HILFE! Auffahrunfall beim Abschleppen durch Vollbremsung, wer haftet nun?
Hallo, also ich hab folgendes Problem und kann nicht mehr schlafen deswegen. Gestern wurde mein Mann (mit mir im Auto) von einem Bekannten abgeschleppt. Wir haben so etwas noch nie gemacht und waren daher unsicher ob wir das überhaupt machen sollten...da mein Mann aber seinen Job verloren hat, sein Gehalt einbehalten wurde (ist noch im Rechtsstreit) und ich hochschwanger bin und wir jeden Cent brauchen, wollten wir keinen Abschleppdienst rufen und haben das Angebot dankend angenommen. So..der "Bekannte" hat dann eine Abschleppstange montiert und uns gesagt es sei ganz einfach, er solle nichts machen, nur lenken und auf keinen Fall bremsen. Dies hat er mehrmals vor mehreren Zeugen wiederholt. Nun ging alles gut..ca 10km vor der Werkstatt kam dann eine Kreuzung auf der ein Blitzer steht. Die Ampel sprang von Gelb auf Rot und das Zugfahrzeug war bereits auf Höhe der Ampel und beschloss dann voll in die Eisen zu gehen. Es kam wie es kommen musste, wir sind 2 mal aufgeprallt. Er stieg aus, wir fragten warum er denn so apprupt bremse, bzw nicht früher langsam angebremst hat und seine Antwort war nur: Wenn ich geblitzt werde hab ich 1 Monat Fahrverbot. Im gleichen Atemzug wies er uns die Schuld zu indem er sagte wieso mein Mann gelenkt hätte (hat er nicht) aber seiner Meinung nach hätte die Stange ja den aufprall verhindert wenn er angeblich nicht gelenkt hätte. Meiner Meinung nach Schwachsinn denn man kann beim Abschleppen die Stange nicht permanent gerade halten. So, dann sagte er das wir die Versicherung aussen vor lassen sollen und ihm 400 Euro geben sollen. Sein Kofferraum ist so eingedrückt das er sich nicht mehr öffnen lässt und die Anhängerkupplung ist abgerissen. Dann war viel palaber er wolle uns icht abziehen und nebenbei bemerkte er das er das Auto für 600€ gekauft hatte und es noch auf den alten Fahrzeughalter angemeldet sein. Also wir ihm dann später am Abend anriefen um ihm mitzuteilen das wir das doch über die Versicherung machen, da unser Auto einen Wert von ca. 6000€ hat und die Stoßstange und der Grill komplett im Eimer sind und wir weder diese Reparatur noch seine 400€ bezahlen können da wir selbst auf dem Zahnfleisch sitzen, geriet er am Telefon komplett in Rage, wollte das wir wenn das schon über die Versicherung laufen soll dann wenigstens angeben sollen das es sich um einen normalen Auffahrunfall handelt (also Stange weg lassen), nun will er uns seine Daten nicht angeben, wir wissen nicht mal wie er mit Nachnamen heisst.. Nun meine Frage: Wer hat Schuld, wer haftet ? Versicherung oder doch lieber ohne? Wie gesagt, wir, 1 Kind und Schwanger, haben derzeit 0€ aufm Konto und warten bis der ExChef meines Mannes das Gehalt bezahlt, wenn überhaupt. Daher muss ich wissen wie wir in unserer Situation finanziell am geschicktesten handeln sodass wir wenn möglich auf keinem Schaden sitzen bleiben müssen denn so wie ich das sehe haben wir keine Schuld wenn er beschließt das er ne Vollbremsung reinhaut. Vielen Dank für eure Ratschläge !
13 Antworten
Das OLG Hamm ..... stellte vielmehr Folgendes klar: Bei einem klassischen Abschleppvorgang befinden sich beide beteiligten Fahrzeuge nach wie vor „in Betrieb“ im Sinne des Straßenverkehrsrechts - und zwar auch das Fahrzeug, das ohne eigene Motorkraft lediglich gezogen wird. Die Konsequenzen: Beide Fahrzeuge tragen grundsätzlich die gleiche „Betriebsgefahr“, da sie eben auch beide weiterhin am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Kann nunmehr bei einem Unfall kein Verschulden zugeordnet werden, muss der entstandene Schaden hälftig geteilt werden. Und: Die Tatsache, dass der eine Fahrer den anderen Fahrer „beauftragt“ hat, ändert diese Beurteilung nicht. Denn auch bei einem solchen Auftrag darf der Beauftragte nicht davon ausgehen, dass sein Auftraggeber verschuldens-unabhängig für alle entstandenen Schäden haftet.
Die Ampel sprang von Gelb auf Rot und das Zugfahrzeug war bereits auf Höhe der Ampel und beschloss dann voll in die Eisen zu gehen. Es kam wie es kommen musste, wir sind 2 mal aufgeprallt.
Meine Meinung: In dem Fall gehe ich davon aus, der Abschleppende die alleinige Schuld träg, Mit einer solch abrupten Bremsung muss man nicht rechnen!
Danke für die Antwort !
Klingt alles sehr verworren und nicht eben gerade intelligent.
