Ist hier Pfand drauuf?

Verstehe nicht ganz worauf du jetzt in diesem Zusammenhang hinaus willst. Die Frage lautete ja lediglich ob Pfand, ja oder nein, nicht wie das System funktioniert.

Man kann da auch ganz einfach mit Veratand und Logik rangehen:

Auf den Teil von dir will ich hinaus. Mit Logik kommt man nicht automatisch weiter, nicht im Handel. Ich habe einen Filialleiter der sich letzten Freitag weigerte beschädigtes Leergut (Einweg) anzunehmen und hat mir, als ich ihm gezeigt habe das er Verpflichtet ist, vor versammelter Kundschaft Hausverbot erteilt und heute war ich bei ihm zum Vorstellungsgespräch. In dem hat er noch mal drauf hingewiesen das er egal was ich tue, Klagen, ihn anzeigen, ihn melden oder sonst was, er das nicht annimmt.

Letztlich ist Mehrweg ein Problem, weil da mehr oder weniger Hausrecht gilt. Jeder Händler kann egal ob bepfandet, mehr oder weniger selbst entscheiden was er annimmt, deshalb ist es bei Mehrweg so kompliziert. Heinecken wirst du glaube bei den meisten Discountern und Läden nicht los.

Ah ok, verstehe. Aber nur weil vielleicht 9 von 10 Läden etwas nicht annehmen (brauchen oder wollen), heißt das ja nicht, dass nicht trotzdem Pfand drauf wäre.

Mit Logik meinte ich, dass Bier laut Verpackungsgesetz, zu den pfandpflichtigen Getränken gehört, woraus man schließen kann, dass wenn es keine (bepfandete) Mehrwegflasche ist, es per Gesetz automatisch eine bepfandete Einwegflasche sein muss. Daraus resultiert wiederum, dass es auf legalem Wege keine pfandfreien Bierflaschen in diesem Land geben kann (innerhalb der Bereichs von 0,1L bis 3L).

Die Reaktion des Marktleiters war natürlich total daneben. Aber das ist in diesem Land immer häufiger zu beachten, dass die Arbeitsqualität im LEH immer mehr den Bach runtergeht und selbst Filialverantwortliche nicht einmal die grundlegensten Regeln, Bestimmungen und Gesetze kennen.

Mit Logik meinte ich, dass Bier laut Verpackungsgesetz, zu den pfandpflichtigen Getränken gehört, woraus man schließen kann, dass wenn es keine (bepfandete) Mehrwegflasche ist,

Auch nicht perseh, zudem muss man diesen Fakt erst wissen, siehe Getränke Hoffman, die bieten etliche Import Biere an von Polnisch bis was weiß ich und dort hast du meist nichts als Hinweis (keinen auf Deutsch, mit Ausnahme das "Weizen Bier". Es hat etwas gedauert bis ich mitbekam das Tyzkie Bier oder so ähnlich eine Pfandflasche/Bierflasche ist und dort bei Hoffmann abgegeben werden kann. Zudem wird wohl außerhalb Deutschlands dort eine andere Regelung gelten.

Der Filialleiter Begründete es damit das er allein in 5 Monaten bereits Ausstände von bis zu 6000€ hat durch nicht vom Lager anerkannte Einwegbehälter.

Aber das ist in diesem Land immer häufiger zu beachten, dass die Arbeitsqualität im LEH immer mehr den Bach runtergeht und selbst Filialverantwortliche nicht einmal die grundlegensten Regeln, Bestimmungen und Gesetze kennen.

Da stimme ich dir teilweise zu doch denke ich das es auch ein Konzern/Handel internes Problem ist. Der Handel will sich gern vor dem annehmen Drücken das es Mwst. kostet. Und selbst wenn der Filialleiter das annehmen würde, müsste er damit leben wenn es von Seiten seines Arbeitgeber Konsequenzen hätte. Das ist wenn man es so nennen will, ein Stellvertreter Krieg. Die Qualität geht auch den Bach Runter weil Fachkräfte nicht gewollt sind, da jene Geld kosten und Tariflöhne bekommen können, Fach fremde sind billiger. In den Medien kann man immer noch und dennoch Fachkräftemangel schreien.

