Fernstudium oder Vollzeitstudium?
Würdet ihr ein Fernstudium einem "Normalem" Studium vorziehen?
Bei mir ist es im Moment so, dass in dem Unternehmen, in dem ich zur Zeit arbeite, eine gute Stelle frei wird, die ich evtl übernehmen könnte. Eigentlich hatte ich vor, im Herbst mit einem Vollzeitstudium zu beginnen. Nun wurde mir vorgeschlagen, neben der Arbeit zu studieren.
Gibt es Gründe, die eurer Meinung für oder gegen ein Fernstudium sprechen?
7 Antworten
Es ist wesentlich anstrengender, das Du weniger Zeit zum lernen hast, und dauert daher ca. doppelt so lange. Aber eine gute Stelle sollte man nicht "wegwerfen". Einen Versuch wäre es wert, und das haben viele auch schon so geschafft.
Die Art und Dauer des Studiums ist doch je nach Einrichtung und Studiengang verschieden.
Was mir so spontan einfällt:
Bei einem Vollzeitstudium hast du kein Einkommen, musst aber auch keine so teueren Studiengebühren zahlen. Außerdem kannst du in der Zeit keine Berufserfahrung sammeln. Und wenn du beispielsweise BWL studierst (oder was willst du machen??) gibt es sehr viele Absolventen .. da dürfte es also nicht soo einfach sein, dann auf Anhieb einen guten Job zu bekommen. Außerdem fangen viele Leute mit einem schlecht bezahlten Praktikum an.
Ich studiere auch nebenbei - also am Wochenende. Ich bin an der FOM (falls dir die was sagt). Ich arbeite 40 Stunden pro Woche im Büro (gelernte Industriekauffrau) und bin eben freitags von 18 - 21.15 und samstags von 8.30 - 15.45 in der Vorlesung. Natürlich ist das auch etwas stressig, da man unter der Woche in der Arbeit gefodert ist und am Wochenende auch. Und wenn am Ende des Semesters eine Prüfung nach der anderen ansteht plus Präentationen und Seminararbeiten ist das Stress pur. Ich muss sagen, dass bei mir meine 26 Urlaubstage pro Jahr komplett für die Uni draufgehen. Mit Privatleben ist auch nicht mehr sooo viel. Beispielsweise bin ich ja freitags in der Uni am Abend, komm heim, geh ins Bett und am Samstag klingelt sehr bald wieder der Wecker. Und dann sitz ich da den ganzen Tag. Die anderen haben mir dann immer fleißig geschriebe, dass sie freitags unterwegs sind oder am WE mal in eine Stadt fahren, im Bad liegen oder sonst was machen. Insgesamt zahle ich 13.000 Euro für das Studium. Teilweise kannst du auch bisschen was absetzen. Da gibt es ab dem Jahr 2012 auch eine Änderung ... Ach, und bei mir dauert das auch 7 Semester, da wir ja auch weniger Vorlesungen haben, als Leute, die "nur" 6 Semester in Vollzeit studieren. Außerdem sind bei uns nur der August und eben zwischen Weihnachten und Neujahr vorlesungsfrei - sonst geht das das ganze Jahr durch.
Wenn du also die gute Stelle angeboten bekommst und sie dir sogar noch vorschlagen, das Studium nebenbei zu machen, könnte ich mir auch vorstellen, dass dir die Studiengebühren gezahlt werden - zumindest zum Teil. Bei mir sind viele, die z. B. bei Siemens beschäftigt sind. Da läuft das so, dass das Unternehmen die Hälfte trägt und sie sich eben verpflichten, für 3 Jahre nach dem Bachelor dort zu bleiben ... ansonsten müssen sie anteilig zurückzahlen.
Ein berufsbegleitendes Studium - oder auch Fernstudium ist natürlich super stressig, aber machbar ist das auf jeden Fall.
Hallo,
erstmal wäre es schön zu wissen, was du studieren willst bzw. was du momentan machst. Als zweites solltest du schauen, wieviel Geldreserven du momentan hast und ob du dir ein 3 oder 4 jähriges Vollzeitstudium leisten könntest.
