Darf man im Wald der Stadt einfach Bäume pflanzen (Walnuss)?
Hallo,
wir wohnen nahe einem Waldstück außerhalb einer Großstadt in NRW, wo ich täglich mit dem Hund spazieren gehe. Leider wird dort viel Gartenabfall der umliegenden Anwohner entsorgt. Oft sehe ich diese Leute ihre verdorrten Sträucher oder Grünabschnitte, sogar Grasschnitt mit Schubkarren in den Wald ablegen. Mich ärgert das immer, da einfach jeder macht, was er will da. Wir haben nur einen winzigen Garten, doch wenn wir mehr Grünabfall haben, als Platz in der Biotonne ist, bringen wir das extra zur Mülldeponie der Stadt in der Nähe.
Gerade eben hat so ein Anwohner, der direkt am Waldrand wohnt, einen Walnussbaum im Wald am Wegrand gepflanzt. Ich hab ihn gefragt, ob er sich sicher ist, das man das darf. Er meinte, er könne im Wald tun und lassen, was er wolle, genauso wie ich mit meinem Hund dort entlang laufen dürfe. Das Grundstück würde ja niemanden gehören. Nun weiß ich ja, dass man weder Bäume schlagen noch ausgraben darf oder Gartenabfälle dort entsorgen, aber wie steht es mit Bäumen einfach so im Wald pflanzen?
Ist das vom Forstamt, bzw. Grün-und Flächenamt der Stadt Köln erlaubt? Ich denke nämlich eher nicht, da es sicher die Flora im Wald stört, wenn dort auf natürlichem Wege keine Walnussbäume wachsen.
Ich bitte um Info, am besten mit Link zum Paragraphen. Ich finde per Google gerade nichts. Dankeschön!
9 Antworten
Der Wald gehört sehr wohl jemandem. Entweder einer Privatperson, der Stadt oder dem Bund. Frag doch einfach mal in der Stadtverwaltung nach oder beim Naturschutzamt, was die dazu sagen. Dann können sie auch gleich von dem ganzen Müll im Wald erfahren.
Seim Katasteramt kann man auch den Grundstückseigentümer ermitteln, aber es könnte eventuell etwas kosten
PS: Ich weiß, wo der Baumpflaner wohnt, Straße und Hausnummer, hat er mir sogar gesagt, ich könne ihn ja anzeigen, wenn ich Langeweile hätte.
Ich gehöre nicht zu denen, die alles und jeden anzeigen wollen, aber als Naturliebhaber und Greenpeacemitglied ärgert mich das immer, was so in meiner Umgebung abgeht.
Vielleicht solltest Du Dich mal mit einer Cam auf die Lauer legen und entsprechend anzeigen, damit diese Dreckschw . . . es lernen.
Ich musste auch schon durch Biomüll bzw. Bauschutt waten, weil ich von meinem Studium her quer durch den Wald laufen musste. Dieses fehlende Umweltbewußtsein kann einen echt ankotzen.
Ich habe schon oft überlegt, mal Aktion dagegen zu machen. Ich möchte eigentlich nicht zu denen gehören, die immer alles hinnehmen und wegschauen. Meine Kinder haben schon mehr gelernt als manch Erwachsener im hohen Alter. Leute haben aber schon auf eigene Faust Warnzettel mit Hinweis auf die hohen Strafen an den Laternenmasten geklebt. Die waren nach sehr kurzer Zeit verschwunden.
Anzeigen!! Die Leute kapieren es erst, wenn sie dafür bezahlen müssen, vorher interessiert es sie nicht.
An ihr Gewissen kann man nicht appellieren, denn sonst würden sie ja die Schilder nicht ignorieren. Erst wenn es ans Geld geht, tut es weh.
Ich habe mal gegoogelt, was das wirklich alles den Ökosystem anrichtet. Der Boden reichert mehr Stickstoff an, Gift für Laubbäume, die sauerstoffreichen Boden mit eigenen Nährstoffen durch Humus benötigen. Ein Indiz dafür ist ein hoher Wachstum von Brennessel, die stickstoffreichen Boden mögen. Und das ist hier bereits der Fall, im Sommer ist im Waldstück am Boden fast nur Brennessel zu sehen. Auch fremde Baumarten stören das Ökosystem, da sie ggf sogar bestehende Baumarten der Natur verdrängen können. Ich habe das Forstamt schon ausfindig gemacht, ist hier in der Nähe ein Ort weiter. Email schon dahin abgeschickt!
Das ist reine Bequemlichkeit der Anwohner, Unwissenheit sicher nicht. Dabei könnte der eigene Komposthaufen gewinnbringend verkauft werden, oder kostenlos bei uns an der Mülldeponie entsorgt werden.
Brennessel ist Futterpflanze für Raupen des Pfauenauges. Frische Brenneselspitzen ergeben einen gesunden Spinatersatz.
Gertrocknet sind sie ein äußerst beliebtes Futter für Meerschweinchen.
Es gibt kein unveränderliches Ökosystem.
Tja, bei uns ist das gleiche nur mit Sondermüll wie Kühlschränke, Möbel o.ä. Das wird einfach an den Straßenrand gestellt und vergammelt dort, weil die Stadtreinigung solche Müllhaufen ja auch nicht einfach so mitnimmt, denn sonst würden es ja alle machen.
