Kann ich zu meinem Vater ziehen wenn meine Mutter nicht einverstanden ist?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Deine Mutter hat vermutlich das "Aufenthaltsbestimmungsrecht" und Dein Vater das "Umgangsrecht" (Besuchsrecht). Das heißt, sie haben entschieden, dass Du bei Deiner Mutter lebst.

Allerdings müssen deine Eltern - da sie das gemeinsame Sorgerecht haben - alle "relevanten" Entschiedungen für Dich gemeinsam treffen. So z.B., wo Du wohnst, welche Schule Du besuchst usw. Wenn Deine Mutter nun mit Dir zusammen weiter weg ziehen möchte, so muss sie das mit deinem Vater besprechen und er muss zustimmen...

Ab deinem 14. Geburtstag könntest Du entscheiden, bei wem Du leben möchtest (wenn es Deinem Wohlergehen nicht widerspräche...), ab deinem 12. Geburtstag hast Du ein "Mitspracherecht."

Du solltest aber erstmal mit Deinen Eltern reden bzw, Ihr alle drei zusammen.

Auch wenn Dein Vater ganz in der Nähe wohnt, so kann es doch sein, dass er sich nicht so um Dich kümmern kann, wie Du es Dir vielleicht wünschst. Auch bei ihm könntest Du wahrscheinlich nicht alles machen, was Dir passt, müsstest Dich an Regeln halten - sonst würde vielleicht auch Dein Vater mal" laut werden", was Du bisher von ihm nicht "gewohnt" bist...

andrea0777  12.08.2011, 01:16

Ab deinem 14. Geburtstag könntest Du entscheiden, bei wem Du leben möchtest (wenn es Deinem Wohlergehen nicht widerspräche...), ab deinem 12. Geburtstag hast Du ein "Mitspracherecht."

Nun uns wurde im Zuge der Sorgerechtsverhandlungen mit den beiden Söhnen meines Mannes mitgeteilt, dass die Kinder erst ab 18 Jahren entscheiden dürfen wo sie wohnen wollen ! Vorher dürfen sie Wünsche äußern, und je nach Alter haben diese natürlich mehr gewicht, und natürlich ist immer das Wohl des Kindes im Auge, soweit das beim JA nicht getäuscht wird, da die beim JA ja eh nicht das ganze drum rum kennen und mitbekommen!

Hm, es ist nicht leicht einen Rat zu geben, wenn man nur eine Seite hört.. Doch finde ich, dass Kinder das Leben der Eltern genauso schätzen und akzeptieren müssen, wie wir Eltern es auch tun müssen! Und somit hat die TE den LEbensgefährten der Mutter zu akzeptieren.. Und nicht nur Abneigung gegen ihn zu bringen, auch wenn er nicht so ist, wie sie ihn vllt. gern hätte..

Liebe TE, warum möchtest du unbedingt beim Vater wohnen und hast du mit ihm schon mal darüber gesprochen und was meint er dazu? Hat er die Möglichkeit der Betreuung für dich, die gewährleistet sein muss? Er wird sicherlich voll berufstätig sein , wie sieht es in dieser Zeit aus oder kann er sein berufliches dementsprechend abändern und deinen Befürfnissen anpassen??

DaCapo99 
Beitragsersteller
 18.04.2011, 13:12

Danke für die gute Antwort :) Das Ding ist, meine Eltern reden nicht miteinander. Ich rede heut Mittag nochmal mit meiner Mutter aber sie nimmt mich einfach nich ernst und glaubt nicht, dass ich ernsthaft zu meinem vater möchte. Sie sagt: "Das liegt bestimmt an dem vielen Kontakt zu deinem Vater" -.- Ich sehe ihn jeden Mittwoch und jedes zweite Wochenende. Weil ich meiner Mutter gestern sagte, ich möchte zu meinem Vater ziehen, komme ich heute nicht zum Reiten das ich auch nur einmal in der Woche habe... es gab eine Zeit lang (auch mit dem umzug, das möchte ich nämlich schon relativ lange) da hat sie mich 4 Wochen einfach zu Hause rumsitzen lassen weil ich zu Papa wollte.... Ich finde es auch nicht okay wie meine Mutter über meinen Vater redet. Sie hält es noch nicht einmal für nötig meinen Vater "Martin" oder so  zu nennen sondern sie sagt: "Ars**loch".. das macht mein Vater nicht, und wenn er das macht, dann nicht wenn Kinder da sind! In der Schule mögen die Eltern meiner Freunde mich überwiegend nicht. Meine Mutter lässt sich eigentlich nur auf Elternsprechtagen blicken, nicht auf Pflegschaften, Sitzungen usw.. Daher reden sie schon über uns und meine Mutter bekommt das ja nicht mit. Ich bin die jenige die immer so ein Gespräch führen muss: Ich: "Hast du heute Zeit?"