Je nach Art des Studiums sollte man sich sehr wohl überlegen ob man es in Vollzeit oder Fernstudium macht. Habe Bekannte die nach gut einem Jahr aufgehört haben, Freundin, Job und Studium war für Ihn einfach zu viel!
Obwohl ich selber die Erfahrung mit einem Fernstudium (habe dipl.-Ing. Vollzeit studiert) noch nicht gemacht habe, würde ich wenn's irgendwie geht ein Vollzeitstudium immer vorziehen - du kannst dich einfach ganz drauf konzentrieren, die Abbruchwahrscheinlichkeit ist deutlich niedriger und du musst bei einem etwaigen Abbruch dich nicht vor verschiedenen Arbeitgebern rechtfertigen.
Außerdem rechnet man (je nach Studienrichtung) mit einem erhöhten Einstiegsgehalt i. Vgl. zur normal Ausbildung zw. 400€ und 800€, hinzu kommen die besseren Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Berufsleben.
Mit diesem Hintergrund entscheidet Dein Studium somit über deinen beruflichen Werdegang, heißt du solltest nicht nur auf deine Job Möglichkeit im Moment schauen, sonder auch was in 2 oder 3 Jahre passiert....dann wirst Du evtl. merken, dass dann bald Schluss ist, wobei Die nach einem Studium sämtliche Türen offen stehen.
Auch der Arbeitsmarkt schreit förmlich nach höher Qualifizierten....
Hoffe ich habe Dir damit ein wenig helfen können!
Viele Grüße und viel Erfolg...
Wenn du die Stelle bekommst, wäre ein Fernstudium eine gute Alternative. Allerdings ist sowas teurer als ein normales Studium. Trotzdem finde ich, dass das in deinem Falle besser wäre.
fuer....du kannst deinen job machen gegen: - es ist kein richtiges Studium - die Betreuung ist quark - es wird nie an ein Vollzeitstudium rankommen - es ist in der Regeln nicht der riesen Lebenslaufaufheller
Warum sollte das kein "richtiges" Studium sein?? Die meisten sind genauso akkreditiert, wie die Vollzeitstudiengänge. Wir haben die gleiche Anzahl an ECTs und lernen auch die gleichen Inhalte. Personalchefs ziehen häufig sogar berufsbegleitende Studenten vor, da wir zusätzlich eine Ausbildung haben UND Berufserfahrung. Ein Vollzeitstudent macht hier und da mal ein Praktikum und das wars.
Und in meinem Lebenslauf steht ebenfalls "Hochschulstudium. Abschluss: Bachelor of Arts" bzw. auch "Master", wenn man den anhängt. Warum sollte das also kein Lebenslaufaufheller sein???
Ein Präsenzstudium ist nun einmal von der Mentalität her etwas ganz anderes als ein Fernstudium. Zu einem Studium gehört mehr als die Sammlung von ECTS Punkten. Nichts desto trotz will hier ja niemand dein Fernstudium schlecht reden. Neben dem Job noch zu studieren ist eine tolle Leistung. Allerdings würde ich ein Präsenzstudium auch immer einem Fernstudium vorziehen. Man bekommt einfach mehr vermittelt, auch außerhalb des Fachbereiches.
Ja gut, bei einem direktem Fernstudium müssen sich die Studenten die Sachen wahscheinlich wirklich komplett selber erarbeiten, aber ich dachte jetzt so, dass der Fragesteller das vielleicht nur als "Fernstudium" deklariert hat, weil er eben meinte, dass das kein Vollzeitstudium ist. Es gibt ja auch Anbieter, bei denen man trotzdem Vorlesungen besucht (das ist bei mir auch der Fall). Ich gehe also auch die kompletten 7 Semester in die Uni und höre mir die Vorlesungen bei den verschiedensten Dozenten an, wähle Schwerpunkte, etc. Nur, dass ich das eben am Wochenende mache
Stimm ich zu :). Nur das mit der Länge stimmt nicht ganz ... berufsbegleitend dauert das 7 Semester und in Vollzeit 6. Bei mir an der FOM ist das zumindest so, dass wir dafür außer paar freie Wochen im August und Dezember durchgehend Vorlesung haben, während die Vollzeitstudenten da ziemlich viel freie Zeit haben