Kann man Akten vom Psychologen irgendwo einsehen?
Hallo :)
ich wollte mal fragen, ob das jemand weiß. Und zwar war ich während der Grundschulzeit mal bei nem Psychologen. Warum ist eigentlich irrelevant, aber ich erzähls kurz. Ich war halt immer sehr still, hab auch nur mit meiner Lehrerin geredet, wenn keiner dabei war und sowas und hab auch öfters Hausaufgaben vergessen, weil ich Angst hatte, ich würde eingeschlossen werde, wenn ich am Ende der Stunde zu lange brauche, um sie aufzuschreiben, und dann hab ich sie halt immer vergessen bis ich daheim war. Jedenfalls hatte ich auch keine Freunde, war immer alleine und ihr ist oft aufgefallen, dass ich fettige Haare hatte (meine Mutter meinte immer, wenn ich keine Lust hab, sie waschen zu lassen, wenn sies sagt, ist es mein Pech und dann macht sies halt nicht mehr). Jedenfalls hatte sie dann einen Schulpsychologen da, der das einschätzen sollte (ich bin mir nicht sicher, worum es da ging, meine Eltern haben sich immer über die Lehrerin aufgeregt, dass sie sowas unterstellen würde und sie hätte ja keine Ahnung und sagten mir irgendwann mal, es wäre, weil ich immer so komisch wäre. Allerdings weiß ich inzwischen auch, dass die Frau, bei der wir damals waren, inzwischen IseF ist, was es damals noch nicht gab, was dann bedeuten würde, dass es eher um Kindeswohlgefährdung ging als um mich direkt. Aber den Grund weiß ich bis heute nicht.) Ich war damals jedenfalls 8 und ich rede mit meinen Eltern auch nicht darüber, weil meine Mutter sowieso nur gegen das Verhalten meiner Lehrerin geht (welches ich wiederum gut finde, wenn sie wirklich die Gefährdung erkannt hat) und eigentlich rede ich überhaupt nicht mit ihr, schon gar nicht über Privates oder Gefühle. Naja, ich frage mich, wie viel meine Eltern wirklich wissen, weil sie halt immer nur gesagt haben, es wäre wegen meinem komischen Verhalten, ob das also eine Lüge war, weil sie ihre Schuld nicht eingesehen haben oder ob sie das wirklich nicht wussten oder nicht gerafft haben, dass es um sie ging und nicht um mich (weil Eltern ja für das Verhalten des Kindes verantwortlich sind). Demnach weiß ich auch nicht, was damals dabei raus kam. Nur, dass offenbar nichts aufgefallen ist und angeblich alles im Rahmen war bei mir (was ich ganz und gar nicht so sehe, weder in Bezug auf KWG, noch auf mein Verhalten, aber meine Mutter verstellt sich immer und tut immer so besorgt, um bloß nicht aufzufallen.) Deshalb würde ich gerne irgendwie mal die Akten (falls es sowas gibt, vor allem nach so langer Zeit) durchlesen und herausfinden, was damals herausgekommen ist. Kann man das irgendwo einsehen oder bekommt man da als "Patient" eine Auswertung ausgehändigt?
2 Antworten
Ein Psychologe muss eine Dokumentation führen, wenn es um eine normale therapeutische Behandlung geht. Oft machen sie sich einfach handschrifliche Notizen, aber keine echte Doku. Wenn es ein Fall der Kindeswohlgefährdung war, dann muss eine sehr genaue Dokumentation vorhanden sein, allerdings weiß ich jetzt nicht wie lange das schon her ist , es kann sein dass es die Vorgaben damals noch nicht gab. Wenn es eine Isef Doku gibt liegt die beim Jugendamt und kann dort eingesehen werden.
Letztendlich stell dir aber selbst mal die Frage warum du das wissen willst. Was ändert es an deinem Leben? Vielleicht ist es auch einfach die Mühe nicht wert?
