Deutsche Gesellschaft für Privatpatienten
Ist die Deutsche Gesellschaft für Privatpatienten eine seriöse unabhängige Institution -- oder nur ein anderes Vehikel um Webung für Versicherungen zu machen?
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13 Antworten
Um es ehrlicherweise vorwegzuschicken: Ich habe bei der DGFP gearbeitet und bin persönlich immer noch mit der Firma verbunden. Bei dieser handelt es sich nicht um ein Marketingvehikel der Versicherungsgesellschaften. Im Gegenteil: Da das Bestreben ist, für langjährige Privatpatienten billige Tarifalternativen bei Ihren Versicherern zu finden, handelt die DGFP gerade nicht im Interesse letzterer. Die Versicherer gewinnen durch den Service nicht nur keinen neuen Kunden, sondern erhalten bei Erfolg weniger Beitrag von einem bestehenden Kunden, ohne dass dieser entsprechende Leistungseinbußen hinnehmen muss. Für jeden, der nach vielen Jahren in der PKV einen sehr hohen Beitrag zahlt eine echte Empfehlung, auch wenn nach meiner Erfahrung nicht bei jeder Gesellschaft was zu machen ist.
Hier ist Vorsicht geboten. Man kann diese Dinge durchaus ohne die Gesellschaft regeln und sich dadurch das Honorar sparen. Aber eine Sache ist unbedingt klar zu stellen. Beitragsersparnis funktioniert NIE ohne Leistungsverzicht. Gerade wenn man bereits vorerkrankt ist, sollte man sich einen Wechsel gut überlegen. Eine gute medizinische Versorgung kostet eben.
Ich hatte mir von der DGFP auch Angebote erstellen lassen, muss aber leider sagen dass die erhaltenen Angebote weit unter meinem bisherigen Leistungsstandard waren. Versprochen war aber eine etwa gleicher Standard. Die Einsparung war dadurch sehr hoch, was ich aber so nicht wollte. Ich hatte das Gefühl die Gesellschaft für Privatpatienten versucht möglichst hohe Einsparungen zu erzielen um dann das 10fache der eingesparten monatlichen Prämien zu erhalten. Allerdings gab es auch keinerlei Probleme als ich die Angebote ablehnte.
Die Gesellschaft für Privatpatienten ist meiner Erfahrung nach sehr unseriös. So lange man auf die Vorschläge eingeht - ist alles gut. Tut man es nicht haben Sie ein üble Masche drauf. Sie melden sich Jahre später bei Ihrer Krankenkasse und diese gibt manchmal keine Auskunft über ihren laufenden Tarif. Warum auch? Sie haben die Gesellschaft für Privatpatienten ja gar nicht dazu aufgefordert, das zu tun.
Nun wird der Ball zu Ihnen gespielt und wenn sie nicht umgehend reagieren haben Sie einen Anwalt auf dem Hals. Und die Sache wird vor Gericht gegen Sie entschieden. Sprich Sie kaufen etwas nicht und werden Jahre später dafür verklagt. Hier ist Vorsicht geboten.
Die DGFP ist wohl eine unabhängige Beratungsgesellschaft.
Nachdem ich Werbung der DGFP im Internet gesehen habe, habe ich bei meiner PKV nach günstigeren Tarifen angefragt. Meine Versicherung hat mir dann 2 Vorschläge geschickt, aber keinen leistungsgleichen Tarif mit weniger Prämie. Daraufhin habe ich die DGFP beauftragt. Die DGFP hat mir dann auch 2 Vorschläge gemacht. Ein Vorschlag war genau derselbe wie ein Vorschlag meiner Versicherung. Bei der Einsparberechnung wurde allerdings nicht berücksichtigt, dass ich als Arbeitgeber nur die Hälfte des Beitrags selbst bezahle, den Selbstbehalt und Zuzahlungen aber zu 100% zahlen muss. Das Honorar der DGFP (10 mal die Differenz zwischen altem und neuem Beitrag) berücksichtigt ebenfalls nicht, dass man nur die halbe Einsparung selbst hat und die andere Hälfte der Arbeitgeber. In Telefonaten waren die Mitarbeiter der DGFP freundlich, haben sich Zeit genommen und alles erklärt und haben mich zu nichts gedrängt. Insgesamt war die Beauftragung der DGFP in meinem Fall letztlich nicht sinnvoll.