Kann die Bundespolizei in jeden polizeisystem reinschauen?

Abfrageberechtigungen polizeilich gespeicherter Daten unterliegt einer personifizierten Zugriffsberechtigung.

Was bedeutet das ?

Der Beamte des mittleren Vollzugsdienst/BP hat eine geringere Abfrageberechtigung als LPB/BP ( leitende Polizeibeamte).

Die höchste Abfrageberechtigung haben Beamte der GSG9 sofern diese in Ermittlungen von Fachdienststellen ( zumeist OK) eingebunden sind und oder weil Lagen spezifiziert werden müssen ; man muss schon wissen wen man als "Kundschaft" antrifft; in welchem Umfeld der "Hausbesuch" stattfindet.

Hier besteht eine Zugriffsberechtigung die auch nachrichtendienstliche Erkenntnisse LfV/BfV/BND und andere Behörden zB Zoll umfasst, weil diese speziell im Bereich TE (Terrorismus) Verdachtsmomente auf möglichen Besitz von Sprengmitteln oder Waffen beinhalten.

Die Beamten in dienstlicher Verwendung bei der GSG 9 sind alle VS streng geheim verpflichtet.

Jein, die BPol nutzt ihre Datenbanken, allerdings ist sie Minnutzer von INPOL-Land und damit mit den Landespolizeien vernetzt. Braucht sie Infos aus anderen Datenbanken gibt es halt ein Amtshilfeersuchen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Polizei-IT-Anwendungen#%C3%9Cbersicht_Bund

Jede Polizei hat ihr eigenes Informationssystem. Gegenseitig können die Informationen erst ab einer gewissen Relevanz übergreifend abgerufen werden. Dienstahl z. B. auf Landesebene, KV z. B. auf Landes- und Bundesebene. Ich bin mir nicht ganz sicher on die Bundespolizei in alle Landessysteme hineinsehen kann, ich denke aber nicht.

Im Systeme wie INPOL oder auch ZEVIS kann die Bundespolizei genauso wie der Zoll und die restlichen Landespolizeien Einsicht nehmen.

Ansonsten hat jede Polizei ihr eigenes Vorgangssystem. Wenn ein Bundespolizist etwas aus dem System des Landes wissen möchte, ruft er dort an. Und genauso funktioniert das auch umgekehrt.