Darf der Förster Wege blockieren (gefährlich)?
Ich habe mal eine Frage. Ich bin selber ein Downhiller und habe neulich davon gehört das ein Förster auf einen Waldweg der überwiegend von Downhiller genutzt wird angespitzte äste in 45 grad in den Boden gesteckt hat und versteckt hat sodass man wenn man schnell angefahren kommt voll reinfährt. Das Bike wird dabei schwer beschädigt (kosten können locker die 100 euro übersteigen) und man selber stürzt und könnte sich an den Ästen natürlich auch schwer verletzten.Ist son ein verhalten noch Legal, da ich selber darüber wirklich entsetzt war:
11 Antworten
Das hat mein Bruder leider auch schon erlebt. Der hat dann Anzeige erstattet und bei den Ermittlungen kam heraus, das das einige radikale Naturschützer waren, die bereit sind für den Schutz der Natur Menschenleben zu riskieren. Da außer Schäden an den Rädern zum Glück nichts weiter passiert ist, kamen die dann mit einer kleinen Geldstrafe davon. Und ihre Fallen stellen sie auch wieder auf. Diesmal allerdings weniger, und jetzt so geschickt angelegt, das es aussieht, als wären sie ganz "natürlich" entstanden.
Er darf das nicht. Er darf (streng genommen muss er sogar, aber eher der Waldbesitzer) zwar unbefestigte Wege sperren, dass aber nur mit Kleinholz, welches niemanden verletzen kann. Und kein Waldbesitzer wird so dämlich sein, Fallen aufzustellen, und auch kein Förster, denn der Waldbesitzer kriegt im Verletzungs- oder Schadensfall die Klage an den Hals (egal ob er es war oder nicht, Waldverkehrssicherheit), und der Förster riskiert seine Stelle (wenn er es war). Da die Waldbesitzer zu den Förstern oft guten Kontakt haben, halte ich es eher für unwahrscheinlich, dass der Förster es war.
Ich kenne das selber, in meiner Gegend gibt es ähnliche Situationen, wenn jetzt auch nicht ganz so radikal (Weißdorngeäst im Weg, Baumstämme in der Landezone hinter Sprung, etc). Auch da wird direkt behauptet "Das war der Förster, das war der Besitzer". Aber ich kenne den Besitzer, und den Förster ebenfalls. Die waren das nicht. Der Waldbesitzer hat mir mal gesagt, dass das Wild von MTB-lern weit weniger gestört würde als durch freilaufende Hunde oder Pferde.
Ich hatte durch solche Aktionen bisher etwa 200€ Schaden (2 Plattfüße, Mäntel unbenutzbar durch Weißdorn, und zwei verbeulte Felgen, als in der Landezone Baumstämme dicken Kalibers lagen, wo ich dann gelandet bin).
Ja der Förster darf das und auch so wie von dir beschrieben. Je nach dem in welchem Bundesland du wohnst darfst du generell nicht dort fahren, z.B. Baden Würtemberg 2m Regel. Ich weiß das ist doof stelle ich auch immer fest als Mountainbiker.
Ne das darf er nicht aber darf ein Mountainbiker mit 40 km/h durch den Wald heizen? Nein! Man muss sich auch als Radfahrer an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Klingt zwar doof, weil ich das sage, weil ich nicht unbedingt meine Bremse nutze aber die Rechtslage sieht nun mal so aus. Wenn der Förster den Weg sperrt mit einem Schild aber dieses einfach Missachtet wird dann muss er nun mal eine Sperre aufstellen.
Ezio, da liegst du falsch
liegt das Sperren von Trails nicht in der Verantwortung vom Förster, sondern in der des Waldbesitzers.
muss der Waldbesitzer unbefestigte Wege streng genommen versperren, aber so, dass eine Verletzung von Passanten nicht möglich ist, d.h. mit Kleinholz, Laub etc.
Wenn es doch zu einer Verletzung eines Passanten kommt, und sei es durch einen vom Baum gefallenen Ast, der den Passanten am Kopf traf, haftet der Besitzer, ebenso wenn sich ein MTB-ler an einer Sperre aufs Maul legt oder das Radl zerdeppert.
Wurde mir so erst kürzlich von einem Waldbesitzer erklärt.
