Chef ruft beim Arzt an um Diagnose zuerfahren?

Lass ihn doch. Da der Arzt an seine Schweigepflicht gebunden ist, wird dein AG die Diagnose sowieso nicht erfahren. Es entstehen dir also keine Nachteile und dein AG ist auch nicht schlauer als vorher und hat mit dem Anruf nur unnötige Zeit vertan.

Der Versuch ist nicht strafbar. Strafbar wäre es gewesen (aber in dem Fall vom Arzt), wenn dieser deinem AG die Diagnose verraten hätte.

Ziemlich blöd vom Chef. Ihm sollte doch klar sein, das er keine Auskunft erhält. Ignoriere es einfach.

Da würde ich garnichts weiter unternehmen , wenn der Arzt sich an seine Schweigepflicht hielt , Dir den Versuch Deines Arbeitgebers allerdings mitteilte.

Notiere es Dir in einem Büchlein mit Datum unter der Kategorie :

" So ist mein Arbeitgeber hinter meinem Rücken drauf "

Moralisch von Deinem Arbeitgeber zwar verwerflich , aber rechtlichen Notwand zur kostenpflichtigen Befragung eines Anwaltes sehe ich hier keine Dir nutzende Hilfeleistung (-smöglichkeit) durch den Fachjuristen.

Hallo,

Natürlich ist ein Anwalt geeignet den Arbeitgeber zum Schweigen zu bringen. Der Arbeitgeber hat keinerlei Recht die Diagnose beim Arzt oder auch beim Mitarbeiter selbst zu erfragen.

Der Arbeitgeber hat nur einen Anspruch auf Vorlage einer AU Bescheinigung und bei Zweifeln an der AU Bescheinigung auf eine Untersuchung des Mitarbeiters durch einen Werksarzt oder durch den medizinischen Dienst der Krankenkasse. Aber selbst dort wird der Arbeitgeber nur erfahren ob der Mitarbeiter nun arbeitsunfähig krank ist oder nicht.

Insoweit ist die Reaktion Ihres Arbeitgebers nicht nachvollziehbar.

Ich würde den Vorfall an die nächst höhere Stelle melden in der Firma. (Betriebsrat, höherer Vorgesetzten usw) Aber ganz ehrlich, in so einer Firma würde ich nicht mehr sehr lange arbeiten wollen. Würde mir einen anderen Job suchen nebenbei.