Durch Eltern früher den Unterricht verlassen?
Hi, ich habe folgendes Problem. Ich bin momentan in der 12. Klasse. Es gibt 3 verschiedene Sportkurse deren Unterrichtsplan vorsieht immer um 15:15 Uhr den Sportunterricht zu beenden obwohl er eigentlich bis 15:40 gehen würde. Doch da die meisten Schüler ihren Bus/Zug nach Hause dann verpassen würden und 1-2 Stunden auf den nächsten warten müssten, wurde, wie gesagt, immer schon um 15:15 Uhr Schluss gemacht. Das war auch bei allen anderen Klassen in den letzten Jahren an dieser Schule so und es hat sich nie jemand beschwert. Alle, sowohl Lehrer, Schüler als auch die Schulleitung waren damit einverstanden. Unser Spottunterrichtsplan aus dem letzten Jahr, also der 11. Klasse, ist exakt genau so wie unser jetztiger Sportunterricht. An den gleichen Tagen zu den gleichen Zeiten. Von den Schülern aus unseren Sportkursen hatte sich in der 11. Klasse niemand beschwert, doch jetzt plötzlich hat sich eine einzige Person von unseren Reihen sich beschwert, dass der Unterricht nicht komplett bis 15:40 Uhr durchgezogen wird. Das führte dazu, dass der Unterricht nun für alle bis 15:30 Uhr geht (warum auch immer bis 30 und nicht bis 40) und so alle haarscharf ihren Bus/Zug verpassen und stundenlang auf den nächsten warten müssen. Ich selbst habe einen Heimweg von 1 Stunde und würde so erst gegen 17:30 / 18:00 Uhr zu Hause sein und vielen anderen geht es auch so. Nun meine Frage: Da es über so viele Jahre an dieser Schule so war, dass der Sportunterricht immer um 15:15 Uhr beendet wurde und das auch genehmigt war, und da sich ein einziger Schüler von ca. 75 Schülern beschwert, obwohl alle auf den Bus/Zug angewiesen sind, ist es dann nicht möglich, dass die Eltern eine Art Muttizettel für ihr Kind machen können damit es den Unterricht früher verlassen kann aufgrund der Gebundenheit an die öffentlichem Verkehrsmittel, die hier nur alle paar Stunden fahren? Oder gibt es andere Lösungen dafür? Ich hoffe, dass uns jemand mit Lösungsvorschlägen helfen kann. Danke im Vorraus (:
4 Antworten
Frage mal den Lehrer, das Problem ist für ihn aber, dass er eine Aufsichtspflicht hat die er verletzen würde, wenn er Dich einfach so früher gehen lassen würde.
Frag ihn danach was Deine Mutter ihm schreiben soll damit er abgesichert ist, dann spricht von der Seite nichts dagegen sofern er es grundsätzlich einsieht, dass es Sinn macht. Sollte der Lehrer damit ein Problem haben könntest Du nichts machen, dann würde er Dich ggf. Benachteiligen selbst wenn Du irgendeinen Zettel der Schule vorlegst.
Daher würde ich zuerst den Lehrer fragen ob er nicht eine Möglichkeit sieht wie man das hinbekommt.
Bitte,bitte nicht,warum den Lehrer einem Gewissenskonflikt aussetzen? Denk mal dran,er siehts nicht so eng....und der Schüler wird am Zebrastreifen vor der Schule angefahren.()
In der 12. Klasse hast du keine Schulpflicht mehr. In der Oberstufe ist Sport verpflichtend zu belegen. Die Verkürzungen der letzten Jahre waren nicht korrekt und bedenklich.Privatschule? Das wird sie Schulaufsicht sehr interessieren.
Du bist auf dem Weg zum Abitur und ins Studium. Du bist freiwillig an der Schule. Dein Schulweg und seine Länge ist dein Problem. Viele Pendler (auch Azubis) kommen erst weit nach 18.00 Uhr zu Hause an - du bist jetzt erwachsen, an diesen musst du dich messen lassen. Es gibt auch kein Gesetz, dass den Schulweg für dich begrenzt - du musst da nicht hin, du kannst arbeiten gehen.
Ergo wird auch ein Muttizettel nichts helfen. Übrigens auch nicht im Studium (Lieber Professor, Ihre Vorlesung endet so spät, ich möchte aber früher nach Hause.)
Willkommen in der Welt der Erwachsenen.
Hallo,
zwei Vorbemerkungen:
1. das hat die Schule blöd organisiert bzw. schlecht mit den Busfahrplänen koordiniert.
2. Es gibt ein Recht auf Unterricht, das hier von einem Schüler geltend gemacht wurde. Daher kann man das nicht einfach übergehen.
Grundsätzlich gilt, dass alle (informellen) Regelungen möglich sind, bis sich einer über die informellen Regelungen beschwert. Dann muss man sich wieder formal korrekt verhalten, d.h. Unterricht wird bis 15:30 erteilt, 10 Min bis zum offiziellen Unterrichtsschluss werden als Zeit zum Umziehen abgezogen.
Als Einzelfallentscheidung sind alle Möglichkeiten wieder offen: Die Lehrer können die Gründe, die Du vorträgst, anerkennen und Dein vorzeitiges Verlassen des Unterrichts entschuldigen. Wenn Du volljährig bist, kannst Du diese Gründe selbst vortragen, sonst musst Du Deine Eltern darum bitten.
Aus den Stunden, in denen Du wichtige Leistungsnachweise wegen eines vorzeitigen Verlasens nicht erbringen könntest, darf der Lehrer Dich nicht vorzeitig entlassen (bzw. Du riskierst 0 Punkte).
Wenn ein Lehrer für 20 Schüler jeweils Einzelfall-Entscheidungen trifft und damit der Unterricht für den Rest unmöglich wird, darf er solche Entscheidungen nicht treffen! wegen des Rechts auf Beschulung.
Viel Erfolg!
Man kann das nur schulintern klären. Grundsätzlich haben Schüler Anspruch auf vollständigen Unterricht und dürfen ihn einklagen. Auch wenn das gegenüber anderen einfach total blöd ist.