Hitlergruß im Unterricht gezeigt, welche Konsequenzen sollte der Lehrer einleiten?
Hey, Gerade kam einer unserer Geschichtslehrer zu uns 11. Klässlern und fragte was wir glauben, sollte er als Lehrer für Konsequenzen folgen lassen (die pädagogisch sind) und auch wirklich ankommen, denn in der 9. Klasse hatte ein Schüler den Hitlergruß gezeigt. Für den Lehrer ist es nach 25 Jahren im Beruf das erste Mal, dass das passiert ist. Gefragt hatte er uns, denke ich, weil wir zum einen sehr aktiv im Projekt "Schule ohne Rassismus" waren und weil wir als erste Stufe unserer Schule KZ's in Polen besuchen konnten.
Meine erste Reaktion war ehrlich gesagt, dem Schüler eine knallen. (Was der Lehrer natürlich nicht darf) Dann natürlich Elterngespräche, aber irgendewoher muss der Schüler es ja haben..
Wir waren uns einig, dass es so bestraft werden muss, dass es auch wehtut und der Schüler muss verstehen, dass das kein Spaß ist, waren aber etwas ratlos was das nun auch wirklich für diesen Schüler sein könnte.
Daher: Was findet ihr, sollte auf so eine Aktion in der Schule durch den Lehrer (Schulleitung) folgen
PS: wir sind ein Gymnasium
14 Antworten
Vortrag + Diskussion
Die Konsequenz sollte sein das der Betroffene zum nachdenken angeregt wird ... ich denke, ohne ihn vorzuführen, dass er die Chance erhalten sollte vor der Klasse zu erläutern warum der "Gruß" in seinen Augen ok ist. wenn man an der stelle dann gesittet Fragen und Bemerkungen der Mitschüler (nicht des Lehrers) einfließen lässt denke ich das er schnell ins straucheln kommt und einsehen wird das es weder cool noch vertretbar ist.
Der Lehrer kann in diesem Fall eine Neutrale Position zwischen den Parteien Pro und Contra einnehmen und die Diskussion führen.
Aus dem Vorfall können alle lernen und sich Gedanken machen.
Man könnte ihn anzeigen.
Da greift immerhin § 86a Absatz 1 und 2 StGB
Ich stimme den Leuten zu, die den Vorschlag eines Aufsatzes oder Vortrags über H!tler/KZs/Holocaust vorgeschlagen haben.
Außerdem sollte man ihn darauf hinweisen, dass bei wiederholtem Fehlverhalten ernsthafte Konsequenzen folgen können.
Die Eltern zu verständigen ist möglich, würde ich persönlich aber nicht machen.
Eine Anzeige würde ich, solange das der erste Vorfall dieser Art ist, nicht erstatten, da es das komplette Leben dieses Jungen zerstören könnte, wegen eines unbedachten Scherzes.
Ich würde versuchen, den Schüler zum Nachdenken darüber, warum dieser Gruß verboten ist, zu bringen. Er könnte einen Aufsatz darüber schreiben, ein Referat darüber halten, einen Comic zu dem Thema zeichnen oder einen kurzen Film dazu drehen. Dabei käme es nicht auf die Kunstfertigkeit des Schülers an, sondern auf seine Auseinandersetzung und seinem Nachdenken darüber, was er mit diesem Gruß auslöst.
Ich, an der Stelle des Lehrers, würde den betreffenden Schüler einen Aufsatz schreiben / Referat halten lassen.
Und zwar über die Experimente des Dr. Mengele an Juden, Behinderten, Schwulen etc.
Und ihn bitten im letzten Absatz darauf einzugehen wie sich dieses, von Hitler sanktionierte und geforderte, Verhalten mit der persönlichen Vorstellung des Schülers decken wie Menschen miteinander umgehen sollten.