Ist es schlimm wenn man auf Arbeit keine Maske tragen kann?
Ich arbeite im Einzelhandel und muss viel körperliche Arbeit tätigen und bekomme keine Luft wenn ich dabei stundenlang eine Maske dabei trage. Wenn ich aus gesundheitlichen Gründen vom Arzt freigeschrieben bin und ohne Maske arbeite, würde das beim Arbeitgeber schlecht rüberkommen?
9 Antworten
Ich glaube, du weißt nicht so recht, was echte körperliche Arbeit ist, aber egal. Wenn du aus diversen gesundheitlichen Gründen vom Arzt offiziell frei geschrieben wurdest, sollte das kein Problem sein. Aber wundere dich nicht, wenn man deinen Kontakt zu Kunden und anderen Mitarbeitern drastisch beschränkt.
Ich selbst habe noch nicht im Einzelhandel gearbeitet, aber dafür ein paar Freunde und Verwandte von mir bzw. sehe ich es ja selbst, was dort gearbeitet wird. Mir ist durchaus bewusst das da noch mehr dazugehört als an der Kasse zu sitzen oder dem Kunden beratend zur Seite zustehen. Ich weiß, dass du auch diverse Lagertätigkeiten wie z.b. das Annehmen, Auspacken und Verräumen der Ware usw. übernehmen musst.
Ja, es kann kurzzeitig mal anstrengend sein, besonders wenn die verräumte Ware relativ schwer ist. Aber du wirst mir und allen anderen doch jetzt nicht erzählen wollen, dass deine Arbeit im Einzelhandel nur darin besteht, den ganzen Tag volle Wasserkästen treppauf treppab zu schleppen?
Ich bin dazu vom Körperbau auch dünn, klein und zierlich, deswegen empfindet mein Körper diese Arbeit auch als sehr anstrengend.
Tja dann solltest du dir vielleicht einen reinen Bürojob suchen, das sollte mit einer kaufmännischen Ausbildung kein allzu großes Hindernis sein.
Und bevor du fragst, ich bin Werkzeugmechaniker und weiß was körperliche Arbeit ist. Erst vor wenigen Tagen habe ich ein 2,5 Tonnen Spritzgießwerkzeug mit einem Vorschlaghammer und einem Stemmeisen auseinandergezogen, demontiert, gereinigt und wieder montiert. Das war körperliche Arbeit und das war immer noch nicht so anstrengend wie das, was andere auf dem Bau oder in der Forstwirtschaft täglich leisten müssen (letzteres habe ich auch 1 Jahr gemacht bevor ich meine Ausbildung begonnen habe).
Müssen die anderen bei diesen arbeiten eine Maske tragen? Ich arbeite in einem Gastrogroßhandel (ähnlich wie Metro, aber nicht Metro. Von der Arbeit aber ähnlich, da ich auch Waren verräume zwischendurch und natürlich auch Kunden vor Ort berate) und lege am Tag eine Strecke von 25km auf Arbeit zurück. Ich packe Aufträge für große Restaurants und Pflegeeinrichtung u.ä . Ich muss dabei immer Mal wieder (so an die 10 Mal am Tag) 30kg anheben und auch ein Stück tragen. Und 20kg Gewichte sogar noch häufiger. Welche ich dann alle auf einen Rolli packe, den ich noch vor mir herschieben muss. Das ist verdammt anstrengend, aber ich trage meine Maske trotzdem. Mit Asthma, als Raucher. Ich verstehe es auch nicht, wie das für manche zu viel sein kann.
Ich verstehe allerdings auch nicht warum Verkehrsbetriebe über Hohe Krankenzahlen jammern können und deren Fahrer und Kontrolleure tragen keine Masken im Bus oder in der Bahn.
Aber bezeichne die Arbeit nie wieder als "leicht" oder "nicht anstrengend". Das ist ein Knochenjob und du willst gar nicht wissen wie weh einem Füße oder Rücken tun können. Und wie sauer man auf Kunden sein kann die sich respektlos und widerlich benehmen. Ich persönlich würde mir niemals erdreisten irgendeinen Beruf als "nicht anstrengend' zu deklarieren - bis auf vielleicht einige welche im Beamtenstatus ausgeführt werden, wobei wenn die Mal ihre Aufgaben auch wirklich erledigen würden, wäre der sicher auch anstrengend.
das weiß ich nicht, aber auf jedenfall solltest du dem Arbeitgeber ein Attest vorlegen und nicht einfach so die Maske nicht tragen, das könnte Ärger geben
In 2 Wochen ist es vorbei. Hoffentlich.
bekomme keine Luft
Doch, tust du. Dein Kopf sagt dir aber, dass du keine Luft bekommst. Aber du bekommst immer noch mehr als genug Luft.
Was ist das für eine primitive Antwort. Ich habe Atemstörungen und diesen Job mache ich erst seit kurzem. Irgendwo reichts auch langsam. Du hast nicht dieses Problem deswegen hast du leicht reden. Du weißt nicht wie es ist!
Primitiv ist eher die Feststellung man würde keine Luft bekommen.
Das stimmt nämlich ganz einfach nicht.
https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/-8d2085d0e6/
Sehe ich auch so, es gab schon lange vor Corona genug Berufszweige, bei denen eine FFP2-Atemschutzmaske das Minimum an Sicherheitsausrüstung war und die sind auch nicht alle erstickt.
Du hast ein ärztliches Attest, also sollte es eigentlich kein Problem geben.
Das ärtzliche Attest nutzt aber nichts, wenn der Chef gemäß Coronaregeln auf die Maske im Verkaufsraum besteht. Dann muss man eine andere Lösung finden
Der Chef hat die gesundheitlichen Einschränkungen zu akzeptieren und seinen Mitarbeiter dementsprechend in anderen Bereichen einzusetzen
Falls es andere Bereiche gibt. Und falls es so ein Attest gibt. Und falls die Kunden in einem Einzelhandelsladen eine Mitarbeiterin ohne Maske akzeptieren. Das müssen sie nicht und tun es oft auch nicht. Und spätestens dann sollte man ins Grübeln kommen, sowohl als Chef, als auch als Mimimi-Mitarbeiter
Der Chef sollte eigentlich sojemande nicht einstellen
Du unterschätzt dieses Beruf. Du hast bestimmt noch nie im Einzelhandel gearbeitet. Ich bin dazu vom Körperbau auch dünn, klein und zierlich, deswegen empfindet mein Körper diese Arbeit auch als sehr anstrengend.