Darf ein Lehrer für Kopien Geld verlangen?
Meine Tante zahlt 3,50 Euro für Kopien ,die für den Unterricht nötig sind.Falls die Lehrer aber mehr für das Jahr an Kopien benötigt haben, muss sie nachzahlen.Ist so was normal? Was ist, wenn ein einziger Lehrer sagt ,dass er nur Kopien macht ,wenn man ihm Geld gibt? Er hatte nämlich ein anderes Buch wo gute Inhalte waren und viele Schüler wollten zum Lernen diese haben.Ist es nicht seine Aufgabe ,wenn er schon gutes Material findet ,das zusammenzufassen und es den Schülern zu geben? Wenn nicht dann sollte er doch es an die Tafel schreiben und die Schüler können es ja abschreiben.
12 Antworten
Die Frage ist falsch gestellt. Sie muss lauten: Darf es ein Lehrer im 21. Jahrhundert (noch) nötig haben, Geld für Kopien zu verlangen, weil - der Schuletat nur eine begrenzte Anzahl von Kopien zulässt, um die sich die Lehrpersonen fast "streiten" müssen? - die Schulbücher zum Teil so veraltet sind, dass die Lehrpersonen um der Aktualität willen Kopien machen müssen?
Zudem: Nicht alles (Tabellen, Übersichten, aktuelle Zeitungsberichte...) lässt sich an der Tafel fixieren; aus didaktischen Gründen sind also Kopien notwendig!
Wir zahlen auch - wie alle anderen Eltern - an die Grundschule unserer Tochter Gelder für Kopien. Das ist völlig normal. Wo da die Grenze ist, weiss ich aber auch nicht. Man muss, sollte - hoffentlich - davon ausgehen können, dass die Lehrer nur für wirklich notwendige Kopien Geld fordern und nicht unnütze Kopien ziehen...
Schon seit Jahren müssen wir für unsere 3 schulpflichtigen Kinder Kopiergeld bezahlen.Das ist hier bei uns im Umkreis an allen Schulformen üblich. 10 euro werden pro Kind für´s laufende Schuljahr eingesammelt.
Ich sage mal einfach pauschal NEIN. Was machen denn Kinder von Hartz4-Empfängern? Es ist doch schon traurig genug das man teilweise für Bücher zahlen muß, dann sollen die Lehrer bitte schön diese auch nutzen.
Eine seltsame Konstellation gibt es hier bei uns. Meine Tochter geht in Niedersachsen in die Schule, wir wohnen aber in Hessen. Da in Hessen Lehrmittelfreiheit besteht, zahlen wir kein Geld für Schulbücher. Die Klassenkameraden meiner Tochter die in NDS wohnen müssen aber zahlen.
Zu meiner Schulzeit brauchten wir für Kopien nie was zahlen.
Auch in Ländern mit Lernmittelfreiheit können die Eltern verpflichtet werden, einen sog. "Eigenanteil" zu zahlen - nach Lernmittelfreiheitsgesetz. Hartz 4- Empfänger bekommen die Bücher meist von der Kommune! Der Schulbuchetat ist ein völlig anderer Etat als der Kopieretat, der zum Etat "Lehr-und Arbeitsmittel" gehört!
Ihr habt ein seltsames Anspruchsdenken! Seit froh, dass ihr einen Lehrer habt, die sich die Mühe machen, überhaupt etwas aus Fremdmaterial zusammen zu kopieren. Sowas kostet viel Mühe und Zeit.
Meine Frau ist Lehrerin und sie bezahlt mittlerweile Teile der Kopien aus eigener Tasche. 3.50 Euro ist doch ein Witz! Das wirst Du täglich wohl an SMS vertelefonieren. Wenn Ihr dadurch einen guten Unterricht habt wäre ein Vielfaches noch völlig gerechtfertigt.
Wenn ich als Nichtlehrer auf Schüler treffen würde, die Deine Geisteshaltung haben würde ich Unterricht nach Schema F machen. Buch raus, usw..
Eine polemische Schlussbemerkung möchte ich mir noch gönnen: Eure Generation wird man als die Pisageneration in Erinnerung behalten.
... und das finde ich sehr schade, denn eigentlich sollte man zuerst an einen schiefen Turm denken. Allen Lehrenden, vielen Dank für Eure Mühe.