Haus kaufen und Eltern darin wohnen lassen - mögliche Probleme? (ALG?)
Hallo Leute,
folgende Ausgangssituation:
meine Eltern benötigen eine Wohnung, die Mietkosten der bestehenden werden immer mehr erhöht. Das Geld verpufft also sozusagen.
die Eltern meiner Freundin verkaufen ihr Haus, welches in einer ziemlich guten Lage mit einem relativ großen Grundstück liegt. Das Haus ist zwar alt, aber gut in Schuss. (letzte Renovierung ist 5 Jahre her)
Ich selber bin finanziell relativ gut gestellt und kann theoretisch abzüglich meiner momentanen Miete, übliche Lebenserhaltungskosten und einem "Taschengeld" für Luxus monatlich noch 600-700€ extra ansparen.
Für das angesparte Geld gibt es aktuell nicht viel, also habe ich schon längere Zeit mit einem Wohnungskauf geliebäugelt. Was mich bisher immer daran gehindert hat: Risikofaktoren durch schlechte Mieter. Die Eltern meiner Freundin hatten einige Probleme und ich habe es sozusagen aus erster Hand erfahren. Möchte ich mir nicht antun.
Meine Eltern sind beide noch mindestens 15 Jahre berufstätig und haben eine feste Arbeit. Dennoch muss man natürlich alle Eventualitäten durchgehen.
Mal angenommen das Haus kostet 100.000€. Wenn ich 20.000€ Eigenkapital vorliegen habe müssten noch 80.000€ finanziert werden. Der erste Finanzierungsrechner den ich online gefunden habe spuckt auf 10 Jahre eine monatliche Belastung von 771,33€ aus. Meine Eltern würden 400€ des Betrages als Miete bezahlen und ich würde die restlichen 371,33€ übernehmen. Wenn alles gut läuft ist das Haus in 10 Jahren abgezahlt. Meine Eltern müssen dann immer noch Miete an mich abdrücken, bis mein Part des Kredites abgezahlt ist (also voraussichtlich noch 10 Jahre)
Was ist jedoch wenn etwas schief läuft? Mal angenommen meine Eltern werden beide arbeitslos. Wird das Amt ihren Mietteil übernehmen, oder ist das problematisch weil ich ihr Sohn bin? Die Wohnfläche sind c.a. 80qm. Laut Google bezahlt das Amt jedoch bei 2 Personen nur 60qm. Die Mietkosten von 400€ entsprechen jedoch den Mietkosten für 60qm in der Region. Meine Eltern zahlen also ohnehin nur 60qm, erhalten aber etwas mehr. Würde das Amt Probleme machen? Oder schauen die dann auch nur auf das Geld? Falls das Amt Probleme macht: könnte ich dann nicht einfach, wenn bekannt wird, dass meine Eltern keine Arbeit mehr finden, einen Raum abschließen/zumauern, bzw. den Mietvertrag auf 60qm ausstellen um auf die 60qm zu kommen?
Weiterhin wie ist es wenn ich arbeitslos werden sollte. (der unwahrscheinlichere Fall) Könnte man dann beim erreichen des ALGI das Haus an meine Eltern verkaufen, sodass diese dann den Rest selber abzahlen? Alternativ das ganze irgendwie auf meinen Bruder o.ä. umschreiben?
Wie ist es, falls ich selber dann noch innerhalb der 10 Jahre ein Haus kaufen möchte. Wird mein bisher abgezahlter Betrag dann als Eigenkapital angerechnet? Oder kann ich mich davon verabschieden wenn ich bereits einen Kredit auf mich laufen habe (auch wenn ich feste Mieter habe?)
Kennt sonst noch jemand ein paar gute Webseiten zu dem Thema? Gruß :)
2 Antworten
Du bist sehr mutig, aber Du hast auch schon vieles sehr gut bedacht. Nun ist es meistens von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Generell gilt, dass Du an Deine Eltern vermieten darfst, wenn Du selbst kein Leistungsbezieher bist. Diese Zukunftsschau interessiert zunächst nur die Bank. Das Amt übernimmt immer den Regelsatz für die Miete, egal wie groß die Wohnung ist. Du könntest also auch 100 qm vermieten. Erkundige Dich auf den Seiten des Jobcenters in deiner Region über den Mietsatz. Unterschieden wird generell zwischen Mieten in der Stadt oder im ländlichen Raum. Auf dem Lande sind die Mieten geringer, also wird auch weniger gezahlt. Deine Eltern gelten beim Amt als sogenannte Bedarfsgemeinschaft. Hier dürfte die von dir eingeplante Miete kein Problem sein. Entscheidend ist immer der Faktor der Verbrauchskosten, wie Strom, Heizung etc. die sich über die qm definieren. Feste Mieter sind niemals ein Grund für die Bank, das als Sicherheit anzunehmen. Keiner kann beurteilen, ob die gewünschten 10 Jahre erreicht werden. Keiner kann eine Scheidung, Krankheit, Todesfall etc. voraussagen. Demnach wird die Bank das auch nicht sonderlich interessieren.
ja schnellschuss hat fast alles gesagt, funktioniert im groben so, wie du es dir vorstellst, du kannst an deine eltern vermieten, das zahlt auch das amt dir dann, größe ist 2. rangig, preis zählt, wie du schreibst
nur ich denke, dass die bank dir da überhaupt keine probleme machen wird, wenn du über entsprechendes einkommen und die 20k ek verfügst
sie rollen dann eher nen teppich für dich aus
ja, sie rechnen dir das abbezahlte auf das das haus auch an, mieten rechnen sie auch an, als einkommen, das kannst du den banker aber vorher fragen, der kann dir sagen, ob du danach noch eine finanzierung bekommen würdest, aber ich denke mal doch, aber kenne dein einkommen halt nicht
wenn du nach 8 jahren zb nur noch 20.000 schulden auf dem haus mit wert von 100,000 hast, kannst du locker noch mal 60,000 auf das haus aufnehmen, ein (teilweise) unbeliehens haus ist für die bank wie bargeld, es ist kein unterschied dazwischen, du brauchst dann zb gar kein ek fürs neue haus, sondern nimmst bissel auf beide auf zb