Ich liebe den katholischen Glauben, aber ich hasse die Kirche?
Dass Jesus Christus in der Eucharistie real gegenwärtig ist. Dass wir die Muttergottes um Hilfe bitten können und Heilige als Fürbitter haben. Ich bin katholisch und sehr gerne katholisch.
Schon seit frühester Kindheit habe ich mich für den katholischen Glauben interessiert und wollte deshalb immer für diesen Glauben leben.
Aber ich muss sagen, dass ich den katholischen Glauben liebe, aber die Kirche mittlerweile hasse.
Der katholische Glaube ist so etwas wunderbares, aber leider passt die Kirche irgendwie nicht so dazu. Ein Verein mit einer fast schon mafiösen Personalabteilung. Wo Leute teilweise wirklich bis ins Privatleben hinein bespitzelt werden.
Wo du bei der kleinsten Kritik rausgeschmissen wirst. Wo Leute aus dem Seminar fliegen, weil sie ein Selfie mit einem Homosexuellen gemacht haben. Wo Gemeindereferentinnen gefeuert werden, weil sie nicht wegen 6 km ihr Haus verkaufen wollen. Wo ontrolliert wird, ob man vor der Ehe auch wirklich in getrennten Betten schläft. (So geschehen bei einem Dozenten.) Wo du halt Pech hast, wenn die Frau fremdgeht, weil nach der Scheidung musst Du alleine leben.
In der Schule wurden wir zu toleranten, aufgeklärten Menschen erzogen. Kant, Französische Revolution, Unabhängigkeitserklärung, usw. Und das alles ist aber eben mit der Kirche nicht unter einen Hut zu bringen. Der Politiker in mir sagt eigentlich, dass ein Verein, der so mit seinen Mitgliedern umgeht, unter Beobachtung des Verfassungsschutzes gehört.
Aber der Katholik in mir will halt unbedingt für den katholischen Glauben leben. Aber die Kirche an sich ist so ein mafiöser Verein, der eigentlich regelrecht anti-liberal ist.
Und wenn ich wirklich Gemeindereferent werde, muss ich die politische, liberale, tolerante Seele in mir drin halt irgendwie umbringen.
Wie seht ihr das?
18 Antworten
Das ist ein echtes Dilemma. Ich habe den Katholischen Glauben als Kind erleben dürfen und er hat mich bis heute geprägt. Ich habe das alles geliebt, die Prozessionen, die Heiligen, Maria und die wunderbaren Hochämter.
Dann sind ein paar Sachen passiert mit dem `Bodenpersonal` die mich dazu bewegt haben auszutreten. Ich fühle mich immer noch, Jahrzehnte später, wie ein undankbarer Verräter. Ich konnte mich auch nur schwer an andere christliche Gemeinschaften gewöhnen, weil ich immer das Gefühl hatte falsch zu sein.
Dann hab ich angefangen täglich in der Bibel zu lesen und festgestellt, dass die Kirche mich auch verraten hat. Viele katholische Dogmen sind mir beim besten Willen nicht ableitbar aus der Bibel. Mir ist nie wirklich vermittelt worden, wie zentral Jesus im Glauben ist, und dass es um eine persönliche, direkte Bindung an ihn geht, der kein Priester im Wege stehen darf. Dass ich Gott direkt um Vergebung bitten soll, in dem Moment in dem mir ein Fehler klar wird, und nicht irgendwann in der Beichte. Dass Maria eine Frau ist, die ganz normal noch mehr Kinder bekommen hat, gestorben ist und begraben wurde.
Ich kann dir nichts raten, außer die Bibel regelmäßig und täglich zu lesen und um Führung zu beten. Falls du austreten solltest, such dir eine andere Gemeinde, und vergeude nicht so viel Zeit im Alleingang wie ich. Erlaube dir traurig zu sein, Kirchenaustritt ist wie eine Scheidung oder eine Amputation. Man übersteht es, aber es ist kein Spaß.
Deine Seele zu verraten ist keine Option. Entweder du verzeihst der Kirche, und arbeitest in ihr in dem Wissen das Richtige zu tun, (Was durchaus geht, denn vielen guten, engagierte Menschen gelingt das) oder du musst raus.
