Hilfe! Strafverfahren wegen Betrug, ALG II zu unrecht bekommen!
Hallo Ihr Lieben, ich bin ganz durch den Wind & kann mich leider nicht kürzer fassen:(.
Ich bin letztes Jahr für ein paar Monate von Zuhause ausgezogen, in dieser Zeit habe ich Arbeitslosengeld II bekommen, da ich mit meinen damals 18 Jahren noch Schülerin war. Mit Unterhalt vom meinem Vater und dem Kindergeld kam ich soweit aus, letztenendes habe ich vom Amt noch monatlich 30 € als Hilfe bekommen.
Soo, nun bin ich nach zwei Monaten wegen Problemen wieder zu meiner Mutter gezogen. Ich bin aufs Jobcenter gegangen habe dort an der Anmeldung bescheid gesagt dass ich keine Hilfe mehr benötige, der Herr meinte dann nur er würde es weitergeben und ansonsten nur noch wegen Versicherung gefragt ob Sie da was ändern müssten, da ich jedoch die ganze Zeit über meine Mutter lief meinte er es hat sich damit dann erledigt.
Dass war im Juni, von Juni - September hatte ich immer noch jeden Monat 30 € auf dem Konto vom Jobcenter, im laufe der Zeit rief ich nochmal auf dem Jobcenter an da meinte die Dame die Bearbeitung würde noch dauern es würde dann zurückgebucht werden bzw. ich würde Post bekommen und sollte es dann überweisen.. Hmm ok soweit so gut, ich habe das Geld genommen und weg gelegt damit ich es nicht ausgebe (ingesamt 120 €), ab September kamen dann auch keine Zahlungen mehr. Ich habe mich nicht weiter darum gesorgt da ich noch ein Verfahren gegen meinen ExFreund hatte etc. und einfach sehr viel Sorgen.
Ich habe mit dem JobCenter nie was schriftlich gemacht, was ich nun sehr bereue da ich nichts belegen kann!
Bis heute habe ich KEINE (!!!!) Post vom Amt bekommen dass ich was zurück überweisen soll etc. Nun habe ich gestern vom Zoll einen Brief bekommen dass gegen mich ein Ermittlungsverfahren wg. Betrug läuft. Ich habe letztes Jahr im August angefangen auf 400 € Basis in einem Supermarkt zu arbeiten und dies nur im Finanzamt gemeldet da ich meiner Meinung nach vom Jobcenter abgemeldet war!
Im Brief vom Zoll stand nun, ich habe nach §263 Betrug begangen. Angesprochen wird in dem Brief nur der Zeitraum vom 01.09.2012 bis 30.09.2012, ein Ermittlungsverfahren gegen mich wird eingeleitet. Telefonisch dürfte ich mich dazu nicht äußern, es ist ein Bogen dabei in dem ich meine Wirschaftlichen Verhältnisse etc. aufschreiben muss und weiter unten kann ich schriftlich zum Vorwurf stellung nehmen, innerhalb der nächsten 2 Wochen wird es an die Staatsanwaltschaft weitergegeben!
Wenn ich jetzt darüber nachdenke macht es natürlich Sinn wenn ich trotzdem weiterhin beim JobCenter gemeldet war und Gelder erhalte habe ist es ganz klar Betrug, Unwissenheit schützt nunmal vor Strafe nicht!
Ich bin 20 Jahre alt, mache momentan eine unentgeldliche Ausbildung zur Kinderpflegerin, arbeite auf 350 € bei einem Supermarkt und wohne Daheim!
Wie soll ich nun reagieren? Direkt einen Anwalt nehmen? Was kann auf mich zukommen, wirklich ein Gerichtsverfahren? In dem Schreiben wird mir die Möglichkeit alles zurück zu zahlen nicht gegeben!
Bitte um Hilfe bin ganz fertig:/ LG
5 Antworten
Es geht um eine Überzahlung von 30 €??????
Kannst du erstmal tiefenentspannt sehen; einfach darauf hinweisen, dass du die leistungsrelevante Veränderung der Verhältnisse mehrfach telefonisch mitgeteilt hast, dadurch deiner Mitwirkungspflicht vollumfänglich nachgekommen bist und dass man bitte nochmals die VerBIS-Einträge daraufhin überprüfen möge, da dort ja die Kontakte vermerkt sein müssen.
Hallo:) Für den Zoll geht es nur um die 30 € vom September ich habe nun aber dennen mitgeteilt dass ich ingesamt noch 93.06 € nachzahlen woll/muss, da ich ja schon im Juni mich vom Amt abgemeldet habe und trotzdem noch Zahlungen erhielt.
Zudem war ich heute morgen beim Anwalt um mich abzusichern und dieser Teilte mir, wie Du, mit dass es wegen 30 € vermutlich zu keinen weiteren Ermittlungen kommen wird- &zudem nicht, weil ich ja sogar mehr zurück zahlen möchte als die überhaupt wissen!
Hi,
gehe unbedingt mit diesem Schreiben zu einen Anwalt deiner Wahl! (Fachanwalt) Du bekommst auch Prozesskostenhilfe, brauchst also keine Angst wegen der Anwaltskosten zu haben!
Ok, dass werde ich dann wohl morgen gleich tun:/ Danke:)
Mach dir nicht zu viele Sorgen. Schreibe die Story doch einfach genau so in den Antwortbogen. Die meisten Beamten sind doch auch Menschen... Ich kann mir nicht vorstellen, dass wegen so einer "Lappalie" das Strafverfahren aufrechterhalten bleibt. Viel Erfolg und Gelassenheit.
Wegen 30€ Überzahlung wird sicher kein Strafverfahren eingeleitet.
Das sind Standardschreiben, die zwar schei§e formuliert sind, wegen denen man aber keine grauen Haare bekommen muss.
Ich würde mir einen Anwalt nehmen, der kann ein Schreiben aufsetzen und den Sachverhalt klären. Du kannst Dir beim Amtsgericht einen Schein holen, dann kostet Dir der Anwalt nichts. Wenn Du das nicht machen willst, dann bleibt Dir nur, Dich schriftlich in aller Ausführlichkeit (so wie Du es hier gemacht hast) zu äußern. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Verfahren gegen die Zurückzahlung eingestellt wird. Allerdings ist Recht haben und Recht bekommen zweierlei.
Ich habe mit dem JobCenter nie was schriftlich gemacht, was ich nun sehr bereue da ich nichts belegen kann!
Es wäre schön, wenn Du diese Erfahrung an viele, viele Menschen weiter gäbest. Immer wieder rede ich mir den Mund fusselig, dass sie genau das tun sollten und immer wieder ernte ich dafür ein überlegenes Lächeln aus der Weisheit, dass es so schlimm natürlich niemals kommen werde und ich ja nur übertriebe.
In dem Schreiben wird mir die Möglichkeit alles zurück zu zahlen nicht gegeben!
Du bist hier im Bereich eines Strafverfahrens. Hast Du schon mal davon gehört, dass ein ertappter Dieb die Möglichkeit bekommt, das Gestohlene zurückzugeben und sich die Straftat damit eben erledigt hätte?
bist du immer so "blauäugig"?