Psychotherapie während der Arbeitszeit?
Hallo ihr Lieben,
ich habe seit ca. 1,5 Jahren eine so genannte Emetophobie. Daraus hat sich eine leichte Soziophobie und eine mittelschwere Depression entwickelt. Um auf den Punkt zu kommen: Ich brauche dringen eine Psychotherapie. Derzeit mache ich eine Ausbildung zur Immobilienkauffrau. Meine Arbeitszeiten sind von 9:30 Uhr (eigentlich 9, aber ich mache nur eine halbe Stunde Mittagspause) bis 18:00 Uhr. Zur Arbeit brauche ich auch eine Stunde. Ich habe keine Möglichkeit davor ein Sitzung zu machen und um 18:00 Uhr macht die Praxis zu. Mir bleibt nichts anderes übrig als es während der Arbeitszeiten zu machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Chef das nicht ernst nimmt was ich habe. Ist es denn erlaubt während der Arbeitszeit Termine zu machen? Habt ihr selber Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank für die Antworten. :)
5 Antworten
Hauptsache es hat einen Namen:
Die Emetophobie ist eine relativ unbekannte phobische Erkrankung, bei der der Patient eine oftmals unerklärliche, völlig irrationale Angst vor jeglicher Art des Erbrechens hat. Gemäß der Klassifikation handelt es sich um eine spezifische Phobie.
Typisches Symptom ist die Angst
sich selbst zu übergeben, unabhängig davon, ob alleine oder in der Anwesenheit anderer
miterleben zu müssen, wie andere Personen oder Tiere sich übergeben
vor jeglicher Konfrontation mit dem Thema, z. B. durch Medien oder in Gesprächen
Quelle Wikipedia
Versuche die Fehlzeiten vor/nachzuarbeiten. planbare Arztbesuche sollten möglichst außerhalb der Arbeit stattfinden, aber deine Arbeitszeit deckt die "normalen Sprechzeiten" durchgängig ab.
Ein Tipp am Rande:
Psychotherapie ist die Krankheit welche sich Selbst zu Heilen versucht
Das hat viel Wahrheit
Was soll der Fragestellerin der Wikipedia Auszug bringen?
Ihre Krankheit kennt sie wohl am besten.
Die Frage wäre in welchem Zeiträumen die Sitzungen statt finden. Hast du auch überhaupt schon einen Therapieplatz?
Du könntest ihn fragen ob du für regelmäßige Arztbesuche (was das für ein Arzt ist geht ihn nichts an) z.B. alle 2 Wochen später kommen darfst, diese Zeit aber nacharbeitest.
Ich würde erst mal so das Gespräch suchen, ohne Details und ihn Fragen wie man dafür eine Lösung findet.
Und wenn er Details will, sagst du dass es eine Therapie ist. Das warum geht ihn nichts an.
Arztbesuch genügt, was oder warum hat den Chef nicht zu kümmern!
Na ja, wenn man dir äußerlich nichts ansieht, dann wird er dir evtl. schon mal Fragen stellen.
Oder du suchst eine Praxis in der Nähe deiner Arbeitsstelle. Wenn du da eine Sitzung von 8-9 Uhr hast, schaffst du es pünktlich.
Ich habe 2 Monate auf meinen Therapieplatz gewartet. Ich möchte ungern wieder wechseln, vor allem weil ich mich da wohl fühle.
Leider sagst Du nicht, in welchem Lehrjahr Du bist.
Ich bin im 3. Lehrjahr.
Wann öffnet die Praxis denn? Die meisten öffnen nämlich für gewöhnlich spätestens um 8 Uhr, was für dich ja reichen würde. Genaueres kann ich dir leider auch nicht sagen, antworte nur hauptsächlich um dir alles Gute für die Zukunft zu wünschen :-)
Ich leide / litt unter den selben Problemen. Eine Emetophobie ist schon sehr selten. Habe dann auch eine Therapie begonnen und bin mittlerweile weitgehend beschwerdefrei. Hut ab vor deiner Entschlossenheit eine Therapie zu beginnen und alles alles Gute! Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sich die Therapie lohnt.
Vielen Dank für deine Antwort! Es macht einem Mut, wenn man von Menschen hört die es geschafft haben die Phobie zu überwinden. Danke :)
Grundsätzlich sind Arztbesuche Deine eigene Sache. Du musst die Zeit nacharbeiten.
Eine regelmäßige Abwesenheit (z.B. jeden Montag erst um 10:00 Uhr kommen) musst Du mit Deinem Chef abstimmen.
Ich würde Deinem Chef aber nicht von der Psychotherapie erzählen. Auch wenn sachlich nichts dagegen zu sagen ist, haben manche Arbeitgeber Vorurteile. Sag vielleicht Du hast Krankengymnastik oder (medizinische) Massagetermine.
Kannst Du Dir nicht eine Praxis in der Nähe deines Arbeitsplatzes suchen? Dann kannst Du Termine um 08:00 - 09:00 machen und bist noch pünktlich bei der Arbeit.
Ja, habe ich. Muss ich meinem Chef denn nichts vorlegen, dass ich wirklich beim Arzt war?