Fitnessstudio-Vertrag. Ich wurde betrogen, wie komme ich da wieder raus?
Hallo,
folgendes Szenario. Mein Kumpel und Ich waren in einem Fitnessstudio zum Probetraining. Nachdem wir fertig waren, haben wir mit dem Trainer gesprochen. Wir haben ihm die Situation erklärt, das einer von uns noch ein laufenden Vertrag hat mit seiner Freundin und der andere könnte direkt einsteigen. Er hat uns angeboten, falls wir alle drei kommen, die laufenden Kosten vom anderen Studio bis zu 6 Monaten zu übernehmen, dieses Angebot schrieb er sich auf. Wir machten ihm klar, dass wir erst die Freundin überreden müssten, falls das nicht klappt, würden wir auch nicht kommen. Er war einverstanden, sagt uns aber, dass er uns diesen Vertrag nur anbieten könnte, wenn wir es uns schnell überlegen ( die Aktion für die ersten 200 Mitglieder war schon vorbei, dennoch meinte er, dass er eine Ausnahme macht für uns und gab uns 3 Tage). Er bat uns sein Papier zu unterschreiben nur damit das Angebot nicht verfällt. Diese 3Tage könnten wir auch umsonst dort trainieren.
Wir konnten die Freundin nicht überreden, also gingen wir auch nicht mehr hin. 15Tage später kam der Anruf, dass die usnere Bandkaten haben wollten. Wir schilderten die Situation und gingen zur Sicherheit nochmal zu einer Mitarbeiterin. Sie unterschrieb und einen Zettel auf dem Stand, dass der Vertrag gekündigt wird.
Es blieb beim Probetraining. Nun, 6 Monate später, kommt ein Inkasso in Höhe von ca.550€.
Wir hätten ein Vertrag unterschrieben. Auf dem Papier war aber der Vertragspartner nicht eingetragen, keine Bankdaten eingetragen, das Kästchen mit "Bankdaten werden nachgetragen" war auch nicht ausgefüllt.
Ich habe noch ein laufenden Vertrag bei einem anderen Fitnessstudio. Ich wäre nach diesem Vetrag auch freiwillig dort hingewechselt, da es sehr günstig ist. Ich verstehe nicht, wie man:
1: nach 6Monaten mit einem Monatlichen Beitrag von 25€ auf 550€ kommt.
2: Warum wir keine Mahnung bekommen haben?
3: Ist die Kündigung, wenn Sie unterschrieben wir gültig, wenn auch nach erst 15 Tagen?
4: Dieses Szenario hab ich jetzt bei insgesamt 4 Leuten festgestellt.
Wie würden ihr es klären?
Würdet ihr zum Anwalt und risikieren, dass Anwaltkosten dazu kommen?
Würdet ihr es einfach zahlen?
4 Antworten
Erst mal wäre ich bei der Verbraucherzentrale (falls die noch zu erreichen sind) und dann sollte einer der Vier, der hoffentlich im Rechtsschutz ist, mal einen Anwalt konsultieren.
Die gehen nicht mehr ans Telefon, nachdem man Ihnen Betrug vorgeworfen hat und eine Erklärung erbittet hat.
Mit dem Anwalt sind wir grad dabei. Danke
Kompliziert.
Erst mal:
Ist die Kündigung, wenn Sie unterschrieben wir gültig, wenn auch nach erst 15 Tagen?
Nein. Ein Widerrufsrecht von 14 Tagen hast du nur bei Online--oder Telefon Erträgen. Nicht bei Verträgen, die in den Geschäftsräumen geschlossen worden sind.
Wir hätten ein Vertrag unterschrieben. Auf dem Papier war aber der Vertragspartner nicht eingetragen, keine Bankdaten eingetragen, das Kästchen mit "Bankdaten werden nachgetragen" war auch nicht ausgefüllt.
Hast du eine Kopie davon? Du musst es ja irgendwie auch nachweisen. Wieso hast du überhaupt irgendwas unterschrieben, wenn es noch nicht sicher ist?
Ich denke, es hilft nur Anwalt. Vielleicht bekommst du eine Rechtsberatung über die Vetbraucherzentrale.
Hast du eine Kopie? So wie du es unterschrieben hast?
Jetzt hast du eine Vorstellung, warum das Studio günstig sein könnte. An die Verbraucherzentrale würde ich mich auch wenden, liest sich schon nach unfairen Geschäftsmethoden.
zu 1) mit Sicherheit noch irgendeine Grundpauschale, Trainergebühr, Anmeldekosten, Mahngebühr, Verzugszinsen eingerechnet -vom Studio die detaillierte Zusammensetzung der Rechnung verlangen
zu 2) du bist auch ohne Mahnung in Verzug. Der Vertragspartner ist nicht verpflichtet dir eine Zahlungserinnerung zu senden
zu 3) wenn die Mitarbeiterin sie unterschrieben hat, mit Sicherheit nicht - ansonsten zum nächst möglichen fristgerechten Termin
zu 4) siehe unfaire Geschäftsmethoden
Hast du von den Dingen mit deiner Unterschrift eine Durchschrift, eine bestätigte Kopie deiner Kündigung, was sagen die AGB des Studios.
Du solltest zum Anwalt.
Mir wurde auch nie eine Karte o.ä ausgestellt, mit der ich reingekommen wäre.
wie bist du dann während dem Probetraining rein gekommen? Wenn du hier eine Karte benötigst?.
Inwieweit es dir hilft dich darauf zu berufen, es wäre kein wirksamer Vertrag zu Stande gekommen... wenn du nichts hast und er legt dir einen Vertrag vor - irgendwas unterschrieben hast du ja.
Die Verbraucherzentrale könnte dir helfen, wenn er dort vermehrt auffällig wurde und bietet auch Rechtsberatung an. Gebühren müsstest du dich vorher informieren.
Hast du geschaut, ob das Studio eine Webseite hat: vielleicht findest du dort die AGB.
Für nächste Mal: nichts ohne Durchschlag unterschreiben, oder sofort eine Kopie verlangen.
Hab die AGBs nicht und hatte die noch nie. Wie kann die Verbraucherzentrale mir weiterhelfen?
Er bat uns sein Papier zu unterschreiben
Was für ein Papier? Wa stand auf dem Papier?
Sie unterschrieb und einen Zettel auf dem Stand, dass der Vertrag gekündigt wird.
Hast Du diesen Zettel noch? War die Mitarbeiterin überhaupt berechtigt, so eine Erklärung abzugeben?
Wir hätten ein Vertrag unterschrieben.
Habt ihr? War "das Papier" das ihr dem Mitarbeiter unterschrieben habt, der Vertrag?
Wie würden ihr es klären?
Wenn ich keinen Vertrag unterschrieben hätte, würde ich auf den gerichtlichen Mahnbescheid warten, diesem ungehend widersprechen (Widerspruchsformular liegt immer bei) und abwarten, was passiert.
Alex
Es war eine Art Vertrag. Wurde aber bei jedem Fall nur so dargestellt, dass es ein Angebot sei, welches 3 Tage gültig ist.
Wurde aber bei jedem Fall nur so dargestellt, dass es ein Angebot sei, welches 3 Tage gültig ist.
Es ist egal, wie es dargestellt wurde. Wenn es ein Mitgliedsvertrag war/ist, hast Du einen Mitgliedsvertrag unterschrieben und musst bezahlen.
Weil gesagt worden ist, das wäre nur für falls man sich für das Angebot entscheidet.