Hat jemand Erfahrungen mit den Arbeitszeiten die in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung für Angestellte gelten?
Ich mache mir gerade vor einem eventuellen Jobwechsel viele Gedanken darüber, ob die Arbeitszeiten mit Frühdienst (6 - 8 Uhr), Spätdienst (i.d.R. 15 - 21 Uhr) und Nacht- sowie Wochenenddienst das Privatleben stark beeinträchtigen, da mein Partner und meine Freunde "normale" Arbeitszeiten haben. Wie wird auf Dauer mit der freien Zeit von 8 - 15 Uhr umgegangen? Wird die Freizeit mit Freunden und dem Partner vielleicht sogar mehr geschätzt?
(Die Arbeit in einem Wohnheim an sich ist mir bekannt und gefällt mir, nur die Arbeitszeiten sind ein großer Punkt der mir Kopfzerbrechen bereitet.)
Vielen Dank!
3 Antworten
Ich habe es sechs Jahre lang gemacht und es war gut so. Allerdings hatte ich ein reduziertes Arbeitspensum, sonst wäre es schon bald nicht mehr gegangen.
Heute will ich es nicht mehr machen, die unregelmäßigen Zeiten würden mir auf die Gesundheit schlagen. Die von dir genannten sozialen Gründe kommen dazu.
Was mir dagegen heute fehlt, ist die freie Zeit unter der Woche, die sich aus dem Wochenenddienst ergibt.
Es kann nämlich auch eine Bereicherung sein, weil man unter der Woche problemlos Arztbesuche wahrnehmen kann, ausserhalb der Stoßzeiten einkaufen geht und am Montagmorgen ausschlafen kann :-)
Besprich es doch mit deinem Partner, wie er es sieht (sofern du einen hast - dein Text klingt jedenfalls danach).
Das ist auch meine Einstellung. Allerdings weiß ich dass andere das nicht so locker nehmen.
Vor allem sehe ich es immer positiv. Irgendeinen Nachteil hat man immer, egal wie man sich entscheidet.
Ja, in dieser Hinsicht mache ich mir aktuell zu viele Gedanken
Das stimmt.. Darf ich fragen wo du mittlerweile arbeitest? Und auf wieviele Stunden dein Arbeitspensum reduziert war?
Teilzeit in einem Büro. Also ganz was anderes, und wie ich dazu gekommen bin, ist eine andere Geschichte :-)
Dazu auf Abruf in einem Entlastungsdienst für Familien. Aber weil das nur stundeweise ist, suche ich eigentlich noch ne feste Teilzeitstelle (Ergänzung zum Büro), wenn möglich im sozialen Bereich.
Damals habe ich erwachsene Mehrfach-Schwerstbehinderte betreut, das möchte ich nicht mehr. Eine Stelle mit behinderten Kindern bei halbwegs regelmäßigen Arbeitszeiten wäre ok
Edit: Damals habe ich von 100 auf 80 % reduziert. In der Schweiz entsprechen 100 % 42 Wochenstunden.
Ich habe aktuell eine Erziehungsbeistandschaft und noch zwei Teilzeitjobs an einer Förderschule und möchte nun am Liebsten zu einem einzelnen Arbeitgeber wechseln. (wg. Urlaubsgestaltung, eine Lohnsteuerklasse,...) Sehr interessant, wie unterschiedlich die bevorzugten Arbeitsmodelle sein können. Mit Erwachsene mit Schwerst- Mehrfachbehinderungen zu arbeiten ist auch eine sehr große Herausforderung bzw. eine sehr "besondere Arbeit".
Vielen Dank nochmal für deine Antworten und viel Erfolg auf der Suche nach einer weiteren Stelle.
Nur mal als Anregung: Es gibt auch Menschen in einer Beziehung, die im Außendienst arbeiten bzw. unter der Woche halt nicht da sind (zu weit weg, Montage etc.). Bei denen klappt das auch. Ideal wäre es mMn, wenn beide zumindest an einem Wochentag frei hätten, allerdings ist der Samstag ja zumindest in der Stadt wie ein Quasi-Wochentag (alles hat geöffnt außer Arztpraxen), so dass man schon einiges gemeinsam unternehmen kann. Eiziges Probelm bei Schichtarbeit: Schlaf nachholen von Freitag auf Samstag.
Eine Freundin hat im Flüchtlingswohnheim gearbeitet. Sie hat jetzt nach 3 Jahren gekündigt, weil das Privatleben völlig auf der Strecke geblieben ist und sie dadurch unausgeglichener wurde.
Vielen Dank für deine Antwort. Mit meinem Partner habe ich es schon besprochen, er hat allerdings keine Erfahrungen mit diesen Arbeitszeiten/-bedingungen, so kann er meine Fragen/Bedenken nicht beantworten. Er sieht die Sache "entspannter", man müsse ausprobieren.