Ist Nachtdienst / Nachtwache in der Intensivpflege / Häuslichkeit im Sitzen auf dem Flur rechtens?
Hallo,
ich habe mal ein dringendes Anliegen und bisher keine passenden Antworten im Internet finden können. Es geth um Folgendes:
Nach meinem Elternjahr habe ich nun vor fast 1 Monat in einem Intensivpflegedienst als Kinderkrankenschwester angefangen. Seit dem haben wir auch ein neues Kind zu betreuen (5 Jahre, Skoliose, Tracheostoma (soll noch im Frühjahr raus). Ich bin im Dauernachtdienst (andere Schichten haben wir auch fast nicht) und fast ausschließlich bei diesem Kind. Außer stündlich die Werte (O2 / HF) notieren, gelegentlich O2-Zufuhr regeln ist weiter nichts.
Problem: Ich sitze 9 Stunden (21-6 Uhr) auf einem 6-7m2 großen Flur ohne Fenster bei grellem Licht. Meine Sitzgelegenheit ist ein knarrender Schwingsessel. Seit meinen 2 Schwangerschaften habe ich extremes Krampfaderleiden. Wenn mein Dienst Zuende ist, habe ich extreme geschwollenen Beine, die schwer sind und nicht mehr in die Schuhe passen. Zudem werde ich ständig extrem müde, weil ich weder ein Fenster, noch Bewegung habe. Was mich ebenfalls ärgert, ich kann als Raucher 9 Stunden lang nicht rauchen und man traut sich nicht zu essen oder sonstiges, da die Schlafzimmertür der Mutter nur angelehnt ist. Einen Tisch hat man auch nicht. Storm darf man ebenfalls nicht ziehen (Laptop zB). Ebenso gibt es auf dem Flur keine Heizung, so dass ohne Decke nichts geht. Ich überlege nun, mir eine andere Stelle zu suchen.
Eure Meinung: Ist das rechtens, was hier abgeht? Die PDL meinte, da müssen wir durch, wir sind schließlich Gast in der Häuslichkeit. Aber nirgendwo herschen Umstände wie hier und ich bin natürlich die Fachkraft, die fast den ganzen Monat hier sitzt :(
3 Antworten
Ich weiß nicht, ob das rechtens ist, kann es mir aber auch nicht vorstellen, dass die gesetzlichen Pausenzeiten aufgrund des Nachtdienstes außer Kraft gesetzt werden können. Kann die Mutter nicht ihre Tür schließen? Oder kann man Dir ein etwas bequemeres Sitzmöbel zur Verfügung stellen?
Es kann aber nicht sein, dass Du, um andere zu pflegen, Deine eigene Gesundheit ruinierst. Da die Mutter alle Räume dichmacht, ist das ja schonmal kein großer Vertrauensbeweis, aber dafür kannst Du ja nichts. Wenn Du die Mißstände bei Deiner PDL angesprochen hast, sollten sie das Personal in dieser Familie häufiger wechseln. Es kann doch nicht sein, dass Du da so "verheizt" wirst. Und falls sich an der Situation nichts ändert, solltest Du Dir tatsächlich etwas anderes suchen.
Generell muss man sich den vorhandenen Strukturen fügen.
Ich arbeite auch in der 1 zu 1 und hab schon einiges durch. Das schlimmste bisher war ein knarrender Klappstühle neben dem beatmeten patienten, besonders Nacht echt zermürbend, allerdings kann man nicht erwarten das die Angehörigen die Strukturen anpassen. Sie können es müssen aber nicht.
Was man machen kann ist sich einen anderen Patienten zuweisen zulassen
Nein, so ist das nicht okay. Sie haben ein Recht auf eine bequeme Sitzgelegenheit. Außerdem müßte ein Beistelltisch vorhanden sein, damit Sie nachts Kaffee, Tee usw. trinken können. Es sollte auch eine abgeschirmte Leselampe vorhanden sein. Besprechen Sie das in Ruhe mit der Mutter des Kindes.
Doch, darüber habe ich mich informiert. Im Netz steht, dass die Pausen "entfallen" können, wenn der Arbeitgebe diese vergütet. Mir geht´s nur darum, ich fühle mich wie andere im Gefängnis. Das ist ja irgendwo schon Freiheitsberaubung. Die Mutter ist eher verschlossen. Man kann sie schlecht einschätzen. Sie redet auch nicht viel. Anderes Möbelstück zum Sitzen ist schlecht. Sie macht sonst alle Räume dicht. Ganz anders ist es ja eben bei einer anderen Familie, bei der ich leider erst Ende des Monats eingeteilt bin. Die haben ein Haus, da darfst du umher laufen. Du darfst Strom nutzen, die Küche nutzen (Kaffee, Mikrowelle....) und auch jederzeit vor die Tür gehen zB zum Rauchen. Nur hier werde ich nicht glücklich. Ich arbeite seit 4 Wochen und kann nicht mehr und ich bin normalerweise nicht so leicht unterzukriegen :(