Darf mich meine Mutter zum arbeiten zwingen?

Was für Arbeit meinst du?

Und was für Konsequenzen?

Mithilfe im Haushalt oder z.B. in einem Supermarkt Regale einräumen.

An sich darf man als Jugendlicher Arbeiten, aber nur nach Jugendschutzgesetzt und auch nur, wenn es deine schulische Ausbildung nicht behindert. Sprich: wenn dir dann die Zeit zum Ausruhen oder schlimmstenfalls sogar Lernen fehlt und du in der Schule absackst, dann ist es nicht erlaubt.

Mithilfe im Haushalt ist laut Gesetz erlaubt und sogar erwünscht.

Lebst du mit deiner Mutter alleine? Wenn nein, dann rede mal mit deinem Vater darüber. Ansonsten versuche mal in Ruhe mit deiner Mutter über das Thema zu reden, dass es eben heutzutage kaum einer macht und wenn dann freiwillig um das Taschengeld aufzubessern. Zudem braucht man eben auch etwas "Zeit für sich", da man in der Schule jeden Tag neues lernt. Im Job ist man zwar länger unterwegs, dafür hat man irgendwann in vielem Routine und muss nicht mehr so viel neues verarbeiten. In der Schule ist dem oft nicht so.

Wenn deine Mutter nicht hören möchte, dann suche dir mal wen anderes. Das können Verwandte aber auch z.B. ein Lehrer sein, dem du vertraust. Ggf. kann dir diese Person dann helfen, mit deiner Mutter zu reden.

... zum Jugendamt kannst Du damit bestimmt, die Frage ist nur, ob es etwas bringt.

Aus welchem Grund möchte denn Deine Mama, dass Du arbeitest? Sollst Du lernen "Verantwortung" zu übernehmen? Braucht ihr das Geld? Sind es andere Gründe?

"Weil alle das tun" ist kein Argument. Das klingt eher nach "Eifersucht"..... (was NIEMALS ein Vorwurf sein darf!!!!) ..... nach Traurigkeit, dass Du etwas hast, was sie nicht gehabt hat!? - Vielleicht magst Du sie fragen, wie sie die Zeit fand, wo sie neben dem Schulstress und kaum Zeit für sich, gefühlt hat. Wie gesagt, nicht als Vorwurf. Und wenn es Dich nicht interessiert, dann auch nicht fragen.

Dann mache ihr klar, dass Du nicht ihr Leben hast. Dass Du diese Zeit für Dich brauchst. Vielleicht kannst Du ihr im Haushalt helfen (Wäsche waschen, abwaschen, staubsaugen,...... was auch immer anfällt im Haushalt). Vielleicht tust Du es sowieso bereits.

Vielleicht hat sie aber tatsächlich *wohlwollen* im Sinn: dass Du studieren magst und bereits jetzt Geld ansparen solltest. Dass ihr gemeinsam nochmal in den Urlaub fahren mögt.

Aber ihr beide solltet und müsst verstehen, dass dieser "Krieg" zwischen euch nur dazu führen wird, dass Du noch mehr blockierst. Und dieser Hass, diese Anspannung zwischen euch, sich .... vielleicht sogar beidseitig immer mehr steigert. Das sollte nicht das Ziel sein. Das Ziel sollte sein, einander zu verstehen (lernen).

Hi,

die Art und Weise deiner Mutter ist vielleicht nicht optimal, der Gedanke ist aber nicht schlecht. übernehme doch die Initiative und such dir einen kleinen Job der dir Spass macht und der dir auch Zeit für deinen Freund lässt. Sie es positiv: Du kannst Geld verdienen und für etwas sparen das du haben möchtest. Ausserdem kann der richtige Job auch Spass machen und eine Gelegenheit sein rauszufinden was du nach der Schule mal beruflich machen willst.

Es heißt nicht umsonst "Erziehungsgewalt". In der heutigen Zeit selten, aber ich musste auch. Mit 16 kannst Du mit ihr eine Vereinbarung treffen, überlege wieviel es wäre und schreib es auf. Versuch mit ihr zu verhandlen. Eltern haben oft kein Gefühl dafür wieviel das ist.

Schule ist ein Vollzeit-Job. Inklusive Lernen und Hausaufgaben entspricht dein Arbeitspensum dem einer Vollzeit-Lehrkraft. Das sollte sich deine Mutter ruhig mal klarmachen. Mithilfe im Haushalt versteht sich von selbst. Aber ein bezahlter Job, wenn du das nicht selber willst, das kann keiner von dir verlangen.

Abhauen ist natürlich keine Lösung. Jugendamt ist hier auch nicht der geeignete Ansprechpartner, denn deine Mutter “zwingt“ dich ja nicht wirklich, auch wenn sie darauf drängt.

Mögliche Ansprechpartner sind Verwandte oder Lehrer in der Schule. In einem Gespräch entweder am runden Tisch oder unter vier Augen solltest du deiner Mutter sachlich und unaufgeregt deine Argumente präsentieren.