Inkasso trotz Ratenzahlung plötzlich komplette Forderung fällig?
Hallo zusammen,
Seit Dezember 2016 habe ich eine Ratenzahlungsvereinbarung mit einem Inkassounternehmen und zahle monatlich 50€ ab. ( letztes Jahr ist einiges schiefgelaufen, was dies zur Folge hatte)
Jedenfalls habe ich seitdem jeden Monat brav meine Rate bezahlt.
Am 07.06 wurde mir auf Anfrage vom Inkassounternehmen mitgeteilt, dass noch eine Summe in Höhe von 113,50€ offen sind. Am 10.07 habe ich das Inkassounternehmen nochmals kontaktiert und mir wurde mitgeteilt, das die letzte Rate welche 76,45€ beträgt am 31.07.17 fällig ist.
Heute habe ich dann ein Schreiben vom Inkasso unternehmen erhalten in den plötzlich 343,50€ gefordert werden, welche bis 31.7 bezahlt werden sollen.Die HauptForderung Betrug 352,50€ Zuzüglich 54€ einigungsgebühr.
Ich kann das nicht verstehen und habe jetzt auch echt Angst. Leider erreiche ich dort keinen mehr.
Kann mir jemand eventuell weiterhelfen und hat Erfahrungen und kann mir Mitteilung woran dies liegt?
Vielen Dank im Voraus
9 Antworten
Mal ganz allgemein vorab und für die Zukunft:
Lass dich niemals auf Ratenzahlungen mit Inkassobüros ein. Entweder direkt beim Gläubiger oder beim Gerichtsvollzieher. Alles andere führt zu Mehrkosten die gar nicht durchsetzbar wären, die du aber freiwillig anerkennst.
Kannst du uns mal Infos zur Forderung selbst geben, der üblichen und ob du die Ratenzahlungsvereinbarung unterschrieben hast inkl. Schuldanerkenntnis?
So lange es eine Ratenzahlungsvereinbarung gibt, die nicht verletzt wird, sind beide Seiten daran gebunden, es handelt sich um einen Vertrag. Verstößt man dagegen so kann die Gegenseite die Vereinbarung kündigen und den Rest sofort fällig stellen.
Eine Kündigung ist hier aber wohl nicht erfolgt.
Ratenzahlung mit einem Inkassobüro zu vereinbaren ist ein sehr teurer Spaß.
Du hast es selbst schon gesagt: Einigungsgebühr (die übrigens unrechtmäßig ist), jede Zahlung kostet wieder eine neue Buchungsgebühr und andere Mätzchen mehr. Und es ist üblich, daß sie Dir nicht den richtigen Schuldenstand mitteilen um Dich über die hohe Kosten im Unklaren zu lassen.
Da sie Dir nur ein Schreiben geschickt haben, nehme ich an, dass da kein Kontoauszug dabei ist, auf dem aufgelistet ist, was Du gezahlt hast und was sie immer wieder drauf geschlagen haben.
Für die bist Du ein Schuldsklave und es ist das Ziel Dich nie auf Null kommen zu lassen. Gehe zur Verbraucherberatung, die können Dir helfen da raus zu kommen.
Die Rateneinigungsgebühr ist Teil der Gebührenverordnung RVG. Sie ist durchaus zulässig und auch kein Fake. Soweit sie den gesetzlich vorgeschriebenen Beträgen entsprechen.
"Buchungsgebühren und andere Mätzchen" sind allerdings in der Tat Blödsinn.
Fordere das Inkassounternehmen auf, die neuerliche Forderung zu begründen, ansonsten Du noch den Rest von 76,45 Euro überweist, und Du damit die Forderung als beglichen ansiehst. Einschreiben und Rückschein an letzte Aufforderungsadresse vom Inkasso!
Gehe damit am besten zur AWO Schuldnerberatung. Das kostet zwar eine kleine Gebühr aber die haben alle gute Kenntnisse im Rechtlichen Bereich und können dir sicherlich helfen
Man telefoniert nicht mit Inkassos, die einen über den Tisch ziehen wollen. Man kommuniziert ausschließlich schriftlich. Der Beweise wegen.
Was man tun kannst Du nicht sagen weil Du keine Ahnung hast. Wenn Du weitere Probleme abwenden willst, rede zunächst mit denen, schaffe eine Einigung telefonisch und dann kannst Du das schriftlich vorlegen.
Wenn du rat geben möchtest in diesem Bereich, dann empfehle ich dir eine entsprechende Ausbildung zu absolvieren. Ansonsten solltest du dich zurück halten. Hier geht es nicht um irgendeinen Unsinn, sondern es geht um viel Geld für den TE.
Fordere per Einschreiben schriftlich eine genaue Aufstellung der Ratenzahlungen/monatlich und der anfallenden Gebühren.
Quatsch, das ist völlig übertrieben. Eine Schuldnerberatung braucht man nur dann, wennman Schulden nnicht bezahlen kann und Zwangsvollstreckung droht. Das Inkassounternehmen einfach mal anrufen und das Missverständnis klären!