plan B OHNE Ronny zu verlieren und ihn auch nicht kaufen zu müssen.
Ich habe seit 3 Jahren eine ,,Reitbeteiligung'' bzw. ein Patenpferd, welches ich 7/365 besuchen und mit ihm arbeiten kann wenn ich möchte. Er ist also so gut wie mein eigenes Pferd, ich bezahle 100€ im Monat + Futter + Hufschmied. Ronny (das Pferd) ist 21 und ich 17. Nun überlege ich, seine Besitzerin (welche auch die Stallbesitzerin ist & überhaupt nichts mit ihm macht) zu fragen, ob ich ihn kaufen darf. Ich gehe Samstags arbeiten, meine Mutter arbeitet zwar nur geringfügig, aber ich habe noch Rücklagen auf dem Konto meiner Großmutter (bzw. mein Erbe von ihr). Ich habe mir die monatlichen Kosten ausgerechnet, wenn ich mit Ronny in einen anderen Stall ziehen würde. Ich würde nicht wegen der Kosten, sondern aus ganz vielen anderen Gründen Stall wechseln wollen. Da kam ich auf etwa 300€/Monat (inkl. Versicherung usw.) und ich verdiene etwa 420€/Monat. So würde ich die monatlichen Kosten schonmal komplett alleine tragen können und für Notfälle hab ich ja auch noch das Erbe meiner Oma.
Nun meine Frage: Kann ich das schaffen und ist das vernünftgi? Ich weis ich bin noch jung aber ich kann nicht ohne Ronny, er bedeutet mir so unglaublich viel und es würde mir das Herz brechen, ihn aufzugeben. Ich stecke seit 3 Jahren persönlich so viel für ihn (und den gesamten Stall) zurück, dass ich jetzt gerne ein geregelteres Leben bzw einen geregelteren Alltag mit ihm führen kann & nicht noch 10 andere Sachen in dem Stall machen muss, sondern mich wirklich zu 100% auf ihn konzentrieren kann. Jetzt fahre ich in den Stall, kümmer mich um alle anderen Tiere und habe vlt eine halbe Stunde wenn überhaupt für ihn Zeit. So würde ich in den Stall fahren, mich zu 100% auf Ronny konzentrieren und dann wieder fahren. Ich hoffe ihr versteht was ich meine und könnt mir helfen. Wenn ihr auch noch Tipps habt, wie ich meine jetzige Situation doch noch ändern kann, ohne Ronny abgeben zu müssen, wär ich euch noch mehr dankbar. Meine Mutter steht bei diesem ,,Projekt“ komplett hinter mir & würde ihn auch für mich kaufen, von meinem Geld natürlich bzw. Wir würden ihn uns teilen.
Vielen Dank, Petra :)
In den 300€ sind inbegriffen: Stallmiete, Hufschmied, Impfungen, Zahnarzt, Versicherungen (Haftpflicht & Op), Futter & Zusatzfutter, Wurmkuren. Sattelkontrolle fällt bei Ronny weg, da er nur mit einem Reitpad geritten wird. Ich reite hauptsächlich im Gelände und ein bisschen am Platz im Schritt und Trab.
8 Antworten
Ich sehe das genauso wie die anderen. Ich kann dich voll verstehen, aber das ist eine ganz doofe Idee.
Und mich würde auch interessieren welche Kosten du in den 300€ berechnet hast. Was ist neben Stallmiete und dem Kaufpreis, mit zusätzlichem Futter, Rücklagen für Tierarzt, Reitunterricht, Ausstattung, Hufschmied, fixe Tierarztkosten, Versicherungen?
Und was ist wenn es dir in dem aktuell ausgewählten Stall doch nicht mehr gefällt, weil sich irgendwelche Sachen ergeben... Und dann umziehen, in einen teureren Stall? Wie lange geht das wohl gut?
Mal ganz abgesehen davon, dass du erst 17 bist. Du kannst ihn rein rechtlich gar nicht kaufen, das müsste erst einmal deine Mutter machen.
