Praktikum die Hölle. Wie halte ich es aus?
Ich bin in einer Berufsvorbereitendem Bildungsmaßnahme der Arbeitsagentur. Ich hatte einfach keine Ahnung als was ich arbeiten wollte. Durch diese Maßnahme sollte ich durch Praktikas Praxiserfahrungen in verschiedenen Berufen sammeln. Bisher war ich in einem Altenheim. Es klingt komisch, doch die meisten der alten Menschen waren sympathisch. Auch die Kollegen waren freundlich.
Allerdings brauche ich alle 4 Wochen ein neues Praktikum. Nun bin ich in einem Supermarkt als Kaufmann im Einzelhandel unterwegs. Ich war motiviert und bin also zum 1. Tag angetreten. Mein Praktikumsbetreuer ist eine Aushilfe. Anfangs fragte ich mich wieso das so ist, mittlerweile leuchtet es mir ein: Ich räume von 8-17 Uhr (muss eine halbe std vor Arbeitsbeginn da sein und mach auch paar Minuten länger) Regale ein.
Bisher habe ich in 2 Wochen nur Regale eingeräumt. Ich wollte Praxiserfahrungen als Kaufmann. Stattdessen weiß ich immernoch so wenig wie damals und darf eine kostenlose Aushilfe spielen. Ich denke eine große Rolle bei meiner Frust spielt die Langeweile. 5-6 std am Tag wären ok (Arbeitszeit der Aushilfe). Ich allerdings habe wie gesagt die 8std mit 1std Pause. Die 8std werden aber schnell mal zu 9std, Grund oben.
Beim Bildungsträger der Maßnahme fühle ich mich unverstanden. Es heißt "ein Praktikum ist nicht immer schön." Da stimme ich zu. Aber kann man mich zur Aushilfe machen so dass ich nichts vom Beruf erfahre? Das verfehlt doch das Ziel des Praktikums. Stattdessen verschenke ich Zeit.
4 Antworten
Wilkommen in der Arbeitswelt
Was willst du im Supermarkt als ungelernte Kraft schon groß machen? An der Kasse dabei sitzen? Selbst abkassieren geht nicht, im Büro mitarbeiten wird wohl auch nicht einem Kurzzeitpraktikanten zugetraut. Irgendwas muss ein Praktikant in der Zeit des Praktikums ja machen.
Da bleibt eben das Auffüllen der Regale. Übrigens ist das eine Arbeit die jeder Mitarbeiter im Supermarkt von Beginn der Ausbildung an ausführen muss. Selbst als ausgelernte Kraft ist dies eine tägliche Aufgabe.
Schau, die Praktikas sind jeweils 4 Wochen? Du hattest bereits Halbzeit? Na also, das schaffst du schon noch. Sieh es mal so, bei den Praktikas geht es darum, herauszufinden wo deine Stärken/ Schwächen sind - um zu schauen was dir liegt und was definitiv nicht. Dazu gehört eben auch das man bei manchen Berufen/ Arbeitsgebieten sieht "ah nee, in diesem Bereich möchte ich nicht arbeiten".
Beispiel: Als Erzieher kann man mit Kleinkindern, Kindergartenkindern, Hortkindern, Heimkindern, Jugendlichen, etc arbeiten. Klingt soweit ganz nett, stimmts? Doch jeder dieser Bereiche bedeutet eine andere Art von Arbeit und Einsatz. Der eine Bereich kann einem absolut nicht zusagen, bei dem anderen Arbeitsbereich wäre man perfekt aufgehoben. Genauso ists bei anderen Berufen. Würdest du ein Praktikum zum "Kaufmann im Einzelhandel" in einem Bekleidungsgeschäft oder in einem Kramladen machen, hättest du eine geringfügig andere Art von Arbeit, müsstest aber wohl dennoch hauptsächlich Waren auffüllen/ aufräumen. Im Großraumbüro sähe das Ganze wieder anders aus, allerdings würde man da auch wieder eine Beschäftigung für dich finden die mit der Zeit monoton wäre (da man einer ungelernten Kraft nicht jeden Arbeitsbereich zutrauen kann).
Praktikum bedeutet Ausbeutung. Ich denke Du träumst Dir da die Welt zurecht. Die Arbeitsagentur ist schon längst ein Zuhälterbetrieb für ihre Sklaven. Du musst ihre Sprache sprechen und vor das Sozialgericht oder eben Krankmeldungen abliefern. Wird Zeit das Du "Alice im Wunderland" in der Glotze abschaltest und in unserer Sklavenhalterwelt ankommst.
So ist halt eine Maßmahme. Wenn Du dich vorher orientiert hättest, wäre dir das erspart geblieben. Im Einzelhandel füllt mann halt Regale auf, oder sitzt an der Kasse.
Das ein Praktikant nicht an der Kasse sitzt, ist doch normal.
Was erwartest Du? Das Du die Bestellungen machst?