Darf ein Arzt bzw. eine Praxis Privatpatienten anderen Kassenpatienten vorziehen?

8 Antworten

Inzwischen sind Ärztepraxen auch Wirtschaftsbetriebe, das Hemd näher als die Jacke. Da die normalen Krankenkassen weniger für die gleiche Behandlung weniger bezahlen, als bei Privatversicherten.
Das führt also zu unterschiedlicher Behandlung, wie z.B. mehr Zeit, frühere Termine,...
Früher gab es so was wie ethische Regeln, aber das hat sich offensichtlich verändert, alle gleich zu behandeln.
Ich nehme an, dass dies rechtens ist, weil du bekommst ja eine Behandlung und offensichtlich keine akute Schmerzpatientin, daher nicht sofort einen Termin.
Du kannst nur den Zahnarzt wechseln, wenn du damit nicht einverstanden bist, aber keine Sicherheit, ob dir dies nicht woanders auch passiert.

Hallo,

in dem Fall, kannst du darum bitten, daß man die Stelle wenigstens röntgen läßt!

An deiner Stelle würde ich es woanders versuchen. Du kannst auch in die Zahnklinik einer Universität gehen, dort werden Patienten sofort aufgenommen.

Emmy

Das kommt auf die Organisation in der Praxis an.

Viele Ärzte machen speziell für Privatpatienten gesonderte Öffnungszeiten.

Z.B. könnte der Arzt per Aushang mitteilen, dass Donnerstags Nachmittag nur Privatpatienten behandelt werden.

Allerdings, machen sehr viele Ärzte nur noch feste Termine für privat, wie auch für gesetzliche Versicherte.

Dann müssen auch die Privatpatienten warten, wenn sie zu früh in die Praxis kommen.

Allerdings die negativsten Kenntnisse habe ich bezüglich Termingestaltung in Krankenhäusern.

Beispiel - eine Bekannte sollte schnellstens an den Augen operiert werden. Anruf beim Krankenhaus - den Termin können wir frühestens in 2 Monaten machen. Darauf, geht's schneller wenn ich die Behandlung privat bezahle. Antwort vom Krankenhaus - kommen sie übermorgen Nachmittag vorbei, dann machen wir die Voruntersuchung.

Eine Arztpraxis ist ein Wirtschaftsbetrieb in dem allerlei Kosten entstehen. Wenn da nun jemand kommt der bei der AOK versichert ist, dem mutet man Wartezeiten zu.

Kommt ein Privatpatient für dessen Behandlung der Arzt für seine Leistung mehr berechnen kann, so wird dem Privatpatient in aller Regel der Vorzug eingeräumt.

Ich habe das auch selber schon erlebt. Hatte mir den Fuss gebrochen. Ging in die Klinik und man verpasste mir zunächst einen Gips. Eine Operation war unumgänglich. Der Arzt schaute in den Terminkalender und nannte mir einen Termin der in 3 Wochen zur Operation möglich wäre.

Als ich ihm sagte, dass ich Privatpatient sei, schlug er seinen Terminkalender nochmals auf und ich hatte innerhalb von 2 Tagen einen OP Termin.

Das ist gängige Praxis. Spricht zwar gegen die Gleichbehandlung von Patienten, dem liegt aber ein wirtschaftliches Interesse zugrunde.

Ausgenommen sind Notfälle, da muss sofort reagiert werden, egal ob Kassenpatient oder Privatpatient.

Wenn du dir eine neue Arbeitsstelle suchst, wirst du wohl in der Firma beginnen, die dir finanziell das beste Angebot macht.

Versetze dich in die Position eines Dienstleisters:  Die eine Arbeit wird einfach bezahlt - alternativ gibt es für die gleiche Arbeit das 2,3-fache!!

Was würdest DU tun???