Holzverkleidung überstreichen?
Hey Leute,
endlich ziehe ich in meine erste eigene Wohnung; da gibt es nur ein „Problem“. Und zwar ist es eine Dachgeschosswohnung mit entsprechenden Schrägen. Damit hab ich überhaupt kein Problem aber die Schrägen sind mit braunem Holz verkleidet, was den Raum in Verbindung mit den Schrägen sehr dunkel und eng aussehen lässt. Jetzt hab ich mir überlegt, ob ich die einfach weiß streichen soll (wenn das nun so einfach geht) oder ob ich die einfach rausreiße und dann verputze. Es ist ein sehr altes Haus, deswegen weiß ich nicht, was für Konsequenzen es mit sich bringt, so eine Holzdecke rauszureißen. Habt ihr evtl Erfahrungen mit sowas? Oder könnt generell dazu Tipps geben? Muss man da eine bestimmte Farbe oder einen bestimmten Lack verwenden? Da ich nur ein kleines Azubi-Gehalt habe, wäre es natürlich super, wenn es nicht allzu schwer in die Kosten fällt.
6 Antworten
Erstmal klären mit dem Vermieter, was du machen darfst, ob er dich unterstützt und wer die Kosten trägt. Unter dem Holz ist mit Sicherheit Dämmwolle und vielleicht auch Stromkabel. Wenn gar nicht anders, dann mal über Gipskarton nachdenken. Das ist nicht teuer und kann beim Auszug einfach wieder entfernt werden (wenn der Vermieter das will). Und Holz streichen ist so eine Sache. Genauso kann es passieren, dass die Farbe nach kurzer Zeit sich löst, dann hättest du wirklich ein Problem
Nun, einen Gedanken, den man noch fassen sollte, weil es hier nicht klar herauskommt ist, ob du die Decke überhaupt streichen DARFST. Geschweige denn herausreißen. Da wäre vielleicht ein kurzes Gespräch mit dem Vermieter sinnvoll.
Streichen.. wurde ja von Brentenmais alles gesagt.
Herausreißen ist so ne Sache, normalerweise ist eine Holzdecke an einer Unterkonstruktion befestigt, die ja bereits ausgerichtet und gerade ist. Wenn man also die Holzbretter vorsichtig entfernt so kann man auf die Unterkonstruktion direkt ne Gipskartonplatte schrauben. Diese dann verspachteln, schleifen und streichen.
Ist natürlich etwas mehr aufwand als die Decke einfach anzuschleifen und zu streichen. Sieht aber auch ganz anders aus.
... die Frage ist was man will und was man darf....
Ja, lackieren ist weniger aufwand und eröffnet natürlich auch einige Effektmöglichkeiten. Da sind der Phantasie ja keine Grenzen gesetzt.
Und warum nicht mit einem deckenden Lack streichen, wurde von TheoBN geschrieben ....
Das Kommentar verstehe ich nicht.
Wenn nur die Oberflächenhelligkeit stört, ist "Herausreißen" keine Option.
Meine Rückfrage wäre noch, wie das vorhandene Holz behandelt worden ist.
Ist das Holz unbehandelt (naturbelassen), dunkelt es schnell nach und wird unansehlich. Mit einer offenporigen Holzlasur lässt sich das Holz leicht aufhellen.
Lacke und Farbanstriche sind nicht gut, das Holz ist seiner natürlichen Fähigkeit beraubt, Wasserdampf auszutauschen (diffussionsfähig). Dann fault es schnell, riecht muffig und Schimmelbildung ist sicher.
Offenporige Holzlasuren sind leicht zu beschaffen, leicht zu verarbeiten und farblich abzustimmen.
Verarbeitung: Zunächst eine Farbprobe machen:
Mit jedem Anstrich nimmt das Holz mehr Farbe an, die Holzmaserung "verschwindet".
Unterschiedlich häufig gestrichenes Holz: (von rechts) 1x bis links 3x gestrichen.
Nach jedem Anstrich von Hand leicht anschleifen auf "fühlbar glatt".
