Erstkraft in der Praxis ist eine Tyrannin?
Ich hätte gerne Tipps wie ihr in dieser Situation agieren würdet. Unser Chef hat eine Erstkraft in der Praxis ernannt, die ihren Posten missbraucht, d.h. macht was sie will und das Verhalten, dass sie an den Tag legt bei uns dann aber beanstandet. Unseren Chef interessiert es nicht wirklich wie bei uns im Team die Stimmung ist und dass die Erstkraft macht wozu sie lustig ist. (Ihn interessiert nur, dass der Laden läuft, er ist wirklich 0 durchsetzungsfähig, scheut jegliche Konfrontationen und hat keinerlei Autorität..Deswegen hat er auch jedes Mal Schiss vor Teambesprechungen..die Erstkraft ist das genaue Gegenteil von ihm..laut, impulsiv, pampig, immer auf Kontrontation aus..deswegen wurde sie bestimmt auch ernannt) Unsere Teambesprechungen sind sowieso für die Katz, da alles Beschlossene nie eingehalten wird. Unser Chef war auch früher dafür zuständig unsere Stundenzettel zu unterschrieben, da wir zu einem Klinikverbund gehören und die monatlich zur Personalabteilung abgeben müssen. (Das hat er an die Erstkraft abgegeben)Nun hatten wir neulich die Situation, dass wir um halb drei vor unserem Praxisgebäude die Ehefrau eines ehemaligen (verstorbenen) Chemopatienten getroffen haben. Wir haben uns natürlich etwas länger mit Ihr unterhalten, haben sie getröstet und sind auf sie eingegangen. Wir hätten ja schlecht zu ihr sagen können "Wissen sie Frau H., unsere Erstkraft wartet oben auf uns in der Praxis, weil wir gesagt haben wir kommen um halb 3" (Unsere Sprechstunde fängt außerdem erst um 3e an und es war nichts los, außer dass ein Chemopatient da war, für den sowieso unsere Erstkraft zuständig ist). Wir sind dann statt halb 3 um viertel vor 3 in der Praxis gewesen und unsere tolle Erstkraft hat rumgezetert, wo wir denn stecken würden und dass sie die ganze Praxis alleine stemmen musste..... (Es war wirklich gar nichts los). Jedenfalls meinte sie auch dann, dass unser Gespräch mit dieser Dame keine Arbeitszeit war (oooooh 15 minuten) und wir auch nicht 14:30 als Arbeitszeit schreiben dürften ^^ Meine Kollegin ist daraufhin zum Chef und der meinte, dass wir das natürlich als Arbeitszeit schreiben dürften.(Jeder in meinem Bekanntenkreis meinte.."Wenn das nicht Arbeitszeit ist, was denn dann) Jedenfalls war nun Monatsende und unsere Erstkraft saß bei mir mit Taschenrechner vor meinem Stundenzettel und hatte wirklich alles beanstandet (Ich konnte natürlich aber alles erklären..Ich bin sowieso die Vollzeitkraft, die auf ihre Stunden kommen muss und ich tue alles andere als bescheissen..im Gegensatz zu unserer Erstkraft)Jedenfalls beanstandete sie natürlich, dass ich 14:30 geschrieben hatte....Da meinte ich, dass wär mit dem Doktor abgeklärt und unsere Erstkraft meinte darauf, der Doktor habe aber zu ihr gesagt, dass das natürlich keine Arbeitszeit wäre (Hä??)
2 Antworten
Such dir einen anderen Job, da wird sich nie etwas ändern.
Begründe deine Kündigung dann aber auch.
Wird wohl wirklich darauf hinauslaufen :l
Den Beginn der Arbeitszeit und den Antritt einer betrieblichen Arbeit sollte man in der beschriebenen Situation nicht verrechtlichen. Der verspätete Antritt an der Dienststelle war individuell, wenn auch nicht kollektiv begründet, aber im Sachverhalt vom Betriebsleiter entschuldigend als Begründung akzeptiert worden.
Das Machtspiel der Erstkraft und ihre Disziplinierungsmaßnahmen können nur kollektiv beantwortet werden. Eine formelle Einforderung der zustehenden Lohnes für die reguläre Arbeitszeit mit dem Verweis auf die leitend angenommene Entschuldigung wären eine angemessene schriftliche Eingabe. Ansonsten bleibt der Sachverhalt spurlos und einer Eskalation kann nicht mit Belegen begegnet werden.
Die Betroffenen sollten wiederspiegeln, wie unglücklich sie sich bei dem Pflichtenkonflikt und wie hilflos sie sich ohne den erfahrenen Rat der fürsorglichen Erstkraft fühlten. - Es gilt mit einer in Person und Stellung unveränderlichen Vorgesetzten umzugehen.
Als tröstende Lektüre sei der Arztroman "Die Zitadelle" zu empfehlen. Auch Zitadellen können und wollen eingenommen werden.