Freundin: "Ja :) "

Ich: "Kommst du zu mir oder ich zu dir?"

Freundin: " Ähm... tut mir leid aber meine Mutter mag dich nicht... ich darf mich nicht mit dir verabreden"

 

Und auch das nervt mich.

 

LG

Hallo, vielleicht hast Du gerade eine "kämpferische" Phase durchzustehen, weil Dir Deine Mutter ein bisschen  viel verbietet???! Einer ist nämlich immer der Schlimme, der "nein" sagen muss, wenn etwas eben nicht o.k. ist. Und das ist wohl im Moment Deine Frau Mama. Wenn's aber gar zu schlimm ist, gibt es dovh eine Jugend-Nothilfe, an die man sich wenden kann. Du kannst auch beim Jugendamt direkt Deinen Wunsch vorbringen. Richtig bestimmen kannst Du natürlich nicht. Wenn Dein Vater auch der Meinung ist, dass Du besser bei ihm wohnst, kann er das Aufenthaltsbestimmungsrecht für Deine Person beantragen. (Meistens überlegen sich das aber die Väter dann, weil es eben doch mit Verantwortung verbunden ist). Gg

DaCapo99 
Beitragsersteller
 19.04.2011, 21:39

Hi :) Danke für deine Antwort! Also eigentlich verbietet sie mir kaum was... außer die wirklich wichtigen Dinge wie den Umzug halt....

 

LG

Hallo,

ich kann das alles nachvollziehen. Bei mir als Vater ist das fast genauso bzw. ähnlich. Meine Ex spricht vor meinem Sohn negativ über mich und mein kleiner möchte zu mir ziehen. Meine Ex schliesst meinen Sohn in ihrer Wohnung ein und geht dann zu ihren Eltern, wobei mein Sohn sich dann vom Balkon abseilen möchte.

Aber jetzt zu deiner Frage.

Mein Anwalt hat mir jetzt mitgeteilt, dass mein Sohn schon viel früher als mit zwölf vor Gericht angehört. Da dieser nächstes Jahr in seiner Glaubwürdigkeit durch seinen Schulbesuch gestiegen ist, hat er dann die Möglichkeit dies dann dem Gericht zu erzählen. Da das Gericht dann in fast allen fällen dem Wunsch der Kinder folgt, hat mein Sohn dann große Chancen zu mir zu ziehen.

Lg

pb970

DaCapo99 
Beitragsersteller
 19.04.2011, 21:41

Hi :)

 

Wow! Danke für diese Antwort! Die hilft mir :) Das finde ich gut! Also gibts da doch eine Chance. Danke!!!

LG

Hy DaCapo, das kann schon gehen. Dazu muss Dein Vater einen Antrag auf ABR bei Gericht stellen (durch RA). Auch das Jugendamt wird dann eingeschaltet, da kann Vater auch schon gleich hingehen und die Situation schildern. JA wird dann Deinen Eltern anbieten dort Gespräche zu führen um das einvernehmlich zu lösen. Du schilderst einige sehr unschöne Reaktionen Deiner Mutter. Zusammen mit "das gewohnte Umfeld erhalten" sehe ich da schon Chancen. Mfg "der Wolf"

DaCapo99 
Beitragsersteller
 19.04.2011, 21:43

Hi!

 

Danke! Jetzt kenne ich den ungefähren Ablauf =)

 

Danke nochmal ;-)

 

LG

Teetz, klar wirds auch Regeln geben, und gegen Regeln hab ich auch gar nichts ;-) Aber ich komme mit der Art meiner Familie (außer mein Vater) nicht klar. Ich werde nicht ernst genommen, es wird sich lustig gemacht...