Chef raucht im Büro....Was tun?
Hallo,
ich arbeite seit paar Tagen in einem Büro und mein Chef raucht dort leider sehr oft. Ich bin Nichtraucher und fühle mich massiv gestört. Ich habe meinem Chef von Anfang an gesagt, dass ich Nichtraucher bin und er bitte nicht vor mir rauchen solle....Leider raucht er weiter....Was kann ich tun?? Ich möchte den Job ja nicht verlieren.
13 Antworten
Wenn an Deiner Gesungheit Dir etwas liegt,schau Dich nach einen neuen Arbeitsplatz um,wo nicht geraucht wird.Wenn Du einen gefundern hast , dann kündige.behalte aber Deine Absicht für Dich.So würde ich es machen.
Ich weiss aus Erfahrung was es bedeutet einen Kettenraucher in unmittel barer Nähe zu haben,obwohl ich Nichtraucher bin.
Das sogenannte Passivrauchen ist so gefährlich, dass das sogar ein Grund ist zu kündigen und laut höchstrichterlichem Urteil keine Sperre beim Arbeitsamt oder Jobcenter verhängt werden darf. Man muss sich dann vorher nur die Erlaubnis vom Amt für die Kündigung einholen (unbedingt schriftlich bestätigen lassen).
Gemäß § 5 Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) hat der Chef dafür zu sorgen, dass Du einen rauchfreien Arbetsplatz hast:
Verordnungüber Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung - ArbStättV)§ 5 Nichtraucherschutz
https://www.gesetze-im-internet.de/arbst_ttv_2004/__5.html
Zur Gefährlichkeit des so eingeatmeten Tabarauchs lies
Passivrauchen
https://de.wikipedia.org/wiki/Passivrauchen
Du wünschst Dir die berühmte eierlegende Wollmilchsau: kein Stress mit dem Chef, keinen Tabakrauch einatmen und den Job behalten. - Wird leider nicht klappen. Denn wäre der Chef rücksichtvoll, hätte er Dir beim Bewerbungsgespräch gesagt, dass er auf jeden Fall am Arbeitsplatz raucht, oder er würde Dir zuliebe zum Rauchen rausgehen. - Letztlich würde Dir aber auch das nichts nützen, denn sein Atem und seine Kleidung verpesten auch danach den Raum. - Lies dazu dies:
Gefährliche Rückstände: Mediziner warnen vormiefender Raucher-Kleidung
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/gefaehrliche-rueckstaende-mediziner-warnen-vor-miefender-raucher-kleidung-a-599431.html
Es wird Dir also nichts anderes übrig bleiben, Dich rasch nach einem neuen Arbeitsplatz umzuschauen. Drück Dir die Daumen.
.
Falls Du kündigen willst und dafür die Erlaubnis vom Arbeitsamt oder Jobcenter einholen willst, geh nicht allein hin, sondern lass Dich begleiten von einem erfahrenen Beistand / Ämterlotsen (dazu gleich mehr).
Vorsorglich diese Hinweise von mir, die ich Arbeitslosen (ALG 1 und
ALG 2 / Hartz IV), Aufstockern und Grundsicherungsbeziehern reingebe -
Du wirst leicht erkennen, was auf Deine Situation zutrifft:
Umgang mit Sozialbehörden
Mit dem Amt nichts telefonisch klären (das kann man später nie beweisen).
Alles schriftlich machen. Am besten Schreiben, Belege und Anträge
persönlich abgeben. - Den Erhalt des Schreibens lässt man sich auf
einem mitgebrachten Doppel mit Stempel, Datum und Unterschrift
bestätigen. (Dies verlangt man mit ruhigem, freundlichem Ton und reicht
das Schreiben rüber, „und hier brauche ich noch Stempel mit Datum
und Unterschrift“).
Wenn man nur etwas abgeben will, dann wie üblich ein Schreiben
aufsetzen, in dem erklärt wird, was "als Anlage" überreicht wird (sind es
mehrere Anlagen, diese mit Nummern versehen aufzählen). - Wiederum
dieses Anschreiben auf einem mitgebrachten Doppel mit Stempel und
Unterschrift bestätigen lassen.
