Darf man den Schacht zum stillgelegten unterirdischen Öltank verfüllen?
Hallo,
wir haben im Garten einen seit 11 Jahren ordnungsgemäß stillgelegten unterirdischen, aber nicht verfüllten Öltank (lt. Stilllegungsbescheinigung doppelwandiger Stahl) . Da wir die Terrasse vergrößern wollen, stört der Deckel (ca 1m² Riffelblech). Außerdem geht die oberste Schicht Mauerwerk des Schachts gerade kaputt. Unter dem Deckel geht es ca 1m runter zum eigentlichen Öltank-Deckel.
Kann man diesen Schacht einfach verfüllen, oder muss man damit rechnen, dass irgendwann irgendeine Behörde oder sonst irgendwer daherkommt? Vielleicht gibt es ja auch andere Punkte, die dazu berücksichtigt werden müssen?
6 Antworten
Gute Frage, aber zu wenige Angaben.
Außer der Mitteilung, von Bodenplatte Fussboden bis zum Deckel des Öltanks sind es etwa 1 Meter. Also hat dieser Tank einen sogenannten Dom von rund einem Meter.
Welche Maße hat der Tank denn insgesamt und welche Bauform? Oval, Rechteckig, begehbar? Welche Haltbarkeitsgarantie gibt der Hersteller?
Eventuell wirst du den Tank nicht satt verfüllt bekommen, außer er wird mit Wasser gefüllt. Falls es am Tank einen verschließbaren Deckel gibt, und dieser stark genug ist um die Füllmenge Sand bis Oberkante Fussboden zu tragen, verfülle da mit Sand bis etwa 5 cm vor Oberkannte Terrassenboden.
Verwende dann Fließestrich und passende Keramikplatten passend zum Terassenboden und dein Loch ist zu.
Gefährlich werden kann es zig Jahre später, wenn der Tank nicht geflutet wurde und somit ein Einsturzrisiko bestehen könnte, je nachdem welche Maße der Tank hat.
Möglich wäre aber auch, ein Betonmischer kommen zu lassen, der füllt den Hohlraum des Tankes mit feinem Beton auf, und schon hast du genau das was du willst. Wird etwas teuerer sein, damit aber umso sicherer. ;-)
5 Kubikmeter ist schon bissle was ;-). Sowas in der Größe habe ich als Zisterne. Allerdings nicht als ehemaliger Tank, sondern selbst betoniert. Als Zisterne sollte ein Kunststofftank hin. Hätte einen Bagger gebraucht, aber der käme nicht hinters Haus.
Du hast nur meine erste Idee für gut befunden. Mir ging es dabei um die statische Sicherheit bezüglich was nicht mehr hohl ist, kann nicht einstürzen. Hatte mich dann korrigiert und Wasser durch Beton vom Betonmischerauto mit Füllrohr entschieden, vor geschlagen.
Normalerweise könntest du davon ausgehen, du müsstest nichts machen. Denn bis da mal etwas so schlimm rostet dass es gefährlich werden kann bezüglich Einsturzgefahr sind deine Enkel nichtmal in Rente.
Okay, das ist dann zwar nicht suboptimal, aber vertretbar.
Denn selbst wenn der doppelwandige Tank mal anfängt zu rosten, dann nicht überall, sondern nur an wenigen Stellen. Bis das dann zum Risiko namens Einsturzgefährdung kommt, dürfte mindestens eineinhalb Generationen dauern. Eher länger.
Wenn Brunnenwasser verfügbar, dann flute ihn damit. Somit gibt es keinen Hohlraum mehr. Und direkte Verbindungen mit Rost auslösenden Dingen sind auch verringert. ;-)
Wenn Brunnen vorhanden, brauchst du diesen Tank auch nicht als Zisterne. ;-)
Nochwas, wenn wir schon bei diesem Thema sind. Komm nicht auf die Idee in den Tank ein zu steigen! Das kann sehr gefährlich werden, ohne vorherige Messung der möglichen Gase im Tank.
Gute saubere Luft ist da nicht zu erwarten und Messgeräte für sowas hat meist nur die Feuerwehr. Zu Selbstschutzzwecken!
holt euch genaue Informationen bei der kreisbehörde sonst habt ihr hinterher mächtig Ärger
Der Tank muss zuerst von einem WHG-Fachbetrieb gereinigt und zwingend von einem Sachverständigen abgenommen werden.
Stillgelegt gibt es nicht lt. WHG und weiteren relevanten Vorschriften heißt es den Tank entweder ausbauen oder Verfüllen - so sagt es das Gesetz, die Landeswassergesetze sind hier gleichlautend. Wenn Sie am Verfüllen sind ist der Schacht auch keine Frage.
viele Grüße Dirk WHG- Sachkundiger und Fachbetrieb seit 1990
Habe einen Prüfbericht von einem Dekra-Sachverständigen. Dort heißt es u.a.:
Prüfart: "Prüfung bei Stilllegung"
Anmerkungen und Hinweise: "Der Tank wurde entleert, gereinigt und entgast. Rohrleitungen und Armaturen wurden demontiert /entfernt ... Tank soll ggf. als Wassertank genutzt werden."
Unterdrücken Sie Ihre Rufnummer und rufen mal beim TÜV oder der DEKRA Umwelt an !
der Tank muss erst von einer Spetialfirma gereinigt oder entfernt werden sodass keine Reste von Öl mehr drin sind denn das wäre umweltschädlch dann kann man es zubetonieren
der Tank ist ordnungsgemäß stillgelegt, also gereinigt und leer
Lt. Stilllegungsbescheinigung handelt es sich um einen doppelwandigen, zylindrischen Tank aus Stahl (DIN6608/D) mit 5m³. Bei einem Baujahr von 1963 kann man die Herstellergarantie wohl vergessen. Der eigentliche Tankdeckel ist rund, geschätzt ca 80cm Durchmesser und sollte sich wohl aufschrauben lassen.
Mit Wasser verfüllen? Rostet er dann nicht um so schneller? Andererseits könnte man ihn dann ja auch einfach mit Brunnenwasser fluten...