Die Homophobie ist eine Sache, die besonders abstoßend ist, da bin ich ganz deiner Meinung, die wird dir allerdings auch anderswo begegnen. Übrigens ist Fremdgehen der Frau in der Bibel so ziemlich der einzige akzeptierte Scheidungsgrund, nach dem der Mann neu heiraten darf.
Das müssten Katholiken aber auch wissen. Wer sich von seiner Frau scheiden lässt, „ausgenommen aufgrund von Hurerei“ (also außerehelichen Beziehungen) und eine andere heiratet, begeht Ehebruch Matthäus 19:9 Also ist Hurerei/außerehelicher Sex ein legitimer Scheidungsgrund.
Die Kirche würde Maria nicht gerecht, wenn sie sie nur als normale Frau handeln würde, die mehrere Kinder gehabt habe (was nicht richtig ist, denn die Verwandtschaftsbezeichnungen Bruder und Schwester wurden auch für Cousinen angewandt), gestorben und begraben sei.
Für die Kirche ist Maria die Neue Eva, die Neue Bundeslade, die Neue Rahel. Und all das läßt sich aus dem jüdischen Kontext des ersten Jahrhunderts herleiten.
Ich gebe Dir völlig recht, daß die Katechesen in unserer Kirche unter aller Sau bzw. gar nicht vorhanden sind. Daran hat aber nicht Die Kirche schuld, sondern die katholische Kirche in Deutschland
Und wenn ich wirklich Gemeindereferent werde, muss ich die politische, liberale, tolerante Seele in mir drin halt irgendwie umbringen.
Umbringen musst du da nichts. Die Weite verträgt die Enge, aber die Enge hält die Weite nicht aus.
Oder anders formuliert: Der Tolerante kann den Intoletanten ganz gut leben lassen, der Intolerante aber nicht den Toleranten.
Wie seht ihr das?
So, was du zur Zeit und in den vergangenen Monaten hier geschrieben hast, kann ich dir nur raten: Lass es zumindest vorerst lieber bleiben mit deinem Berufswunsch Gemeinderefetent. Ein erlernter ziviler Beruf vorneweg ist ohnehin in den meisten Fällen sehr von Vorteil.
Mit allem "Schrägen" in der Kirche und dem Drumherum muss man seinen Weg finden, damit fertig zu werden, wenn man einen kirchlichen (pastoralen) Beruf ergreifen will. Gelingt das nicht, wirst du scheitern. Du wirst zwar dann die Kirche dafür verantwortlich machen, aber die entscheidenden Defizite sind hausgemacht. Es kann sein, dass eine mögliche Verwirklichung deines kirchlichen Berufswunsches noch eine Zeit der Klärung und Reifung braucht, ggf. sogar noch ein paar Jahre. Da kann sich noch viel entwickeln. Gönn dir diese Zeit, ich vermute, es ist besser so für dich.
Wo du bei der kleinsten Kritik rausgeschmissen wirst. Wo Leute aus dem Seminar fliegen, weil sie ein Selfie mit einem Homosexuellen gemacht haben. Wo Gemeindereferentinnen gefeuert werden, weil sie nicht wegen 6 km ihr Haus verkaufen wollen. Wo ontrolliert wird, ob man vor der Ehe auch wirklich in getrennten Betten schläft. (So geschehen bei einem Dozenten.) Wo du halt Pech hast, wenn die Frau fremdgeht, weil nach der Scheidung musst Du alleine leben.
Ich habe es dir schon einmal gesagt. Du nimmst diese Geschichten sehr unreflektiert und stammtischmässig an. Du solltest nicht nur die Zeitung lesen und die reißerrischen Arikel, sondern auch hinterfragen, was da wirklich passiert ist.
Ich weiß nicht, in was du für einem Umfeld dich begibst, aber ich kann nur sagen, ja, es gibt viele miese Seelsorger. Es menschelt überall in der Institution Kirche, aber es gibt da auch sehr gute und positive Menschen.
Kritik, besonders in Zeitungsartikeln, ist nie objektiv und diese Artikel sind reißerisch und entweder schlecht recherchiert oder absichtlich falsch dargestellt.
