Finanzamt will plötzlich alle Unterlagen usw sehen, warum?
Also mein Vater ist selbstständig und plötzlich wollte das Finanzamt von uns die Buchhaltung vom Jahre 2013-2016 sehen. Sowas hatten wir noch nie. Bis jetzt scheint auch alles i.O. Zu sein und die vom Finanzamt wollen demnächst ins Unternehmen kommen und zu uns nach Hause(nur vielleicht) um "nach den Rechten" zu schauen, warum?????
Das Ding ist., dass wir vor ein Jahr in ein Haus umgezogen sind und meine Eltern haben den schweren Verdacht, dass unsere Nachbarn dahinter stecken ( warum aber???). Können die überhaupt sowas einfach sagen " jo kontrolliert mal dieses Unternehmen ob die evtl. Iwelche dreckigen Geschäfte am laufen haben oder ob die Steuern hinterziehen"?.
Kann mich jemand aufklären
Danke
5 Antworten
Selbständige , vor allem Klein- und mittelständische Unternehmen werden sehr häufig geprüft. Das hat nichts mit Verzinken usw. zu tun. Nach Hause kommt das FA allerdings nicht,sie kommen zum Unternehmenssitz. Es gibt verschiedene Arten der Prüfungen, in der Regel wird auch etwas beanstandet. Das muss nichts weltbewegendes sein. Habt ihr einen Steuerberater, der die Buchhaltung macht? Dann diesen informieren.
es ist nicht von der Steuerfahnung die Rede, sondern von einer Stinknormalen Steuerprüfung.
Als Selbständiger ist er verpflichtet, eine nachvollziehbare Buchführung zu leisten. Kann er das fachlich nicht, muss er eben einen Steuerberater bezahlen. Belege sind 10 Jahre lang aufzubewahren.
Wenn er sich das nicht leisten kann, darf er nicht selbständig tätig sein.
Dann wird seine Buchführung verworfen, und er ist wahrscheinlich pleite.
wenn ein schwerwiegender Verdacht auf Steuerhinterziehung vorliegt, dann kommt Die Steuerfahndung bei Nacht und Nebel mit Hausdurchsuchungsbeschluss und nimmt alle Akten mit die sie wollen.
Aber darum geht es hier offenbar gar nicht. Jede Firma wird regelmässig geprüft, auch wenn durch Personalmangel beim Finanzamt das auch mal 10 Jahre dauern kann bis man dran ist. Aber 10 Jahre muss jeder Unternehmer und Freiberufler alle Unterlagen, Rechnungen, Kontoauszüge sowieso aufbewahren. Im Gegensatz zur Steuererklärung eines normalen (Lohn-) Steuerzahlers, müssen die Unterlagen nicht eingereicht werden, man gibt die Steuererklärung ab und sagt wie viel man eingenommen und ausgegeben hat, und berechnet sich selber den Gewinn den man versteuern will aus (ganz vereinfacht ausgedrückt)
.. Klar dass die dann mal prüfen kommen, das ist ein Termin der normalerweise nach Vorankündigung stattfindet, evtl beim Steuerberater aber es gibt auch vieles "vor Ort" zu prüfen:
ob alles den Vorschriften nach gerechnet wurde, alle Rechnungen vorhanden, und richtig gebucht, alle Steuern korrekt berechnet und abgeführt wurden, wenn eine Kasse vorhanden, ob die Journale vorhanden, nicht manipuliert sind und vieles mehr ... Ein ganz normaler Routinevorgang. Und dazu kommen die auch dorthin wo der Betrieb produziert oder der Freiberufler am Schreibtisch sitzt. Weil erstens dort die Unterlagen sind die man prüfen muss, und ausserdem gibts auch noch andere Dinge die man nicht nur auf dem Papier sehen will .. ob der Firmenwagen in Wirklichkeit in Hamburg die studierende Tochter fährt, ob das Arbeitszimmer in Wirklichkeit das Kinderzimmer ist. Oder ob die als Warenvorrat in der Bilanz stehene Ware wirklich die angemietete Lagerhalle füllt oder ob da auch noch die Yacht es Besitzers steht ..
Ereignis A (Umzug) + Ereignis B (Böser Nachbar telefoniert mit Finanzamt) = Ereignis C (Außenprüfung).
Also ich weiß nicht...
Betriebsprüfung. Hat sich der Zufallsgenerator so ausgedacht
Ohne Ankündigung?
Es hat sich doch angekündigt, sonst wüsstest du es nicht
Bei einem Anfangsverdacht auf Steuerhinterziehung, wird selbstverständlich auch die Privatwohnung einbezogen.