Ist eine Ohrfeige für eine Beleidigung in Ordnung?
Kürzlich hat die ehemalige "DDR"-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld auf einer Kundgebung gegen das sog. Netzwerkdurchsetzungsgesetz in Köln eine Rede gehalten. Während der Rede hat einer der linken Gegendemonstranten wohl immer wieder "Nazischlampe!" gerufen. Nach ihrer Rede ist sie zu ihm hin gegangen und hat ihn gefragt, wie er sie genannt haben. Er hat daraufhin "Nazischlampe" geantwortet und sie hat ihm eine Ohrfeige gegeben. Ist eine Ohrfeige für eine Beleidigung aus eurer Sicht moralisch in Ordnung?
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37 Antworten
Mit so einer tat begibt man sich auf ein sehr niedriges Niveau. Die stärke von solchen Leuten sollte die stimme sein. Rausreden, ignorieren oder auf die Bühne holen und diskutieren wäre auch eine Möglichkeit gewesen.
Zum einen ist das Gewaltmonopol des Staates eine Grundlage unserer Zivilisation. Sollten also jene, die unsere Zivilisation von außen bedroht sehen, ganz besonders respektieren.
Zum anderen kann so, wie Du die Situation geschildert hast, von einer Affekthandlung keine Rede sein.
Es ist weder moralisch noch rechtlich gerechtfertig. Deswegen könnten beide zu Recht wegen Beleidigung bzw. KV ein Verfahren bekommen. Gewalt darf da keine Lösung sein.
Bieten lassen muss sich das zwar niemand, eine Ohrfeige ist aber dagegen eindeutig die falsche Reaktion.
Es wird sich sicher noch zeigen wem sie mit dieser Ohrfeige mehr geschadet hat. Dem Pöbler oder sich selbst.
Vielleicht beabsichtigte der Pöbler genau diese Reaktion durch seine Provokation zu erreichen.
Das war völlig gerechtfertigt.