Kann ein Inkassounternehmen Titel fälschen?
Hallo liebe Community :)
Habe heute einen Brief von einem Inkassounternehmen " EOS SAF " mit einer Forderung vom Jahre1999 bekommen.
Es soll ein Festanschluss von der Telekom in meiner alten Wohnung gewesen sein, was ich nicht bezahlt hätte.
Das jetzige Unternehmen hätte Seiler und Kollegen übernommen und daher hätten sie meine Daten.
Auf meine Frage welchen Beweis es dafür gibt das ich Schulden bei der Telekom hätte sagte sie, sie hätten einen Titel und sie würde mir die Kopie zuschicken.
Ein Anruf bei der Telekom brachte gar nichts, sie würden mit EOS SAF zusammenarbeiten und da würde schon etwas dran sein, ich solle mich mit denen in Verbindung setzen. Allerdings gibt es keine Daten, nichts von mir im System.
Gibt es einen Vertrag mit meiner Unterschrift? Nein. Gibt es Original Mahnungen, worauf ich nicht reagiert hätte? Nein. Wieso man mich 17 jahrelang nicht finden konnte? Keine Antwort.
Kann man einen Titel fälschen? Reicht es um diese Summe von mir zu verlangen?
Lieben Dank für eure Hilfe :)
LG
5 Antworten
Sobald ein Titel existiert, ist es völlig unerheblich wie der zustande gekommen ist. Man kann nur noch prüfen, ob der Titel an sich überhaupt wirksam ist. Dazu solltest du eine Kopie des Titels und der Zustellurkunde beim Inkasso anfordern. Sollte sich heraus stellen dass der Titel an eine falsche Adresse zugestellt wurde (da du dort nicht gemeldet warst), dann hast du genau 14 Tage Zeit dagegen vorzugehen. So etwas kommt gar nicht mal so selten vor.
Wenn der Titel fehlerhaft ist, kann man (am besten mit anwaltlicher Hilfe) eine sog. Wiedereinsetzung beantragen. Dann ist der Weg für einen Einspruch frei und der Titel ist dann aus der Welt.
Danke. Und was passiert dann :)?
Hole Dir am besten eine kostenlose Selbstauskunft bei der Schufa.
Liegt ein Titel vor, dann ist dieser auch eingetragen.
Desweiteren:
3. Dezember 2013
BGH zur Verwirkung einer titulierten Forderung, die jahrelang nicht vollstreckt wird
BGH, Urteil vom 9. Oktober 2013 – XII ZR 59/12:
„Der Gläubiger verwirkt einen rechtskräftig ausgeurteilten Zahlungsanspruch nicht allein dadurch, dass er über einen Zeitraum von 13 Jahren keinen Vollstreckungsversuch unternimmt.“ – ein Urteil, welches zu lesen sich lohnt, um die sogenannte „Verwirkung“ besser zu verstehen.
In der Schufa muss ein Titel nicht zwangsläufig stehen.
Wenn überhaupt bitte dieses dubiose Unternehmen um Übersendung einer Kopie des Titels, des Vertrages, auf dem diese Forderung beruhen soll und um Aufschlüsselung der Hauptforderung und Kosten. Und bringe dann in jedem Fall zum Ausdruck, dass Du der Forderung wiedersprichst. ( Und dort bitte nicht solche Aussagen:
.....Um ehrlich zu sein, hätte ich diese Schulden gemacht würde ich sie auch bezahlen - auch nach 17Jahren......
Wieso ist doch nett :)
Nein, ich kann schon sehr unnett werden wenn man mich versucht zu verarschen aber ich muss ja erstmal die rechtliche Lage kennen um mich dahinzustellen und zu sagen was die dürfen und was nicht.
Gut das Du so viele Dinge genannt hast, das verlange ich jetzt alles erstmal :)
Wow danke, mache mich direkt ans lesen, klingt super :)
Kenn ich. Meine Frau hatte mal ne Rechnung bei Telekom, die sie nachweislich über Gerichtsvollzieher abgewickelt und beglichen hatte. Dann kam ein Inkassounternehmen, das ca. 5000€ incl. Zinsen usw. haben wollte. Wir haben uns alles zuschicken lassen, es war die olle Rechnung von 19hundert dazumal. Wir haben einfach nichts getan. Keinen cent überwiesen, das hätte lt. einem befreundeten Finanzchecker als Schuldeingeständnis gegolten. Die haben uns im 1 - 2 Jahresabstand wieder angeschrieben oder Telefoniert und wollten einen Vergleich, Ratenzahlung oder ähnliches. Wir haben gesagt, sie sollten uns doch mal was schicken, wws beweist, dass sie Recht haben und haben wieder nichts unternommen, vor allem nichts gezahlt. Die Sache ist im Sand verlaufen, habe seit 5 Jahren nichts mehr gehört.
