Haus geerbt - welche Versicherungen

Such Dir bitte einen Fachmann in Deiner Nähe, der das mit Dir durchspricht.

• habt Ihr eine Privathaftpflicht ? Ohne Vermietung übernimmt die idR nämlich auch den Haus- und Grundbesitzer-Haftpflicht-Teil. Habt ihr ne ordentliche Wohngebäudeversicherung und jeder ne Hausrat, wenn ihr auch reinteilt ?
• Versicherungsssummen liegen oft bei 10 Mio Haftpflicht, bei Wohngebäude halt den Wert des ganzen, bei Hausrat auch
• eine Glasversicherung ist sinnvoll, wenn es viele Fenster, Türen gibt und Ceran vorhanden ist etc. Glasscheiben können richtig teuer werden
• wenn Du bei Öltanks schon fragen musst, braucht es wirklich einen Fachmann. Was passiert denn, wenn das Ding mal leckt und Öl in den Boden und ins Grundwasser sickert ? Wer soll das bitte zahlen. Außerdem ist das oft in der Haftpflicht mit drin.
• dann mach die Versicherung auf Dich im OED :-)

Das wärs zumindest fürs Haus.

einfach die gleiche versicherung weiter unter neuem vertrag laufen lassen

Hallo,

Es handelt sich um ein Einfamilienhaus, das leer steht.

Damit es keine Irritationen gibt: das Haus ist komplett leer (= keinerlei Einrichtung mehr drin), ja? Es ist nicht damit gemeint, dass es "nur" unbewohnt ist, oder?

Welche Versicherungen brauchen wir, das ja die Hausrat- und Privathaftpflicht unserer Mutter mit dem Tod erloschen sind.

Meine erste Frage zielt genau auf diese Aussage: Sollte nämlich das Haus nicht komplett leer sein, sprich ohne jedweden Hausrat, dann besteht die Hausratversicherung de facto erst einmal weiter (für max. 2 Monate).

Anders als die PHV fällt sie nicht "einfach so" weg. Jedenfalls nicht, solange es noch ein versichertes Risiko gibt. An die Stelle der Verstorbenen treten der/die Rechtsnachfolger.

Wird die Wohnung sog. "aufgelöst", kann der Vertrag wegen Interessenwegfalls beendet werden (anteilige Versicherungsprämie wird erstattet). Siehe § 80, VVG.

Zur Frage der Sinnhaftigkeit bzw. Priorität der abzuschließende Versicherungen:

• Gebäudehaftpflicht: sehr sinnvoll, absolut zu empfehlen
• Wohngebäudeversicherung: macht gleichfalls Sinn (sollte eine solche bereits bestehen, geht sie automatisch auf die Rechtsnachfolger über; ein Sonderkündigungsrecht gibt es erst mit Eintragung als neue Eigentümer ins Grundbuch.) Wichtig ist, dass man der Versicherung anzeigt, dass das Gebäude nicht bewohnt ist. Das verteuert zwar die Prämie, bewahrt aber den Versicherungsschutz.
• Gewässerschadenhaftpflicht (wg. Öltank): liegt ein wenig am Risikobewusstsein jedes Einzelnen. Dagegen spricht die heutzutage sehr geringe Schadenwahrscheinlichkeit. Dafür spricht, dass wir es hier mit einer sog. "Gefährdungshaftung" zu tun haben, d.h. man haftet OHNE Verschulden!!
• Hausratversicherung: Falls (!!) sich weiterhin Inventar im Gebäude befindet, aber gleichzeitig das Haus nicht bewohnt wird, macht - aus meiner subjektiven Sicht - eine solche Versicherung WENIG Sinn. Grund: nicht in Nutzung befindlicher Hausrat ist i.a.R. nur zum Zeitwert versichert, was gerade bei älterem Inventar zu erheblichen Abzügen im Falle einer Regulierung führen kann.
• Glasversicherung: reine Geschmackssache. Meiner Meinung nach die in diesem Zusammenhang am wenigsten sinnvolle Versicherung.

Viele Grüße

Loroth