Mag sein das es von Land zu land ect. sogar von Stadt zu Stadt anders ist. Denn erst vor kurzem war hier ein "großer" Prozess um einen Mountainbiker der sich hingelegt hat und dabei einen Totalschaden an seinem Rad hatte. Dieser Verlor vor Gericht er wollte Schadenersatz fürs Bike und Schmerzensgeld für ihn. Im übrigen der Förster kann auch der Besitzer sein muss es aber nicht.
Ich sag´s nicht gern, Ezio, aber da irrst du!!! Der Prozeß betraf sicher nicht angespitzte und versteckte Äste!!! ... Das ist kriminell!!! ... Was allerdings stimmt, ist das Recht des Waldbesitzers, diesen zu schützen und für Sport (Reiten, Motorcross, MTB ... ) zu sperren. Da nimmt man aber einen Schranke und meinetwegen auch große Baumstämme. Wer sich dann packt, hat Näse ... Eigenes Risiko !!! ... Aber "und auch so wie von dir beschrieben" ist abartig.
Der Waldbesitzer, der mir das erklärt hat, der zum Glück aber nichts gegen die Trails auf seinem Grund und Boden hat, meinte, dass die Haftung im Schadensfall beim Waldbesitzer liegt, dieses Gesetz gelte bundesweit (habe grade extra nochmal nachgefragt)
Okay ich gebe mich geschlagen, hab den Prozess auch nicht so verfolgt. Kann auch nicht schwören, wie der Trail gesperrt war.
wohne in hessen und es ist ein normaler weg daher darf ich da sogar langfahren
Okay die Regelungen in Hessen sind mir nicht bekannt. Aber wie erwähnt kann der Förster nach eigenem Ermessen Wege sperren insofern es der Förster war.
Nein
Hatte schon einige Konflikte der Art, aber nicht mit Förstern, sondern mit radikalen Tierschützern wie in einer anderen Antwort schon erwähnt.
Damals fuhr ich noch Motocross statt Downhill/Enduro; Eines Tages fuhr ich vor mich hin, beschleunigte am Waldrand etwas hoch und daraufhin raste ich voll in ein gespanntes Drahtseil auf Brusthöhe, für jemand anderen der nicht 1,90m groß ist wäre das Kopfhöhe gewesen! So lag ich am Boden, Moped weiter geflogen, ich nach hinten geschleudert, Brust Hartschalenprotektoren alle samt gebrochen, einen Wirbel verstaucht. Schnell ruf ich die Polizei, welche dann den Wald auf weitere solcher Fallen absuchte (7 weitere wurden gefunden). Sie empfahlen mir vorerst Anzeige gegen Unbekannt zu machen und bei dieser blieb es auch.
Meine Mutter sagt bis heute, das waren eh irgendwelche radikale Tierschützer, seit dem bin ich aber auch nicht mehr Motocross gefahren. Bin komplett auf Enduro/Freeride umgestiegen.
Genug unnötiges Geschwätz!
- Verurteile den Förster nicht.
- Ruf die Polizei.
- Spreche im Fall aller Fälle den Waldbesitzer an.
- Reite falls es vor Gericht auf jeder kleinen Verletzung rum.
Der Förster DARF das. Und Downhill-Raser zerstören sowieso die Umwelt. Und wenn das zu gefärlich es, dann hat der Förster das zu entscheiden. Denn wenn er kein Schild oder Absperrung anbringen würde, wäre er wg. Sicherungspflichtverletzung dran. Oder bzw. der Eigentümer des Waldes.
Also erstmal sind wir keine Downhill-Raser wie du so schön sagst und wir zerstören die Umwelt nicht viel mehr als die Wanderer. Viel mehr wird die Umwelt zerstört wenn Bäume gefällt werden und um diese Bäume abzutrasportieren riesige Fahrzeuge, über 1 meter Breite Wege gefahren werden, die danach nicht mehr als solche zu erkennen sind so werden riesige Schneisen in den wald geschnitten. abegesehen davon war nie ein Schild oder so etwas an diesen Weg und die Äste wurden ohne jegliche Warnung dort platziert.
Im Verletzungsfalle / Schadensfalle haftet der Waldbesitzer, er wird sich also hüten, Sperren aufzustellen.
Ein Förster (oder wer auch immer) darf vorsätzlich und heimtückisch Leben und Gesundheit anderer Menschen in Gefahr bringen?
"Das glaube ich nicht, Tim".