Sollte es wirklich einen "Titel" geben, ist dieser auch Vollstreckbar --- Lohnpfändung/ Kontopfändung ----- Um ein "Titel" zu erwerben, muss zuerst immer ein Mahnbescheid ergangen sein. Fordere eine Kopie davon an und vergleiche deine Daten ---Name/Anschrift/Geburtsdatum
Die haben meine alte Adresse und auch meine neue aber sie haben mich angeblich 17Jahre nicht finden können. Jetzt der Witz: Ich hatte noch nie einen Festanschluss in dieser Wohnung, ich weiß nichts von Mahnungen und Mahnbescheiden - sie hat auch nichts - nur diesen Titel. Deshalb die Frage, kann man sowas fälschen?
Ev. hat das auch jemand auf deinem Namen gemacht. Allerdings lässt sich auch das herausfinden.
Fälschen nicht direkt, aber man kann vielen Leuten eine nicht berechtigte Mahnung schicken - am besten noch an die falsche Adresse - und alle die kein Wiederspruch einlegen (Rosa Blatt bei der Mahnung) gegen diese Personen kann ich dann ein "Titel" bei Gericht beantragen.
Muss man mir nicht nachweisen das ich unterschrieben habe oder sowas?
Ja das sagte sie, ich hätte nie reagiert, ja wie denn auch, hab nie was bekommen :)
Einen Vertrag sollten sie dir schon vorlegen mit Unterschrift, sonst würde ich die vor Gericht ziehen. Da müssen sie dann beweisen das du Kunde warst.
Das dachte ich nämlich auch aber ihre Antwort : "Ja sorry diese Unterlagen haben wir nicht aber der Titel reicht ja. "
Ein Rätsel das es eine seriöse Firma sein soll...
Warte doch einfach mal ab, ob diesen Titel vom Gericht überhaupt gibt. :)
Meinst Du sie lügt? Wenn sie sagt sie schickt es zu, ging ich davon aus, die hat sowas :) Kann man sowas fälschen?
Ich weiß nicht ob sie bewusst gelogen hat oder keinen Plan hat was denn wirklich wäre.
Normaler weise werden solche "alten Sachen" Kiloweise an Firmen weiter verkauft. Da wird nicht immer nachgeschaut ob es dafür einen Titel gibt oder die Schuld nicht schon längst beglichen wurde.
Das hatte ich vor kurzem auch. Ein Inkassounternehmen hat irgendwo alte Sachen aufgekauft und wollten jetzt Geld haben.
Der alte Gläubiger, in deinem Fall die Telekom, kann dir dazu gar nichts mehr sagen, weil die ggf. die Unterlagen gar nicht mehr haben, da die ja verkauft wurden.
Fakt bei mir war, das der Betrag schon lange bezahlt war und ich das auch schriftlich hatte.
Klasse war dann vom Inkassodienst, das sie mit Großzügiger weise das den Restbetrag erlassen würden. :)
(Da gab es aber kein Restbetrag auf den man verzichten kann.)
Wie bereits angedeutet, hat die Dame am Telefon keinen Plan was die Akten betrifft.
Warte auf das "angeblich vorhandene Dokument" und dann macht dir erst einen Kopf was als nächstes zu tun ist. :)
Ok, Du hast recht aber es hat mich so gewurmt, ich musste jetzt fragen :)
Keine Verträge, kein Festanschluss, keine Mahnungen aber ein Titel, klingt völlig verrückt...
Ich versuche mich zu entspannen :)
Richtig so. Mach dir erst mal keinen Stress. :)
Das hier ist zwar schon länger her aber mir wurde auch von einem Titel und angeblichen Mahnbescheid gesprochen. Nach Strafanzeige wegen Nötigung gegen die EOS die natürlich nix gebracht hat, hatte ich trotzdem meine Ruhe. Zu sagen das es wirklich einen angeblichen Titel gibt und die nicht lugeb ist völliger Schwachsinn. Auch sollte man vielleicht eine Anzeige gegen Unbekannt machen aufgrund von Personenverwechslung
So durchgelesen :) Um ehrlich zu sein, hätte ich diese Schulden gemacht würde ich sie auch bezahlen - auch nach 17Jahren.
Ich hatte aber nie einen Festnetzanschluss und nie einen Vertrag mit der Telekom - Telekom war mir immer zu teuer :)
Weißt Du wie das ist mit Kopien von dem Titel? Muss ich da auf etwas besonderes achten?