Um es mal klar zu sagen: Hier scheint mehr als der erlaubte Leichtsinn im Spiel zu sein - im vorderen und hinteren Fahrzeug.
Da scheint ein Unfall fast vorprogrammiert gewesen zu sein.
Ein "Bekannter" , dessen Namen unbekannt ist kauft ein 600 Euro-Fahrzeug, lässt es nicht ummelden und fährt statt dessen noch mit der Anmeldung des Vorbesitzers.
Dann sucht er sich eine Situation, in der er ein völlig überfordertes Pärchen abschleppt, fährt dann mit überhöhter Geschwindigkeit und geht dann mit der ganzen Anhängelast voll in die Bremse? An der Unfallstelle faselt er was von "keine Polizei bitte" und "privat regeln" ? Niemand kommt aber auf die Idee, die Polizei zu rufen ?
Die "Geschädigten" sind dann ausgerechnet ein Pärchen in prekärer Beschäftigungs- und Finanzsituation, die ausgerechnet in einer solchen Situation eine Schwangerschaft nicht verhindern konnten oder gar wollten?
Ich denke, das sind ein wenig zu viele "sehr, sehr dumme" Zufälle.
Deshalb kann ich diese Story nicht ganz glauben und denke eher an ein RTL2 - Manuskript.Menschen, die so handeln, verlaufen sich auch in einer Telefonzelle - schaffen deshalb nie den Führerschein.
Im Zuge einer solchen Frage dann zu lesen "Daher muss ich wissen wie wir in unserer Situation finanziell am geschicktesten handeln " bringt selbst mir als Morgenmuffel ein gewisses Grinsen auf die Lippen.
So will ich antworten: Es wäre am geschicktesten, die Polizei, die Staatsanwälte und die Rechtsanwälte zu bemühen - diese Situation dürfte für den Fahrer des ziehenden Fahrzeuges böse ausgehen.
Falls noch nicht geschehen. UNBEDINGT den Unfall der Polizei melden ! SOFORT und nicht erst später !
DH!!
Das stinkt förmlich nach Betrug.
Mich würde mal wirklich interessieren wie viele Kilometer Ihr hier abgeschleppt wurdet und an wie vielen Werkstätten Ihr vorbei gefahren seid.
Abschleppen = kürzester und direkter Weg zu einer Werkstatt
Dann würde mich interessieren ob Ihr zu 2 im abschleppenden Wagen gesessen seid, ob Dein Mann einen LKW Führerschein besitzt und der abschleppende Fahrer ebenfalls im Besitz eines solchen ist.
Das sind alles Fragen die auf Euch zukommen werden und eines ist sicher. Für Beide Seite wird das keine Null Nummer... Da sehe ich einige Vorkommnisse die nicht im Einklang mit der Gesetzgebung stehen....
Die Versicherung wird sich hiermit richtig Mühe geben und mit Sicherheit auch die Polizei
Da wäre ich mich aber nicht so sicher!!!! Deine Aussage trifft hier nicht so ganz zu.... zumal wir bei Eurer Aktion wirklich nicht vom direkten und kürzesten Weg sprechen.
Und aufgrund Eurer finanziellen "Notlage" hattet Ihr ja auch nicht die Absicht eine Werkstatt anzufahren. Demnach. Das wird kein munteres Versicherungsprozedere....
Und alles andere was Ihr dann schön redet wird schnell zum Versicherungsbetrug....
Also das beste ist zur Polizei und der Versicherung bescheid sage. Im normal Fall untersucht das ja eh ein Sachverständiger der kommt her guckt euer Auto an und dann seines Und sagt dann wer schuld hat
Bei der Geschichte glaub ih das der vordere Schuld hat weil ihr wurdet abgeschleppt also bist du ja nicht drauf gefahren
Mit'n ner Stange abschleppen zu lassen braucht ihr normale weise kein gar und keine bremsen ;-) also zu 90% seine Schuld Gute Tipp das nächste mal wirklich einen guten sehr guten bekannten holen und nicht nur einen flüchtigen ;-)
So wie ich es sehe, habt Ihr mehrere Fehler gemacht. Das Abschleppen ist nur bis zur nächsten Werkstatt erlaubt. FDer Lenker des geschleppten Fahrzeuges muss sein fahrzeug "im Griff" haben und bei Gefahr lenken und bremsen. Die Schleppgeschindigkeit muss angemessen sein, das heißt, wenn ihr das noch nie gemacht habt, muß das langsam gemacht werden. Ich denke dass hier der schleppende Fahrer eine Mitschuld trägt, die Hauptschuld jedoch der Lenker der auffährt hat.
Mich würde auch interessieren an wie vielen Werkstätten wir vorbei sind, aber wir kannten uns in der Gegend nicht aus. Es waren ca 30km die wir quer durch die Pampa an etlichen Kuhweiden vorbeigefahren sind. Und ja mir war schon klar das wir die nächst beste Werkstatt aufsuchen müssten aber wenn man keine kennt und auf dem Weg am Straßenrand keine war ist es schwer eine anzusteuern. Lkw Führerschein besitzen beide nicht, mein Mann braucht im normallfall sogar gar keinen Führerschein zu haben. Laut Gesetz muss man dafür mind 14 Jahre alt sein etc...