Auch nicht perseh, zudem muss man diesen Fakt erst wissen

Ich denke, nach 16 Jahren Einwegpfand kann man schon wissen welche Getränke bepfandet sind und welche nicht. Und dass alles was nicht Mehrweg ist, wo halt Pfand drauf ist, automatisch Einweg ist und somit auch Pfand drauf ist. Also wie man es dreht und wendet, auf Bier ist immer in diesem Land Pfand. Daher braucht es auch keinen separaten Hinweis. Mal abgesehen davon, dass es auf dem Preisschild ohnehin draufzustehen hat.

Getränke Hoffman

Nun ja, die tun zwar immer so als hätten sie voll die Ahnung, dabei arbeiten die im Franchise-System. Das heißt, dass die Mitarbeiter im Markt keine Mitarbeiter von GH sind. Im Grunde kann jeder einen GH Marlt aufmachen, egal ob er Ahnung hat oder nicht. Und das sieht man leider immer wieder, dass das mit Ahnung dort oftmals ein Problem. Und dabei haben die schon nur ein begrenztes Sortiment, wo ein begrenztes Wissen von Nöten ist.

Der Handel will sich gern vor dem annehmen Drücken das es Mwst. kostet.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Je mehr sie annehmen (zumindest bei Einweg) desto größer ist der Gewinn, da die MwSt. bei der Erstattung noch hinzukommt. Deshalb hatte z. B. Lidl schon lange Zeit bevor sie Dosen überhaupt im Sortiment hatten, bereits welche zurückgenommen, obwohl die es nicht gemusst hätten.

Das System funktioniert so. Auf allen Handelsstufen ist das Pfand zzgl. MwSt. Nur bei der Abgabe an den Endverbraucher ist sie inkl. Und genau ist es auch bei der Rückabwicklung.

Bringt der Kunde nun eine Einwegflasche von Aldi bei Lidl zurück, so zahlt Lidl dem Kunden 25 Cent aus. Über die DPG, welche den Pfandausgleich regelt, bekommt Lidl das Geld sozusagen von Aldi zurück, aber zzgl. MwSt., also 30 statt 25 Cent.

Wenn du Zutritt zum Großhandel, also z. B. Metro oder Selgros etc. hast und dort Leergut abgibst, dann bekommst du dort auch 30 Cent pro Einwegflasche oder -dose zurück.

Der Filialleiter Begründete es damit das er allein in 5 Monaten bereits Ausstände von bis zu 6000€ hat durch nicht vom Lager anerkannte Einwegbehälter.

Das ist ein wenig viel. Entweder läuft da im Lager gewaltig was schief oder er nimmt ständig irgendwelchen Mist an.

Ich denke, nach 16 Jahren Einwegpfand kann man schon wissen welche Getränke bepfandet sind und welche nicht. Und dass alles was nicht Mehrweg ist, wo halt Pfand drauf ist, automatisch Einweg ist und somit auch Pfand drauf ist.

Aber wie man sieht wissen nicht mal Filialleiter das Einwegpfand auch beschädigt angenommen werden muss. Oder wollen es nicht wissen.

Genau das Gegenteil ist der Fall. Je mehr sie annehmen (zumindest bei Einweg) desto größer ist der Gewinn, da die MwSt. bei der Erstattung noch hinzukommt.

Dann müssten die doch aber eigentlich erpicht darauf sein jeden Behälter den sie bekommen können anzunehmen.

Das ist ein wenig viel. Entweder läuft da im Lager gewaltig was schief oder er nimmt ständig irgendwelchen Mist an.

Du wirst es nicht glauben aber gestern nannte mir ein Veranstalter von einem Event die selbe Summe (6000€) an Verluste durch Diebstahl. Ich vermute mal Pfanddiebstahl, wobei der Begriff Diebstahl da wohl sehr gewagt ist, denn der der bezieht sich auf die Behälter welche die Besucher liegen lassen und beim Eingang draußen lassen müssen. Das sagte mir das der die Pfandbehälter der Kunden (Fremdeigentum) direkt in die Einnahme mit einkalkuliert und die Sicherheitsgesetze machen das auch einfacher.

Das mit dem Filialleiter ist ja das kuriose. alles was der bekommt ist, wie viel er abgeliefert hat und wie viel akzeptiert wurden, mehr nicht. Was bei Mehrweg passiert schien ihm nicht sonderlich zu Jucken.