Eine mit Holzlasur deckend gestrichene Gartenhütte.
Bloß weg hier, grausam.
Ich habe meine "Eiche brutal" Vertäfelung lackieren lassen, die Vertäfelung im ehemaligen Hobbykeller haben wir selbst lackiert. Einfach mit Wandfarbe wird das nichts also sollte es ein Holzlack sein.
In jedem Fall müsstest du vorher alles leicht anschleifen, abwaschen, wahrscheinlich auch grundieren damit es nicht gelb statt weiß wird und dann mehrmals (wenigstens 2x) lackieren. Es kostet dich die Farbe, Pinsel, Schleifpapier und Zeit.
Wenn es echtes Holz ist dann einfach händisch anschleifen,anständig den dabei anfallenden Staub entfernen und im Baumarkt einen 2in1 Buntlack kaufen (für Holz geeignet). Dieser beinhaltet die Grundierung bereits und kostet dasselbe.
Naja, Lacke liegen auf der Oberfläche auf, folgen nicht lange den Bewegungen des Holzes, reissen und blättern ab. Dann ist es unansehnlich und irgendwann muss der ganze Mist runter.
Besser sind offenporige Lasuren oder Farben auf Leinölbasis auf unlackierten, bzw. rohem Holz. Als Voranstrich bei rohem Holz kann ein Halböl dienen (halb Leinöl, halb Terpentin oder Terpentinersatz).
Öle dringen sehr tief ins Holz ein und blättern nicht ab. Je länger die Trocknungszeit, um so tiefer dringt es ins Holz ein und um so dauerhafter ist die Behandlung.
Sehr viel unsinnige Ratschläge ! Leider !
Chiara , nehme dafür Wasserverdünnbare Holzfarbe , die streichts mit einem Flachpinsel ( 60mm) Brett für Brett auf die angeschliffenen Flächen= erst die Nut dann das Brett .* steht Wetterschutz drauf - ist aber auch innen seit Jahrzehnten giftfreier Beschichtungsstoff =www.consolan-profi.de/
Der Unsinn mit den Leinölfarben hat Jahrhunderte lang das Holz in Kirchen vor Fäulnis bewahrt und ist Nr. 1 in Skandinavien, wo Holzhäuser vor der Witterung geschützt werden müssen. Aber ja, hole dir wasserverdünnbare Baumarktpampe...
Wenn man keine Ahnung vom Material hat , sollte man die Füße ruhig halten .
Gerade in Skandinavien habe ich sehr viel mit wasserverdünnbaren Beschichtungsstoffen gearbeitet ! Nicht mit ihrer Pampe !
Es handelt sich um die erste Wohnung eines Azubis und ich denke nicht dass die Holzdecke die nächsten 15 Jahre drin bleiben soll (falls die Junge Dame bis dahin nicht schon längst ganz wo anders ist). Bei mir war der gleiche Fall und die alte hässliche Holzvertäfelung wurde durch den Kombi-Lack 8 Jahre lang verhübscht. Sollte man das Ganze noch lange erhalten wollen, nehme ich an dass Deine Vorgehensweise die richtigere wäre!
Wenn ich hier schon jemanden mit Ahnung hab: ich suche schon länger nach einer Möglichkeit, meinen vor 3 Jahren geschliffenen, aber leider ziemlich stark verunreinigten Parkettboden zu reinigen. Dabei stoße ich immer wieder über "Terpentinersatz". Was genau macht das und kanm man das zum gründlichen reinigen nehmen? Die ganzen"Wundermittelchen" um sündhaft teures Geld schneiden in Tests mehr als enttäuschend ab.
Lg
Das Problem mit dem dürfen haben wir Gott sei Dank nicht, da es eine Eigentumswohnung von Verwandten ist. Sprich; ich darf da machen, was ich will. :)
Also so wie ich das jetzt rausgelesen habe, ist es weniger aufwendig, die Holzdecke zu lackieren?!
Könnte sogar eigentlich ganz schön aussehen, wäre mal was anderes, als diese ganz normalen Putzwände.