Jura (Anwalt) oder Pharmazie (Apotheker)?

Pharmazie 47%
Jura 41%
Es bleibt nur das Schiksal 12%

17 Stimmen

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Jura

Weder Schicksal noch andere Leute und erst recht kein Gott kann dir diese Frage beantworten.

Solides Geld verdienen kann man mit beidem; daher wäre die Entscheidung in keinem Fall ganz falsch.

Entscheidend ist, was dir mehr liegt, woran du mehr Freude hast.

Pharmazie dürfte viel auswendig lernen bedeuten. Später im Job kannst du Menschen unmittelbar gesundheitlich helfen. Viele ältere Menschen werden zu den Kunden gehören.

Jura ist mehr auf Verständnis angelegt, und Rhetorik. Wenn du gut bist, kannst du sehr viel Geld verdienen; wenn nicht, kannst du bei viel Arbeit und wenig Gehalt enden.

Um herauszufinden, was dir mehr liegt, gibt es folgende Möglichkeiten:

- Setz dich probeweise in Vorlesungen (1. Semester)

- mach mehrere Praktika

- lies Studienbücher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
leben4  26.07.2019, 20:44

Für Jura muss man genauso viel auswendig lernen.

jemand53685  27.07.2019, 17:26
@leben4

Das ist Unsinn. Ich spreche aus eigener Erfahrung.

Google erst mal Berichte über beide Studiengänge und Berufsbilder. Pharmazie ist eines der zeitintensivsten Studiengänge, die Studenten haben jeden Tag 8 bis 10 Stunden Uni (Seminar/ Vorlesung/ oft Labor), Praktika in den Semesterferien, sehr viele, sehr lernintensive Klausuren, für die sie nur am WE lernen können.

Beiden Berufen ist (meist) gemeinsam, dass der Arbeitsalltag recht schnell Routine ist, wenn man sich nicht vorher besonders Mühe gegeben hat (also Anwalt für irgendetwas Unspektakuläres oder Apotheker halt). Man hat viel Wissen, das man im Arbeitsalltag nur dosiert anwendet.

Pharmazie

Pharmazie ist schwerer als viele denken. Ich kenne Leute mit Chemie LK und 14 Punkten die trotzdem gescheitert sind. Jura packt jeder, nur die Noten sind unterschiedlich (aber auch entscheidend). Nirgends gibt es so viele Klischees wie über den Anwaltsberuf. Der Porsche vor der Tür etc. Fakt ist, dass es unendlich viele Anwälte gibt und immer mehr an die Uni strömen. Großkanzleien nehmen nur die besten und selbstständig machen ohne festen Mandantenstamm ist ökonomischer Selbstmord. Als Apotheker findest du immer was und verdienst auch nicht schlecht, bist aber 95% des Tages ein besserer Verkäufer, nicht mehr. Kurz: Studiere Pharmazie und gehe in die Forschung = Viel Geld, viel Spaß und kannst dein Wissen anwenden.

DOMIPLN 
Beitragsersteller
 27.07.2019, 15:57

Wird man in der Forschung von den Konzernen, wie Bayer nicht eher ausgebeutet? Da würde in meinen Augen Apotheker mehr Sinn machen

dreherlena  27.07.2019, 19:30
@DOMIPLN

Ich kenne Leute die den Apothekerberuf aufgegeben haben, weil sie der Alltag depressiv gemacht hat. Begrüßung, Rezept anschauen, Packung rausgeben, Zuzahlung einkassieren, Verabschieden und das 8 Stunden lang. (Ist natürlich Meckern auf hohem Niveau, 90% aller Jobs sind anstrengender). Die Leute sind in die Medikamentenforschung gegangen. Die Arbeit ist hart (von daher stimmt Ausbeutung) aber sie sind auch die Gruppe meiner ehemailigen Studifreunde die mit Abstand am besten verdienen. Ärzte sind dagegen arme Schlucker.

DOMIPLN 
Beitragsersteller
 27.07.2019, 20:13
@dreherlena

Alles Klar. Vllt sollte ich dahin auch meine Fühler ausstrecken. Die Entscheidung findet sich dann mitte August

Pharmazie

Muss aber die Noten dafür haben.

Jura wäre mir zu langweilig...

Als Apotheker lernst du, wie du Tabletten selber herstellen kannst. Du lernst, welche Tabletten, gegen welche beschwerden helfen und welche Nebenwirkungen die Tabletten haben.

Hast auch viel Chemie, Biologie und Biochemie. Aber auch Medizin, Physik usw.

DOMIPLN 
Beitragsersteller
 26.07.2019, 20:26

Hab mich schon auf beides beworben mit NC 1,5. Damit hoffe ich, bei beiden angenommen zu werden

Wie soll ein fremder Mensch dir sagen können, für welchen Studiengang du dich entscheiden sollst? Beide sind völlig verschieden.

Pharmazie ist ein zeit- und lernintensiver Studiengang, für den man eine Vorliebe für Naturwissenschaften haben sollte. Im Grundstudium, den ersten vier Semestern beschäftigt man sich mit den Grundlagen in den Fächern Biologie, Chemie, Physik. Daneben hat man auch Vorlesungen wie Physiologie, Geschichte der Pharmazie, Terminologie und Mathematik.

Im Hauptstudium wird die Ausbildung etwas spezieller. Neben Technologie (Herstellung von Arzneimitteln) Pharmakologie und der klinischen Pharmazie bleibt die Chemie, dann mit Schwerpunkt auf den Arzneistoffen, der Hauptteil des Studiums und auch in der Biologie beschäftigt man sich immer mehr mit der chemischen Analytik der Pflanzeninhaltsstoffe.

In der Regel hat man morgens Vorlesungen und anwesenheitspflichtige Seminare, nach einer kurzen Mittagspause geht es dann bis in den frühen Abend (bei mir war es damals 18 Uhr) ins Labor. Zu Hause hört die Arbeit natürlich nicht auf, da verlangt wird, dass man vorbereitet ins Labor kommt und zudem müssen zu den Versuchen Protokolle geschrieben werden.

Was ich gut finde: man muss nicht unbedingt in der öffentlichen Apotheke arbeiten und kann sich auch für die Krankenhausapotheke, für die Forschung, Industrie oder Verwaltung bewerben.