Freund macht sich selbstständig zum "unabhängigen Versicherungsmakler"...

Wenn er wirklich Makler ist, also nicht für irgendeinen Strukturvertrieb arbeitet, der damit wirbt, angeblich unabhängig zu sein, könntest du ihm ruhig deine Unterlagen zeigen. Das muss ja nicht heißen, dass du jeder seiner Empfehlungen auch folgst.

An deiner Stelle würe ich deshalb auch keine Maklervollmacht unterzeichenen, mit der du ihm die Möglichkeit gibst, deine Verträge zu kündigen und neu abzuschließen. Du solltest auch wissen, dass ein Makler dir gegenüber in der Haftung steht, für das, was er tut und zwar in größerem Maße, als ein Ausschließlichkeitsvertreter, der nur für eine Gesellschaft und deren Partner vermittelt.

Das bestmögliche Angebot gibt es nicht. Was gut ist und was weniger gut ist, hängt immer von deiner Situation, deinen persönlichen Präferenzen und natürlich auch von deinen Möglichkeiten ab. Das zu beachten und zu gewichten, kann bei verschiedenen Maklern auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Wenn es ein Freund von dir ist, dann kannst du ihm deine Unterlagen ruhig zeigen. Du solltest aber auch klarstellen, dass daraus für dich keine Verpflichtung erwächst, auch nicht moralisch, bei ihm etwas abzuschließen. Sei dir aber auch bewusst, dass alles, was du tust, letztendlich deine Entscheidung ist.

Was das Fachliche betrifft, so kannst du ihm vertrauen. Er ist da nicht völlig auf sich allein gestellt. Er hat nicht nur die entsprechende Software, sondern auch fachliche Unterstützung durch Spezialisten, wenn es komplizierter werden sollte.

Hallo,

Zeigen verpflichtet zu nichts. Er kann dann auch an konkreten Beispielen "üben". Vor irgendeiner Unterschrift würde ich mir aber immer Bedenkzeit nehmen und mich dann auch bei anderen Quellen über Alternativen informieren.

Wichtig: Bei Geld hört die Freundschaft auf.

Ha er bisher nur einer Versicherung gearbeitet? Oder bereits bei einem unabhängigen Makler? Durch seinen Lebenslauf kann man teilweise auch die Fachkenntnisse einschätzen.

Gruß

RHW

Oh je sowas hasse ich. Also bei ner Haftpflicht Privat und Auto kann er nicht viel falsch machen. Bei kapital Lebensversicherung und Rente Finger weg. Bestehende Verträge hierzu kündigen lohnt nie egal was er Dir vorrechnet und neue Verträge zahlst sowieso keine 40 Jahre ein. Der einzige der dabei gewinnt ist die Versicherung und Dein Kumpel ne ordentliche Provision. Wenn er Beratungen gegen Honorar ist das wieder was anderes die sind aber selten. Ansonsten sollte Dein Kumpel aufpassen das er für die paar Kröten nicht seinen Freundeskreis verbrennt

Ein "frisch eingestiegener" Versicherungsmensch weiß in der Regel rein vom Tarif her deutlich mehr als ein alteingesessener. Natürlich gibt's da auch Ausnahmen.

Ob du ihm vertrauen kannst hängt aber nicht an seiner beruflichen Stellung, sondern an eurem Verhältnis zueinander.

Kannst Du machen. Ich habe mich mal von so einer hier als Strukturvertrieb bezeichneten Geschichte anlernen lassen. Dabei bin ich selbstverständlich zunächst die Unterlagen meines Umfeldes durchgegangen. Aus folgendem Grund:

Hätten mir die Menschen die mich einlernen sollten Unsinn erzählt und mich gedrängt meinem Umfeld zu schaden wäre gleich mein Ruf hin gewesen, die Karriere beendet bevor sie angefangen hat. Denn selbstverständlich hätte mein Umfeld sich eine Fehlberatung nicht einfach so gefallen lassen.

Dein Bekannter hat nun also im Kleingedruckten einen Passus gefunden der die Versicherung davor in vielen Fällen schützt ihrer Pflicht nachzukommen. Das ist doch ein gutes Zeichen. Dann stellt sich die Anschlussfrage ob der Vertrag nicht gegen geltendes Versicherungsrecht verstößt oder gegen die guten Sitten. Frage ihn mal. Das Versicherungsrecht ist hier und da Veränderungen unterzogen. Bedeutet im Klartext: Ob das Kleingedruckte überhaupt zulässig ist hängt vom Vertragsabschluss ab denn das zu diesem Zeitpunkt geltende Recht gilt in der Regel dann.

Ich bin damals an eine für mich und mein Umfeld unseriöse Sache geraten. Diese Erfahrung hat weder meinem Umfeld noch mir geschadet.