Aufteilung der Steuerrückerstattung?
Hallo! Meine Frage stelle ich hier, weil ich niemanden in meinem Bekanntenkreis diese Frage stellen möchte und aber sehr unsicher bin: Meine Frau und ich sind seit Oktober letzten Jahres frisch verheiratet. In diesem für uns ereignisreichen Jahr 2015 hat meine Frau ihren Job gekündigt, um einen anderen Berufsweg einzuschlagen. Dies habe ich ihr ermöglicht, indem ich sie finanziell aufgefangen habe (Lebensunterhalt, Kreditraten usw.). Mittlerweile sind wir beide fest und glücklich im neuen Ehe- und Berufsleben. Alles Finanzielle, was über die gemeinsame Haushaltsführung und Notfälle hinaus geht, läuft mit getrennten Konten: Jeder hat sein eigenes Geld.
Nun kommt die Steuerrückerstattung für das Jahr 2015. Da wir im Jahr 2015 geheiratet haben, ich gut verdiene und meine Frau ein paar Monate arbeitslos war, fällt diese sehr üppig aus.
Ich möchte diese Rückerstattung fair aufteilen.
Variante 1 in meinem Köpfchen ist es, die gezahlte Steuer von meiner Frau und mir ins Verhältnis zu setzen. Für 2015 wäre das ein Verhältnis von 13:1 für mich. Sprich ich würde 13/14 der Rückerstattung auf meinem Konto lassen und meine Frau bekäme 1/14.
Da das unfair erscheint, dachte ich an eine 50/50-Aufteilung - schließlich sind wir verheiratet und meine Frau hat auch mehr im Haushalt getan in der Zeit. Andererseits bin ich so sehr in die Bresche gesprungen für meine Frau im letzten Jahr, dass ich meine geschmolzenen Ersparnisse gerne mal wieder etwas auffüllen würde. Ich habe für sie wesentlich mehr Geld (gerne!) bezahlt, als die Rückerstattung beträgt, bin teilweise mehrere Tausend Euro in den Miesen gewesen, während ihr Konto durch die ,,Kreditunwürdigkeit" natürlich stets bei 0,00€ ausgeglichen war - auch als wir noch nicht verheiratet waren.
Ich bin mir sehr unsicher. Weiß jemand einen fairen Weg? Einen halbwegs bemessbaren Mittelweg zwischen 1:1 und 13:1? ^^
16 Antworten
schon interessant wie manche Eheleute mit ihren finanziellen Mitteln umgehen. -Vielleicht bin ich schon zu lange verheiratet-. Ich kann nicht verstehen, wenn man verheiratet ist, dass man dann sogar das Geld aufteilt bzw. eine Aufteilung vorsieht (wer hat wie viel Geld verdient). Kopfschüttel.
In der Zeit wo der Mann sein Geld verdient und die Frau dann zu Hause die Hausarbeit leistet (wie Kochen, Waschen, Bügeln, Putzen, Kindererziehung, Einkaufen, Gartenarbeiten, sonstiges vieles was noch so anfällt) bekommt die Frau NADA an finanziellen Plus. Eigentlich müsste --und jetzt kommt es - deine Frau dir eine Rechnung präsentieren über die jeweiligen Leistungen und du müsstest deine Frau dafür entlohnen.
So und jetzt zu deiner Frage: Antwort von mir. 50/50 ist fair, wenn ihr schon den Blödsinn durchziehen wollt mit getrennten Konten.
Frage: wie macht ihr es eigentlich bei Neuanschaffungen?? (z.b. ein neues Auto oder ein gemeinsamer Urlaub). Wir dann auch aufgeteilt bzw. aufgerechnet wer wie viel bezahlt?
@Mignon4 grins. Leute gibt es oder?? Wollen verheiratet sein, aber wissen nicht wirklich was es heißt verheiratet zu sein.
Ich muss dir mal folgendes sagen, wie du da denkst finde ich gelinde gesagt Sch..... Ich bin nun seit 47Jahren glücklich verheiratet und solches Denken ist bei mir/uns noch nie aufgekommen. Gut zu Anfang hat noch jeder sein eigenes Konto gehabt aber nach etwa einen halben Jahr gab es nur noch eines.