Puh, das ist sehr knapp gerechnet. Was ist denn in den 300€ alles drin? Gehen wir mal von 150-200€/Monat Stallmiete aus, dann kommt dazu evtl. Zusatzfutter (gerade für ein älteres Pferd) etwa 10-15€/Monat, Versicherungen (Haftpflicht ein Muss, OP-Versicherung ein sehr zu empfehlendes Kann) mit etwa 100€/Jahr (variiert je nach Anbieter u. Tarif), Hufbearbeitung bzw. Beschlag etwa alle 6-8 Wochen etwa 50 - 120€ (je nach dem ob Barhuf, 2 Eisen, 4 Eisen,...). Impfen etwa 30-60€/Jahr. Wurmkuren ca. 30-50€/Jahr. Zahnarzt (jährl. Kontrolle wichtig gerade bei älteren Pferden) etwa €100-150/Jahr. Ostheo ca. 150€/Behandlung. Sattelkontrolle 1x/Jahr etwa ab 50€. Dazu Rücklagen für den TA ca. 30-50€+/Monat, für Anschaffungen, (oder /u. auch ggf. für Kurse, Unterricht,...) etc., Fahrtkosten zum Stall,... es läppert sich also ganz ordentlich. Hab auch sicher noch was vergessen...
Es kann auch immer mal sein, dass man - aus welchen Gründen auch immer - in einen teureren Stall wechseln muss. Ein älteres Pferd hat ein größeres Risiko bzgl. Krankheiten, es kann also gut sein, dass es iwann mal regelmäßig Medikamente u. ärztl. Behandlung benötigt.
Du schreibst zwar von Omas Erbe, aber das ist doch sicher eigentlich für andere Sachen gedacht wie zB Führerschein, oder Startkapital für eine eigene Wohnung,...
Jetzt muss das Pferd ja ohnehin ein Erziehungsberechtigter kaufen, du selbst bist ja noch U18, evtl. wartest du einfach noch, bist du selbst 18 bist und vor allem auch eine Ausbildung/Studium beginnst. Denn dann ändern sich die Umstände ja ohnehin nochmal und wenn du arbeitest und deinen Nebenjob Samstags beibehältst, ist eine Finanzierung - sofern du nicht Auto, Miete, hohe Lebenshaltungskosten hast - eher möglich. Allerdings bleibt dann natürlich wenig(er) Zeit für das Pferd.
Denke am schlimmsten wäre, du kaufst das Tier jetzt und dann musst du es nach einer Zeit wieder abgeben, weil du mit deiner Rechnung eben doch nicht hinkommst. Passiert im Übrigen leider öfter, als so mancher denkt...
Und finde mal jemanden, der ein 21jähriges Pferd übernimmt.
Das alles in deinem Alter selber zu bezahlen, würde ich nicht empfehlen. Es kommen unter anderem ja auch noch Tierarztkosten hinzu, die nicht gerade günstig sind.
Ich finde das du das Geld sparen solltest. Du wirst es wenn du älter bist besser gebrauchen können.
Zudem halte ich davon auch nur was, wenn man das alles von seinem eigenen Einkommen bezahlt, wenn man arbeiten geht.
Laut meinen berechnungen würde ich alles mit eigenem Geld schaffen, ausgenommen sind jetzt Notfall TA Besuche, aber regelmäßige Kosten würden sich ausgehen.
Du opferst dein ganzes Geld nur dafür auf und das ist es definitiv nicht wert. Vernünftiger wäre es definitiv, wenn du es nicht tust.
Ich weis... aber es würde mir das Herz brechen ihn hergeben zu müssen va weil er schon durch so viele Hände gegangen ist....
ich würde nicht 70% meines einkommens in ein pferd stecken
Ich kann dich so gut verstehen. Aber ich glaube nicht, dass deine Rechnung realistisch ist. Mit 300 Euro wird das nichts.
Du brauchst auch Rücklagen für den Tierarzt. Und wenn das Pferd schon 21 ist, ist zumindest die Wahrscheinlichkeit höher, dass du den TA ab und an brauchst. Selbst die nötigen Impfungen gehen ins Geld.
Kannst du mal schreiben, was du alles in die 300 Euro eingerechnet hast?
Einen Hinweis fand ich auch noch wichtig: Die Pferdeausstattung ist auch noch zu berücksichtigen - nicht gerade billig.
Hab ich eins weiter oben beantwortet, danke für deine Hilfe.
Bei den 300€ sind Stallmiete, Hufschmied, Futter & Zusatzfutter, Impfungen, Verischerung (Haftpflicht & Op), Zahnarzt dabei. Das Erbe würde ich auch nur wirklich im Notfall verwenden. Sattel habe ich keinen, da ich kaum reite, nur ausreiten und ein wenig im Schritt und Trab am Platz. Trotzdem danke für deine Hilfe.