Kann es passieren wenn man Kaufmann im Einzelhandel gelernt hat das man später im Beruf trotzdem nur an der Kasse sitzt und Regale einräumt?
Der Kaufmann im Einzelhandel deckt ja den Kaufmännischen Part des Verkäufers ab, und Qualifiziert auch für Leitungstätigkeiten. Kann es trotzdem passieren das man nach der Ausbildung nur "die oben genannten Tätigkeiten verrichtet"?
10 Antworten
Eher nicht - für solche Jobs bevorzugen Arbeitgeber Leute mit weniger Qualifikation. Die sind zufriedener.
Ob Du einen Deiner Qualifikation entsprechenden Job bekommst, hängt von Angebot und Nachfrage ab, und davon, wie gut Du Dich bei der Bewerbung verkaufen kannst.
Ein Großteil der Arbeit im Einzelhandel besteht nun mal aus Regale einräumen und kassieren. Auch wenn man dazu nicht einmal die Verkäuferausbildung braucht, sollten sich Einzelhandelskaufleute nicht zu schade dafür sein...
Ein viel größeres Problem als "unterhalb der eigenen Qualifikation" eingesetzt zu werden, sind die zahlreichen Möglichkeiten der Betriebe, auch hochqualifizierte Mitarbeiter zum Mindestlohn einzustellen.
Solange die Tarifbindung löchriger ist als Schweizer Käse und es keine Obergrenze für den Anteil an Minijobbern gibt, bzw. kein Mindestmaß für Vollzeitstellen, verliert auf Dauer JEDER.
Wenn die Putze mehr verdient als die "Fachkraft an der Käsetheke", kann man sich ausrechnen, welcher Mini-/ Teilzeit-Job auf Dauer beliebter ist... (Die Putzfrau hat zumindest feste Arbeitszeiten!)
Ich habe zwar meine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel beendet, aber habe kaum an der Kasse gesessen, Stabler im Lager gefahren und Regale eingeräumt. Büro habe ich nie von innen gesehen ich habe erhofft es wird anders
Ja, das kann passieren. Du hast keinen Anspruch darauf, im kaufmännischen Bereich eingesetzt zu werden, wenn bei deinem Arbeitgeber da im Augenblick keine Stellen frei sind. Da kann es schon passieren, dass du mal für eine Zeitlang an der Kasse "geparkt" wirst.
Dann wäre es vermutlich angebracht, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen, der mit deinen Qualifikationen mehr anzufangen weiß, oder sich in Geduld zu üben bis eine entsprechende Stelle frei wird.
Es soll auch überaus qualifizierte Akademiker geben, die Taxi fahren.
Um deine Frage zu beantworten: Ja, das kann durchaus passieren, muss aber nicht.
Es kann passieren, es darf es aber nicht. Denn es gibt auch für diesen Beruf gesetzliche Vorschriften, was gelehrt werden muss: https://www.gesetze-im-internet.de/ezhdlausbv/EzHdlAusbV.pdf
Wenn du nur hinter der Kasse sitzt, verstößt also der Betrieb gegen seine Pflichten. In dem Fall kann ein Gespräch mit dem Ausbilder nötig sein, schaltet der auf stur, dann z. B. mit der IHK oder dem Berufschullehrer reden.
Was nun NACH der Ausbildung angeht: Wenn du nur an der Kasse sitzt, so such dir einen AG, denn das nützt keinen was. In der Praxis kommt das aber eher selten vor, denn Regaleinräumer sind oftmals billige Aushilfskräfte, ggf von Drittfirmen und selbst an den Kassen sitzen oftmals UN/Angelernte. Als typisches Beispiel ist Rewe.
Was hat deine Antwort jetzt mit der Frage zu tun? Hier ging es nicht um die Ausbildung, sondern auf das Berufsleben danach....
Ich habe zwar meine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel beendet, aber habe kaum an der Kasse gesessen, Stabler im Lager gefahren und Regale eingeräumt. Büro habe ich nie von innen gesehen ich habe erhofft es wird anders