Dabei einen Missetäter ausfindig zu machen ist schwer, wenn man ihn nicht grad auf frischer Tat ertappt oder er etwas hinterläßt, das auf ihn zurückzuverfolgen ist.
Es gibt wirklich so viele faule Menschen, die einfach ihren Müll irgendwohin kippen, weil es grad bequem ist. Denen sollte man den eigenen Mist in den Garten oder die Wohnung kippen.
Adavan, ich schreibe nicht, das Brennessel schädlich im Ganzen sind, sondern ein Indiz für stickstoffhaltigen Boden sind, was Gift für Laubwälder ist. Brennessel selbst schädigen die Wälder nicht, benötigen jedoch stickstoffhaltigen Böden zum wachsen, Laubbäume dagegen benötigen das Gegenteil, lockerer, sauerstoffhaltiger Boden. Das kannst Du googeln, wie ich selbst! ;o) Auch wenn lockerer Waldboden plattgetrampelt wird, schadet das auf Dauer den Bäumen. (Deswegen soll man ja auch regelmäßig im Garten umgraben, damit die Erde wieder mit Sauerstoff angereichert wird und locker).
PS: der stickstoffhaltige Boden kommt eben, weil eben auf dem Boden alles an Gartenabfälle gelagert wird, der Wald ist kein allgemeiner Komposthaufen. Da kommt das Ökosystem komlett aus dem Ruder.
Es gibt nichts auf dieser Welt was niemandem gehört. Aber.. wo kein Kläger, da kein Richter.
P.S. Mit § kann ich nicht dienen, aber ich bin sicher, dass das Forstamt mehr weiß und auch verlässlicher ist als GF.
In meinem Garten lass ich die Gartenabfälle kompostieren. Heckenabschnitte oder Äste von Obstbäumen ,verfüttere ich Teilweise entweder an meine Langohren ,also die Obsbaum Äste( die Lieben dies) oder Jage die durch einen Hächsler und ,schütte Sie zum Kompost dazu. Hab dafür im Garten eine extra Ecke dafür gemacht. Manchmal Verkaufe ich auch so den Kompost an die Gartenkollegen. Bringt wieder ein paar Euro in die Kasse :-), wenn auch nicht viel . Was Wald betrifft. Ist das Pflanzen von Bäumen eigentlich nur Erlaubt mit Genehmigung des dort zuständigen Försters. Garten Abfälle sollte man auch nich Illegal entsorgen. auch dafür gibts entsprechende Vorschriften ( von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich). In Hessen z.B. ( wo ich Wohne) zahlt man eine Geldstrafe wenn man beim entsorgen von Illegalen Sachen erwischt wird ( daher Kompostiere ich ja auch selbst um das zu Umgehen) . In meinem Garten kann ich jeglichen Gartenabfall Kompostieren was ich will. Eierschalen,Kaffee samt Filter (klassische Variante) Gemüseabfälle ,selbst Essensreste sind möglich. Beim Kaffee freuen sich die Würmer besonders , Koffein Kick gratis :-)
Danke Dir. Wir haben die Biotonne der Stadt Köln, die reicht für uns meistens aus. Wenn ich mal mehr Baumbschnitt habe, dann bringen wir das säckeweise zur dafür zuständigen Mülldeponie in der Nähe.
Das Grundstück würde ja niemanden gehören.
Das ist natürlich Unsinn.
Der Grundstücksbesitzer muss das ausdrücklich genehmigen - auch die Abfallentsorgung (wenn der Täter erwischt wird, wird es sehr teuer, zu Recht).
Beim Katasteramt kannst Du erfahren, wem der Wald gehört.
UPDATE: Habe heute Kontakt mit dem zuständigen Förster gehabt. Ihm ist das Problem mit Müll und Entsorgung der Gartenabfälle bekannt, ebenso das Anpflanzen, bzw. Umsetzen von Sträuchern, Tannenbäumen und Bäumen von privaten Gärten in den Wald. Das ist generell verboten. Es eignet sich nicht jede Baumart für den Wald, außerdem wären insbesondere fremdländische Baumarten ein Prolem für den heimischen Wald. Es gäbe zwar Waldabschnitte Nähe Köln, wo es Walnussbäume gibt, aber diese würden systematisch angepflanzt und es handelt sich dabei um eine spezielle Sorte.
Leider bekommt die Stadt /Forstamt das Problem nicht in den Griff, da der /die Verursacher mit Namen und Anschrift von idealer Weise mehreren Zeugen beim Ordnungsamt angezeigt werden muß/müssen.
Wenn das niemand macht, wird es immer so weiter gehen. Also, aufregen und/oder wegschauen sollte keiner.
Ich weiß, dass das Waldstück an der Autobahn entlang mit angrenzenden Feldern der Stadt Köln gehört. Das Problem mit den Gartenabfällen ist hier ein nie endenden Problem, oft gehen die Leute abends im Dunkeln dorthin, um alles zu entsorgen. Wohlwissend, das dies nicht erlaubt ist, einfach, weil es bequemer ist. Ich gehe abends ja meistens auch noch mit Hund da entlang und bekomme es mit. Jemand hatte schon Zettel aufgehängt, das es die Natur stört und es hohe Strafen geben könnte. Aber das juckt denen wohl nicht wirklich, solange sie nicht angezeigt werden von Zeugen.
Dankeschön aber!