Diskriminierung bei Personaleinteilung?

Bitte deinen Chef um einen Termin für ein Gespräch unter vier Augen. Schildere ihm dort, wie du diese Einteilung empfindest und lass ihn seine Gründe für diese Einteilung darlegen. Sucht dann gemeinsam nach Lösungen.

Wenn dieses Gespräch nichts ändert oder er sich völlig uneinsichtig zeigt, wende dich an den Personal- bzw. Betriebsrat (ersteres ist öD, zweiteres freie Wirtschaft, inhaltlich aber weitestgehend das gleiche) und schildere dort deine Sicht der Dinge.

"Du bist unsere einzige weibliche Mitarbeiterin, du wirst anders eingeteilt als deine männlichen Kollegen!"

Diese Aussage ohne weitere sachlich tragbare Begründung hat den Beigeschmack einer handfesten Diskriminierung, eben weil eine weitere Begründung fehlt.

Es kann sachliche Gründe für eine Ungleichbehandlung geben, die dir dann aber bekannt gemacht werden müssen. Besonders der Umstand, dass du in einer psychiatrischen Einrichtung tätig bist, macht dann nachdenklich, weil es naheliegend ist, dass gerade in einer solchen Einrichtung die Fachkenntnis darüber ein Schwerpunkt ist, wie Aussagen und Formulierungen wirken.

Doch ob du nun aufgrund deines Geschlechts schlechter behandelt wirst oder nicht, lässt sich aus deiner Fragestellung nicht entnehmen. Anders eingeteilt zu werden kann, aber muss keine Schlechterbehandlung sein.

Vielleicht nimmt er ja sogar Rücksicht, und du wirst besser behandelt, als die Kollegen?

Dein Vorgesetzter hat auch eine Fürsorgepflicht und wenn er meint, dass du aufgrund deines Geschlechts, eine andere Tätigkeit besser oder gefahrloser, ausführen kannst, ist das doch sehr umsichtig von ihm. Wir wissen ja nicht, um welche Tätigkeit es sich hier handelt.

Und zu was teilt er dich ein? Ganz ehrlich ich teile weibliche Kolleginen auch nicht unbedingt bei gewaltätigen Patienten ein. Es ist doch etwas anders wenn ein Mann gegenüber tritt. Aber es wird auch so verstanden und die Damen sind auch dankbar und sehen es nicht als Diskriminierung.