Inkasso Vergleich, realistisches Angebot?Vergleichsangebot?
Hallo Zusammen!!Ich muss dem Inkasso Büro 5600 € (Hauptforderung 3800 + Unverz.Kosten ca. 1000 € + verz. Kosten 350€ + Zinsen 500€) zahlen.
EV habe ich auch schon abgegeben und sie wissen es. Einträge in Schuldernerverzeichnis sind auch vorhanden.
Wenn ich denen einen Vergleich anbiete, welche Summe wäre eure Meinung nach realistisch????
1500 Euro haben sie schon abgelehnt.
Hat jemand mit denen ähnliche Erfahrungen gemacht oder einen Vergleich abgeschlossen? Vielen Dank im voraus.
4 Antworten
ich wäre vorsichtig, vielleicht können sie sogar anfangen zu pfänden.
Würde einfach anfangen mit der kleinsten Rate (ohne irgendwelche vorherigen Informationen an das Inkassobüro) vielleicht 100 euro, dann bekommen sie einfach was und du baust eben auch deine Schulden ab.
Es werden einfach sonst immer mehr Schulden und wie oben schon erwähnt, sie haben 30 Jahre Zeit es bei dir einzutreiben.
Und Privatinsolvenz ist ein zweischneidiges Schwert. du hängst 7 Jahre in der Wohlverhaltensphase und bist 10 Jahre in der Schufa. Der Insolvenzberater kostet dich auch wieder Geld.
sicher deine Überlegungen sind nicht von der Hand zu weisen, aber ich finde, wenn man Schulden macht, muss man auch gerade stehen und manchmal denke ich, Privatinsolvenz ist schon verlockend. Ich bin Gläubiger und kenne die Prozente, die man bei Privatinsolvenz bekommt. Unglaublich und aus meiner Sicht ungerecht. Aber das ist meine Sichtweise.
@ute : Du bist eher die Ausnahme. Die meisten Gläubiger sind "nur" Banken,versicherungen,Telkos etc.
Schlechtes Gewissen braucht niemand deswegen zu haben.
Deren Interesse ist natürlich, so viel wie möglich zu bekommen und letztlich müssen die sich auf gar nichts einlassen. Ich würde an deiner Stelle aber auch niemals mit einem Inkassodienst verhandeln, sondern ausschließlich mit dem eigentlichen Gläubiger.
Wenn die einen Vollstreckungsbescheid haben, ist der durch die bereits abgegebene Vermögensauskunft mehr oder weniger auch erstmal wertlos - allerdings gilt der eben auch 30 Jahre. Du kannst nur versuchen, denen anzudrohen, Privatinsolvenz anzumelden, denn dann gehen die i. d. R. ganz leer aus - vielleicht bewirkt das ja, dass sie dir weiter entgegen kommen, denn man hat besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.....
"Ich würde an deiner Stelle aber auch niemals mit einem Inkassodienst verhandeln, sondern ausschließlich mit dem eigentlichen Gläubiger. "
Was ist dass denn für eine Aussage???
Der Gläubiger tritt seine Forderung gegen entsprechende Geldzahlung an den Inkassodienst ab. Die FS darf nur (schuldbefreiend) an den Inkasso zahlen.
In den wenigsten Fällen wird die Forderung abgetreten, in der Regel treibt das Inkasso das Geld für den Gläubiger ein.
Du kannst nur versuchen, denen anzudrohen, Privatinsolvenz anzumelden
Die Drohung fruchtet üblicherweise gar nicht. Weil das kaum Konsequenzen hat. Viele ziehen die Privatinsolvenz selbst dann nicht durch, wenn eine Schuldnerberatung erfolglos verhandelt hat.
Ich drücke es mal anders aus: Da eine Grundvoraussetzung für die Privatinsolvenz ein entsprechend fehlgeschlagener außergerichtlicher Einigungsversuch ist, reagieren die meisten Inkassos auf diese Drohung erst, wenn wirklich ein Anwalt oder eine anerkannte Schuldnerberatungsstelle eingeschaltet wird. Das ist das Signal fürs Inkasso "Der Schuldner meint es ernst".
Ist auch von Inkasso zu Inkasso unterschiedlich. Es gibt Inkassos, die schließen gerne schnell Vergleiche und es gibt welche, die haben einen eher langen Atem und sehen solche Titel wie eine Geldanlage.
Und dann kommt es noch auf die Gesamtsituation an. Ein arbeitsloser End-50er, bei dem kaum noch große Verdienste zu erwarten sind, wird eher einen vergleich abschließen als ein Student, der nach dem Studium womöglich lukrative Jobs finden könnte.
Die Frage ist doch erst mal: Wie viel Geld hast du und woher?
Wenn du die Vermögensauskunft abgegeben hast und nichts pfändbar ist, dann würde ich erst mal nichts tun. Wenn Freunde und Familie dich unterstützen wollen, dann sollen sie mit dir mal in den Supermarkt und dir den Einkauf bezahlen o.ä. Das kannst du besser gebrauchen in einer finanziellen Notlage.
Je länger kein Geld fliest, desto kompromissbereiter sind sie.
Als einzige Antwort würde ich nun mal die ganze Forderung genauer untersuchen. Hast du eine Art Kontoauszug, wo die Gebühren drauf stehen? Also mehr als nur die Zusammenfassung? Weißt du, wie sich die 1000€ bzw. die 350€ zusammensetzen? Weißt du, ob die verjährten Zinsen schon rausgerechnet sind?
Kein voreiliger vergleichsversuch !!
Gab es schon Pfändungsversuche von Diesem Gläubiger ? Fruchtlos ? Was für eine Art Gläubiger ist es ? ( Bank,telko etc PP)
Bei vergleichsangeboten hat man nicht selbst das Geld sondern bekommt es von einem Angehörigen zweckgebunden und fristgebunden geliehen ;)
Sie hätten schon längst gepfändet, wenn etwas zu holen wäre. Wenn die Vermögensauskunft längst abgegeben ist und die das wissen, dann sind Konten usw. offen gelegt. Dann wäre die erste Reaktion des Inkassos, direkt zu pfänden...
Kann man so machen, das wären aber trotzdem fast 8 Jahre (ohne neue Zinsen). Mit weiteren Zinsen nochmal das ein oder andere Jahr mehr.
Nicht wirklich. Das wird vom pfändbaren Anteil abgezogen. Rechenbeispiel: Wenn man also 100€ pfändbaren Anteil hätte, bezahlt man davon zuerst Gerichtskosten und Insolvenzverwalter und der Rest wird an die Gläubiger verteilt.
Auch das mit der Schufa ist kein Argument, denn wenn ich 8 Jahre abbezahle, steht das höchstwahrscheinlich genauso diese 8 Jahre + 3 Jahre als erledigt drin. Dann also 11 Jahre.
Du hast durchaus Recht, dass man sich das gut überlegen sollte anhand seiner Gesamtsituation. Aber die erste Frage ist: Wie viel würde gepfändet und kann ich guten Gewissens (Miete, Nebenkosten, Nahrung, Fahrt zur Arbeit u.ä. geht vor) eine 100€ Rate o.ä. verantworten ohne in die Zahlungsunfähigkeit zu rutschen oder woanders neue Schulden aufzubauen.