Solche Entscheidungen, wie bei dem Seminaristen oder der Gemeindereferentin sind gerechtfertigt und haben oft einen anderen Grund, als die oberflächliche Zeitung mitteilt.
Ich habe auch bei einer kirchlichen Institution gearbeitet, als ich noch nicht verheiratet war. ich habe da sogar mit einem Mann zusammengelebt. Das wussten alle, kein Problem. Dort haben auch geschiedene und sonstige gearbeitet. Es gab keine Probleme.
Es sind keine oberflächliches Gründe, warum jemand entlassen wird, da steckt immer mehr dahinter.
Ich bin genauso, wer braucht schon Kirche um zu glauben, das ist eine Sache zwischen Gott und dir.
Was mir wichtig am katholischen Glauben ist:
- Liebe deinen nächsten.
- Ich habe kirchlich geheiratet das war mir auch wichtig, der Schwur vor Gott meine Frau zu lieben und zu ehren.
- Fasten von Aschermittwoch bis Ostern, das ist wirklich wichtig für mich geworden, es zeigt dass man auch mal auf was verzichten kann. Wenn der Verzicht dann ungesundes Zeug ist ernährt man sich plötzlich ganz anders, das strikt einzuhalten kann Spaß machen.
- Die Bibel: https://www.youtube.com/watch?v=Id68YUm7AaA&list=PLr_U4dE6BCIAvRw-qq6wP6XfZw4hIC3p-&index=24
Die Kirche die hier gemeint ist kann nicht unsere heutige Kirche sein das kannst du auch da lesen.
Der Bischof
1 Tim 3,1Das Wort ist glaubwürdig: Wer das Amt eines Bischofs anstrebt, der strebt nach einer großen Aufgabe.
1 Tim 3,2Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern, besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich, fähig zu lehren;
1 Tim 3,3er sei kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll; er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig.
1 Tim 3,4Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen.
1 Tim 3,5Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen?
1 Tim 3,6Er darf kein Neubekehrter sein, sonst könnte er hochmütig werden und dem Gericht des Teufels verfallen.
1 Tim 3,7Er muss auch bei den Außenstehenden einen guten Ruf haben, damit er nicht in üble Nachrede kommt und in die Falle des Teufels gerät.
Nö total falsch ,
➡️Da bist du nicht richtig informiert,weil Paulus gibt die Ehe ja nicht als Gebot ,sogar lebte er selbst im Zöllibat und Wünschte sich jeder Würde es ihm gleichtun.
________26 So meine ich nun, es sei gut um der kommenden Not willen, es sei gut für den Menschen, ledig zu sein. 27 Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht, von ihr loszukommen; bist du nicht gebunden, so suche keine Frau. 28 Wenn du aber
__________32 Ich möchte aber, dass ihr ohne Sorge seid. Wer ledig ist, der sorgt sich um die Sache des Herrn. wie er dem Herrn gefalle; 33 wer aber verheiratet ist, der sorgt sich um die Dinge der Welt, wie er der Frau gefalle, und so ist er geteilten Herzens. 34 Und die . Frau, die keinen Mann hat, und die Jungfrau sorge sich um die Sache des Herrn, dass sie heilig seien am Leib und auch am Geist; aber die verheiratete Frau sorgt sich um die Dinge der Welt, wie sie dem Mann gefalle. 35 Das sage ich zu eurem eigenen Nutzen; nicht um euch einen Strick um den Hals zu werfen, sondern damit es recht zugehe und ihr stets und ungehindert dem Herrn dienen könnt._____ 1 kor 7-35
Und ___________36 Wenn aberjemand meint, er handle unrecht an ' seiner Jungfrau, wenn sie erwachsen ist, und es kann nicht anders sein, so tue er, was er will; er sündigt nicht, sie sollen heiraten. 37 Wenn einer aber in seinem Herzen fest ist, weil er nicht unter Zwang isl und seinen freien Willen hat. und beschließe in seinem Herzen, seine Jungfrau unberührt zu lassen, so tut er gut daran. 38 Also, wer seine Jungfrau heiratet, der handelt gut; wer sie aber nicht heiratet, der handelt besser.
(Zumal das dem griechischen Urtext überhaupt nicht angemessen ist diese Übersetzung ,dort ist es unmissverstäntlich formuliert.Aber auch hier ist es auch immer noch klar. .
