Ich habe ein uneheliches Enkelchen in Thailand und sein Vater,unser Sohn,ist Student,verdient kein Geld. Wieviel Unterhalt bezahlt man üblicherweise mindestens?
Am Liebsten wäre uns, wenn wir das Enkelchen zu uns holen könnten, damit er eine gute Betreuung und Ausbildung erfährt, denn die Mutter ist auf sich allein gestellt. Nun will sie, verständlicherweise, nicht einfach ihr Kind hergeben, denn sie ist ja auch eine liebevolle Miutter, aber wir wollen das Kind bestmöglich fern-unterstützen. Deshalb suchen wir nach Erfahrungswerten, wieviel man bezahlen sollte, dass es dem Kind gut geht
5 Antworten
Das Finanzamt akzeptiert 1/4 der deutschen Freibeträge. Den Kinderfreibetrag müssen sie zunächst auf sich übertragen lassen. Unterhalt an die Mutter ist hingegen direkt absetzbar. Größenordnungsmäßig sind es zusammen so um die 300€/Monat die das Finanzamt akzeptiert. Wohnt die Frau mit den Kind auf den Dorf dürfte das auch etwa reichen um gut zu leben.
Sie brauchen jedes Jahr ein Schreiben, das von den dortigen Behörden bestätig wird.
https://www.formulare-bfinv.de/ffw/resources/4EDA89D319D0D76ABEBD/form/unterhaltserklaerung.pdf
Wichtig wäre es noch, das Kind bei der deutschen Botschaft zu registieren.
Dazu sollte / muss man zunächst einen Vaterschaftstest machen, ab besten in Deutschland. Zum einen ist man dann sicher, das es auch wirklich sein Kind ist, zum Anderen mögen deutsche Behörden Bescheinigungen die ihnen das Denken/Vermuten abnehmen. Sprich bei Visangelegenheiten ist es hilfreich auch eine Kopie des Vaterschaftstest beizulegen.
Nachdem man den Vaterschafttest hat, geht man damit zur Deutschen Botschaft und erkennt die Vaterschaft an. Es ist auch möglich das in 2 Schritten zu machen, und die Vaterschaft in Deutschland anzuerkennen und die Zustimmung der Mutter dann in Thailand einzuholen.
Das Vorhaben von dir ist loeblich, denn auch in Thailand ist der Vater eines - auch unehelichen - Kindes zum Unterhalt verpflichtet. In der Praxis sieht das natuerlich anders aus, weil der Staat von sich aus nicht taetig wird, da die Mutter keinerlei Hilfe vom Staat bekommt. Aber es kann sein, dass, falls die Mutter. bzw. Freundin deines Sohnes die Pass-Nr. kennt und diese der thailaendischen Behoerde gemeldet hat, er dort im Computer registriert ist. Bei der naechsten Einreise wird er dann von der thailaendischen Immigration "abgefangen", damit das Unterhaltsproblem geregelt wird. An Unterhalt wuerde ich 5.000 bis 10.000 Baht = 130 - 260 Euro pro Monat vorschlagen, je nachdem, wie du es dir leisten kannst. Gleichzeitig wuerde ich aber eine schriftliche Vereinbarungt mit der Mutter treffen, dass sie keinerlei rechtliche Schritte unternimmt - also auch keine Meldung bei der Polizei macht.
Mutter und Kind werden dir ein Leben lang dankbar sein und vielleicht kannst du ja mal beide persoenlich kennenlernen. Die Dankbarkeit wirst du dann schon alleine von den Augen ablesen koennen.
Erzählen sie keine Märchen. In der Praxis dürfte es für die Frau nahezu unmöglich sein den Unterhalt gerichtlich einzuklagen.
Die bloße Behauptung einer Frau XY sein der Vater des Kindes interessiert nicht, es bedarf einer Anerkennung oder Feststellung der Vaterschaft.
Bei Ausstellung eines neuen Reisepasses verlangt die thailaendische Immigration, dass in diesem die alte Nr. - also des vorhergehenden Reisepasses - vermerkt ist. Es geht auch garnicht um Strafverfolgung, sondern jeder einreisende Auslaender steht unter Kontrolle. Selbst ein Verkehrsunfall wird dort vermerkt. Fuer die Immigration ist man also eine glaeserne Person. Die wissen ueber alles Bescheid. Und nur bei einwandfreiem Verhalten wird eine Aufenthaltsgenehmigung erteilt.
Der Mindestunterhalt für ein Kind bis 5 Jahre liegt in Deutschland bei 337€. Bis zum dritten Geburtstag des Kindes ist er auch der Mutter zu Betreuungsunterhalt verpflichtet.
Da das Kind nicht in D lebt kann hier das hälftige Kindergeld nicht abgezogen werden.
Also das ist ganz sicher, daß Euer Sohn der Vater ist, oder? Meine Frage ist schon sehr begründet. Reichen Ausländer werden schon gerne mal Kuckuckskinder "angehangen"! Falls Vaterschaft sicher, wäre auch sehr wichtig, daß jemand Vertrauenswürdiges vor Ort ein Auge drauf hält, ob das Geld auch tatsächlich nur dem Kinde zu Gute kommt. Mit 100 € p.M. wäre dem Kind schon sehr gut geholfen. Alles darüber hinaus ist Luxus bzw. versickert wahrscheinlich zweckentfremdet.
Der Durchschnittsverdienst in Thailand liegt irgendwo bei 400€/Monat.
Also wirst du hier irgendwo bei 200-300€ liegen, dann wird es dem Kind sicherlich gut gehen, so denn die Mutter das Geld richtig verwendet.
Strafverfolgung wegen unterlassener Unterhaltszahlungen ist schon ziemlich abstrakt und sehr theoretisch. Dieses Thema würde ich auch tunlichst nicht ansprechen, um damit nicht auch noch schlafende Hunde zu wecken. Sollte wirklich die Immigration da um Unterstützung ersucht werden, reicht schon ein neuer Paß mit neuer Paß-Nr., um diese rein theoretische Gefahr auszuschließen.