Depotübertragung und Zinseszinseffekt?

5 Antworten

Am Zinseszinseffekt ändert sich so nichts, aaaaaber....

Thesaurierende Fonds sind, solange man den Freibetrag nicht ausschöpft, wenig sinnvoll, da die Vorabpauschale aufgrund des negativen Basiszins nicht erhoben wird und man diesen Freibetrag damit nicht ausnutzt. Das kann bei einem kinderlosen Single bis 200,- im Jahr ausmachen.

Beim Verkauf gilt das First-in-first-out-Prinzip. dadurch wird bei einem Teilverkauf relativ viel Steuer fällig. Der Einstandskurs der dir beim Broker angezeigt wird, ist ja nur ein Durchschnittswert. Bessere Broker, bieten dafür eine Steuerkalkulation an, sind dann aber eben nicht mehr so günstig. Wenn du vorhast Einmalbeträge kurzfristig in denselben Paieren anzulegen, kann ein extra Depot Sinn machen.

stellegutefr296 
Beitragsersteller
 31.05.2022, 11:14

Aber bei einem Depotübertrag ohne zu verkaufen ist das ja egal, oder?

Bei einer Thesaurierung fließen lfd. Erträge ins Fondsvermögen und erhöhen so den Preis des ETFs. da sich der Preis bei einem Übertrag und bei einem Neukauf nicht verändert, bleibt er erhalten. Wenn du allerdings verkaufst und neu kaufst, hast du Transaktionskosten.

Der Zinseszinseffekt hat in deinem Beispiel bereits 10 (oder streng genommen vllt. 9) Jahre lang gewirkt oder nicht? Das verlierst du nicht.

stellegutefr296 
Beitragsersteller
 31.05.2022, 09:13

Genau, darum geht es. Ob ich diesen nach 10 Jahren (war nur ein Beispiel) oder 20 oder 30 Jahren verlieren würde. Danke dir!

Beim Depot Übertrag nicht, da deine Anteile von ejne Depot ins andere gebucht werden.

Beim Verkauf auch nicht. Du würdest aber den Steuerstundungseffekt verlieren, da du beim Verkauf zum steuernzahlen verpflichtet bist. Da dein Portfolio dann kleiner ist, wäre der Zinseszinseffekt nicht mehr so groß.

Beim Depotübertrag sowieso nicht, da werden schlicht Deine Anteile vom einen in das andere Depot umgebucht. Den Zinsenzins verlierst Du aber grundsätzlich nicht - aber den Gewinn versteuerst Du beim Verkauf.