Da interpretierst du ein Heiratsgebot für Bischöfe in die Bibel hinein??
Absurd !!
➡️Nun aus 1 tim3,4. Zu schlussfolgern: ein Priester und Bischof müsde Verheiratet ,ja Familienvater sein ,kann nur jenige der nicht gewillt ist die Bibel im Kontext zu lesen.
➡️Kein Apostel war Verheiratet,undPetrus der eine gehabt hat,hat seine die Frau bekanntlich verlassen.
➡️Wer sagt die Heutige Kirche sei nicht diejenige des Paulus gewesen ,der sagt damitJesus Christus und die Bibel täten Lügen bei Matthäus 16,16 Und schiesst sich somit als Christ selbst ins aus .
Und sollte dafür besser historische Belege bringen.
⚠️Die Katholische Kirche ist die einzige Kirche die im 1,2,3,4,5,6,7,8Jhr bezeugt ist .Deren Bischöfe sind uns im Detail bekannt .
⚠️Wenn du da eine andere Kirche historisch kennst,dann kannst du mir diese aber gerne Aufzeigen.
Aber bitte mit Belegen.
✅Bereits Bischof Ignatius von antiochien ( 35-110 n.chr.❗) spricht in seinen Briefen über die Katholische Kirche :
✅Werke ) Ignatius von Antiochien (35-110) ) Die sieben Briefe des Ignatius vonAntiochien (BKV)
Ignatius an die Smyrnäer
_________8. Kap. Seid eins mit dem Bischof!
1. Alle sollt ihr dem Bischof gehorchen wieJesus Christus dem Vater, und auch dem Presbyterium wie den Aposteln; die Diakonen aber ehret wie Gottes Anordnung. Keiner tue ohne den Bischof etwas, das die Kirche angeht. Nur jene Eucharistie gelte als die gesetzmäßige, die unter dem Bischofvollzogen wird oder durch den von ihm Beauftragten. 2. Wo immer der Bischofsich zeigt, da sei auch das Volk, so wie da, wo Jesus Christus ist, auch die katholische Kirche ist. Ohne den Bischof darf man nicht taufen noch___
➡️Daher hat sich die Griechische Orthodoxe kirche als sie sich im 8 Jhr.abspaltete ,auch nicht katholisch genannt sondern Orthodox ,weil der Titel bereits belegt war von der Mutterkirche .
FAZIT:
Aber wenn du da andere ja bessere Argumente haben solltest ,lasse ich mich natürlich gerne Belehren.
Bin schon mächtig gespannt drauf..
Lg ⚘
.. leider hast du vergessen zu erwähnen, "bis das der Tod euch scheidet" .. usw .. es hat noch nie soviele "alleinerziehende Mütter" hier im freiheitsliebenden Deutschland gegeben .. die ganze Ehe ist ein einziger quats**CH. alles nur auf den Rücken der Kinder .. selbst die Verteidigungsministerin reitet bei ihrem 21-jahrigen Sohn drauf rum ..
Die Ehe ist doch nur ein Quatsch weil sie von keinem mehr richtig ernst genommen wird. Das liegt auch an der Kirche dass so viele Menschen mit dem Glauben nichts mehr anfangen können, sie sehen Glauben und Kirche leider nicht getrennt.
Du solltest dich vielleicht einfach endlich etwas weniger mit den Sünden von Kirchenvertretern befassen ,und dazu etwas mehr mit deinen egenen Sünden.Denn du wist nicht für die Sünden derer Gerichtet werden ,sondern nur für die deinen..
Hass ist übrigens auch eine sehr schwere Sünde .
Selbst Jesus hat gesagt ,man solle auf die Pharisäer hören,aber NICHT schauen wie diese Leben.
Die Kirche das bist du und ich ...und so schlecht oder Gut wie wir beide sind ,ist letztlich auch die Kirche .
Lg
Der Apostel Paulus wiederspricht dir direkt ,und damit die Bibel .1 Tim 3,15
l Tim 3,15
_______FAlls ich aber länger ausbleibe, sollst du Wissen, wie man sich im Hauswesen gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule Und das Fundament der Wahrheit ist.