Aber dich selbst verstehst du doch nicht durch irgendwelche uralten Akten. Wie empfindest du dich denn? Du wirst keine Sicherheit erlangen durch diese Akten, denn auch das ist nur irgendwas das jemand aufgeschrieben hat. Ist das die Wahrheit? Nicht unbedingt. Wenn du für dich deine Vergangenheit aufräumen willst, dann lass dir von einem Psychologen helfen, der kann mit dir sortieren, aufräumen, interpretieren und dir helfen dich selbst zu finden, aber dich selbst im hier und jetzt und nicht das längst vergangene Du.
Es ist ja nicht vergangen, das ist es ja. Ich komm mir vor wie dasselbe kleine Kind, das unsicher ist und die Klappe nicht aufbekommt. Und ich möchte eben wissen, wie viel damals herausgefunden wurde und wie viel davon mir meine Eltern verheimlicht haben.
Meine Lehrerin damals wollte mir helfen, weil ich so still war, aber sie hats nicht geschafft und war dann selbst oft angespannt und hat eben diesen Psychologen zur Einschätzung geholt. Danach waren meine Eltern aufgebracht und haben bewerkstelligt, dass sie versetzt wurde. Meine Eltern spielen sich nach wie vor wie die auf, die immer fürsorglich waren und nie etwas falsch gemacht haben, wenn dann war ich das selber. Und ich möchte einfach wissen, welchen Verdacht es da damals gab und ob sie recht hatte, weil mir die Lehrerin als dumm und "böse" dargestellt wurde, aber ich heute selbst ganz anders denke.
Dann geh hin und frag nach den Akten. Wenn es welche gibt, dann bei der Psychologin oder beim Jugendamt. Da es um dich geht müssen sie dir diese zu lesen geben. Normalerweise gibt es eine Aufbewahrungspflicht ( beim Jugendamt ) von 10 Jahren. Was die Psychologin geschrieben hat könnte evtl. auch bei der Krankenkasse einsehbar sein, zumindest die Anträge die sie zur Kostenübernahme gestellt hat. Die Aufbewahrungspflichten dort kenne ich nicht.
Okay, dann werde ich da mal nachfragen. Ist allerdings ja schon etwas länger als 10 Jahre. Aber vielleicht geht es ja.
Vielen Dank :)
Dann sinken deine Chancen gegen 0. Ämter habe in der Regel einmal im Jahr ne automatische Aussortierung und Aktenvernichtung. Nur in ganz seltenen Fällen und eher in kleinen Ämtern wird das nicht gemacht.
Okay, gut. Aber wir sind hier nicht grade ne Großstadt (gut, ist auch dafür ein kleineres Gebäude, wo die Psychologen sind), von daher ist das da vielleicht auch lockerer.
Und dass meine Eltern diese Berichte bekommen haben damals (wegen Schule und sowas) kann nicht sein?
wahrscheinlich eher nicht. Wenns ein Kinderschutz Fall war sicher nicht. Wenn es eine normale Diagnostik war, dann schon, aber dann auch nur wenn deine Eltern diese Diagnostik für irgendwas gebraucht haben.
Hmm, okay, danke :)
Also, wenn meine Eltern ein Anliegen hatten, dann sicher eher zu widerlegen, dass bei mir etwas nicht stimmt. Aber ich werde mal bei Gelegenheit nachforschen.
die akten eines jeden arztes sind vertraulich und unterliegen der ärztlichen schweigepflicht
ehm. Ja, ich weiß. Aber nicht der Schweigepflicht vor dem Patienten, Darum geht es ja.
Ich weiß ja nicht, worum es ging. Mit wurde immer gesagt, es ist wegen mir. Ich bin falsch. Ich bin komisch.
Ich kann mich aber sehr wohl daran erinnern, dass meine Eltern keine sonderlich gute und teilweise auch gewaltsame Erziehung hatten und sich eben nicht immer richtig gekümmert haben. Deswegen möchte ich einfach wissen, ob meine Einschätzung, die ich heute habe, richtig ist und wie viel tatsächlich aufgefallen ist.
Das ist jetzt so rund 15 Jahre her. Und warum ich es wissen will? Weil ich bis heute noch dieselben Probleme habe und mich einfach selbst verstehen will, um damit umgehen zu können.