Englischsprachiger Blog - deutsches Impressum & Datenschutzerklärung?
Hallo allerseits,
mir ist natürlich bekannt, dass hier keiner eine Rechtsberatung anbieten kann, allerdings habe ich im Internet zum obigen Thema nichts gefunden.
Ich plane einen Blog auf Englisch zu erstellen, um mehr Reichweite zu generieren und eine internationale Leserschaft anzuziehen. Ich habe meinen Sitz in Deutschland und muss natürlich Impressum und Datenschutzerklärung gemäß Gesetz angeben.
Was ich mich jetzt allerdings frage, ist, ob ich diese beiden Dokumente auch in englischer Sprache anbieten muss.
Ich agiere als Privatmann und mein Blog ist auch kein Unternehmen, sollte der Blog allerdings erfolgreich sein, würde ich diese monetarisieren mit Werbebannern usw.
Kennst sich da jemand aus?
1 Antwort
Hey,
du schreibst ja explizit, dass du internationale Leser ansprechen willst. In dem Fall sollte das Impressum in jedem Fall auch mit der Sprache im Blog übereinstimmen. Allerdings hab ich nach eigener Recherche etwas gefunden, was ich dir sicherheitshalber auch noch mit auf den Weg gebe: Die Gesetze zur Impressumspflicht können von Land zu Land unterschiedlich sein. Darauf wäre wahrscheinlich zu achten, wenn du Leser aus anderen Ländern ansprechen willst. Heißt: Wahrscheinlich wäre es nicht ausreichend, dass Impressum wortwörtlich ins Englische zu übersetzen, sondern du solltest - um ganz sicher zu gehen - auch inhaltlich dahingehend Anpassungen vornehmen, dass es mit dem den Gesetzen des von dir anvisierten Landes konform geht (dafür würde ich dann, ähnlich wie es das auch für das deutsche Impressum gibt, nach Generatoren für das Impressum deiner Zielsprache suchen, weil da eigentlich alles enthalten sein sollte, was gemäß der Gesetze des jeweiligen Landes erforderlich ist).
Allerdings sind diese Gesetze meines Wissens nach in Deutschland ohnehin strenger als irgendwo anders, insofern sollte das deutsche Impressum - sofern es in die Zielsprache übersetzt wurde - auch die Gesetze anderer Länder schon abdecken oder sogar übertreffen.
Da hast du absolut Recht. Gerade im juristischen Bereich ist die Wortwahl echt wichtig. Allerdings würde ich deshalb nicht direkt von "Steinen im Weg" sprechen, denn: Unsere Gesetze sind zwar deutlich strenger als in vielen anderen Ländern aber das soll ja letztlich für einen fairen Wettbewerb sorgen und Verbraucher schützen. Aufpassen muss man dennoch, weil - und das geht einhand mit den strengen Gesetzen - Mitbewerber ebenfalls immer ein Auge für ein unvollständiges Impressum haben und dann relativ schnell abmahnen, um sich gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil zu verschaffen.
Lass dich trotzdem nicht davon abbringen, die Leserschaft auf das Ausland auszuweiten. Das eröffnet es dir eine deutlich größere Reichweite und damit natürlich auch Werbeeinnahmen usw., aber das weißt du als Blogger selbst. Auf jeden Fall würde ich für das englischsprachige Impressum auf entsprechende Generatoren im Internet zurückgreifen, weil darin die rechtlichen Fallstricke, die sich daraus ergeben könnten, (hoffentlich) berücksichtigt sind. Wenn du ganz sicher gehen willst, kannst du dafür auch einen professionellen Übersetzer beauftragen - Fiverr könnte dafür eine gute Anlaufstelle sein.
Kennst du denn eine Seite, wo man sich verlässlich ein englischsprachigen Impressum und/oder Datenschutz generieren lassen kann? Dieser sollte natürlich v.a. die deutsche Rechtsprechung abdecken.
auf e-recht24.de/impressum-generator kannst du dir kostenlos ein deutschsprachiges Impressum mit deinen Daten erstellen lassen und in der Premium-Version auch in englischer Sprache. Falls du dafür kein Geld ausgeben möchtest (wobei ich finde, wenn man dafür garantierte Rechtssicherheit hat, ist das Geld an dieser Stelle super investiert), kannst du das deutsche Impressum mit dem Online-Übersetzer deepl.de übersetzen lassen. Wahrscheinlich ist es dann aber erforderlich, hier und da ein paar etwas unpassende Begriffe zu überarbeiten.
Vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast. Ich finde das schon durchaus schräg, dass man als in Deutschland wohnender sich dann auch noch die Mühe machen muss, das Impressum und andere Rechtsgrundsätze in der entsprechenden Sprache zu übersetzen.
Ich meine, so ein Impressum zu übersetzen ist ja nicht ohne, da man hier mit Rechtsbegriffen hantiert, die einem im Zweifel auf die Füße fallen können. Da muss man sich das vermutlich wirklich 2 Mal überlegen, ob man wirklich auf Englisch bloggen will. Es ist mal wieder typisch deutsch, dass einem Steine in den Weg gelegt werden. Kein Wunder, dass Länder wie die USA, China und die aufstrebenden Länder Asiens uns immer mehr den Rang ablaufen.