Wir wechselten die Steuerklassen und mein Verdienst stieg dadurch auch an.
Zu Anfang hat meine Frau noch mitgearbeitet aber als das Kind unterwegs war, war natürlich auch irgendwann Schluss damit. Und danach erst recht. Und das so lange bist unser Sohn in die Lehre ging. Dann hat meine Frau wieder halbtags gearbeitet so das Mittags immer das Essen auf dem Tisch stand.
Erst als unser Sohn auszog arbeitete meine Frau auch wieder ganztags. Nach einigen Jahren hat das Geschäft geschlossen und meine Frau musste sich Umorientieren. War auch nicht so schlimm, ging auch alles gut bis sie plötzlich krank wurde und nicht mehr Arbeiten konnte.
So hat sie aber die ganzen Jahre dafür gesorgt das es meinem Sohn und mir gut ging. Auch das muss bewertet werden denn es ist nicht immer selbstverständlich. Ja, und ich war Alleinverdiener.
Ja glaubst du mir wäre einmal der Gedanke gekommen bei einer Einkommensteuerrückzahlung eine Aufteilung zu machen? Ich liebe meine Frau und bin für sie da wenn sie mich braucht genau so wie sie da ist wenn ich sie brauche. Da ergänzt man sich und nichts anderes.
Ich habe auch Arbeitslosigkeit mitgemacht, und? Da wird nicht aufgerechnet, da wird zusammengehalten. Wenn ihr so weitermacht, bzw. du dann weis ich nicht wie lange diese Ehe hält. Es tut mir leid das sagen zu müssen.
Und wenn du Fair bist, setz dich mit deiner Frau zusammen und plant für das Geld noch eine schöne Hochzeitsreise.
Ich wünsche euch aber trotzdem alles Gute
Berechne das einmal nach dem üblichen Schema:
Siehe: erstes Beispiel: Doppelverdienerehe
Die notwendigen Steuerbeträge der Einzelveranlagung kannst Du per Elster-Programm ermitteln - einfach Daten getrennt eingeben - oder wenn Du das bereits mit Elster (oder einem anderen Programm) erstellt hast, dann "Einzelveranlagung" wählen - Zeile 24 Mantelbogen.
Nun ist es aber i. d. R. so, daß beide Ehepartner (in Absprache) auch über die gesamten Finanzen mitverfügen können, die in einer Ehe zufließen und das nicht getrennt wird - gibt es natürlich auch: manche Frau/Mann bekommt vom Anderen nur Taschengeld...
Wie wäre es, wenn ihr das Geld einfach für eine gemeinsame Investition oder einen Urlaub nehmt? Damit hätte sich die Rechnerei erledigt.
Ansonsten rechne doch mal die Arbeitsstunden deiner Frau im letzte Jahr aus. Also nicht nur die bezahlten sondern alles was sie im Haushalt und sonstwo geleistet hat. Dann rechnest du deine Stunden gegen und generierst damit deine Quote nach der das Geld aufgeteilt wird...
man kann sich's auch echt kompliziert machen.
Der einzig gangbare Weg ist hier das direkte Gespräch zwischen euch beiden. Ich würde - unbeachtet der tatsächlichen finanziellen Erstattungsansprüche gegen das FA gem. z.B. § 37 AO - hier auch eine 50:50 Aufteilung für die richtige Vorgehensweise halten. Wie ihr beide dann die durch dich geleisteten Auslagen in den kommenden Jahren gegenseitig ausgleicht, hat für mich wenig mit der Rückerstattung per se zu tun.
NB.: Einige der hier eingestellten Kommentare hinsichtlich des Führens von getrennten Konten halte ich für reichlich absonderlich.
Vermutlich wird im Urlaub analog zu den Einkünften der Ehemann in einem 5-Sterne-Hotel wohnen und die Ehefrau in einem 1-Sterne-Hotel. :-))))