Diese Bestätigungen sind Gold wert, sie sind mehr wert als ein
Einschreibebeleg (mit dem ja nur der Eingang eines Umschlags bestätigt
wird).
Mit einer solchen Bestätigung kann von Seiten der Behörde nicht
behauptet werden, Schreiben und Belege seien nicht eingegangen. Und
wenn doch, eine Fotokopie von deren Bestätigung vorlegen (das Original
unbedingt wie eine Kostbarkeit hüten). - Nicht (oder angeblich nicht)
abgegebene Unterlagen kann als Verstoß gegen die Mitwirkungspflicht
gedeutet werden, was zu Sanktionen führen kann = Kürzung von Geld. -
Und: Werden so die Unterlagen / Belege abgegeben, wird erfahrungsgemäß
allgemein die Sache zügiger bearbeitet.
Falls Du meinst, ich würde übertreiben, google mit
jobcenter unterlagen verloren
und lies auch dies:
Hartz IV: Verschwundene Unterlagen mit System?
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-verschwundene-unterlagen-mit-system.php
.
Im Gespräch mit den Mitarbeitern immer korrekt und konzentriert sein.
Wenn die Mitarbeiter freundlich und zugewandt sind: Auch Infos im
Vertrauen landen in der Akte und können später gegen den „Kunden“
(wie es vollmundig bei Sozialbehörden heißt) verwendet werden. - Lies auch
Wichtige Tipps für Hartz-IV-Betroffene
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/wichtige-tipps-fuer-hartz-iv-betroffene.php
.
Oft ist es ratsam, zum Amt einen Beistand als Begleitung mitzunehmen.
Dieser Ämterlotse muss nur zuhören und kann dabei Protokoll führen, oder hinterher
macht man gemeinsam ein Erinnerungsprotokoll. Der Beistand kann aber
auch für Dich Erklärungen abgeben, dazu § 13, Absatz 4 SGB X (google
mit 13 sgb 10):
(4) Ein Beteiligter kann zu Verhandlungen und Besprechungen mit
einem Beistand erscheinen. Das von dem Beistand Vorgetragene
gilt als von dem Beteiligten vorgebracht, soweit dieser nicht
unverzüglich widerspricht.
Für einen ehrenamtlichen Behördenbegleiter = Beistand google jeweils mit
Deinem Wohnort (oder dem nächstgrößeren, wenn Deiner klein ist) mit
Ämterlotsen
Behördenlotsen
Behördenbegleiter
Hartz IV Mitläufer
Hartz IV Gegenwind e.V.
Wir gehen mit org
Diese Ämterbegleiter sind wertvolle Hilfen und notfalls auch Zeugen, und
(die meisten? alle?) haben für diesen ehrenamtlichen Dienst eine kleine
Ausbildung genossen und kennen sich bestenfalls mit den Gesetzen aus.
(Sag beim Amt niemals, Du hättest einen Zeugen dabei! Zeugen dürfen
des Raumes verwiesen werden - Beistände dagegen nicht, auf die hast
Du ein Recht.)
Lebst Du in einer Bedarfsgemeinschaft (oder Haushaltsgemeinschaft):
Andere Mitglieder solch einer Gemeinschaft können für Dich kein Beistand
sein, denn sie sind nicht neutral, sondern automatisch selbst Betroffene.
Google mit
legitimation eines beistands pdf (die Wörter genau so)
und lade Dir die Datei vom elo-forum runter. Darin erfährst Du die
gesetzliche Grundlage für Beistände und dass jeder Bürger ein Recht
darauf hat, sich bei Behördengängen von einem Beistand begleiten zu
lassen.
In der Info erfährst Du unter anderem, dass wenn Dein Beistand für Dich
etwas sagt, und Du widersprichst nicht, gilt es so, als hättest Du selbst es
gesagt.
Zum Amt mit einer erfahrenen Begleitpersonen zu gehen ist in diesem Fall
sehr empfehlenswert.
.
ACHTUNG! - sehr wichtig für Hartz IV-Bezieher:
Folge den Dir aufgegebenen Mitwirkungspflichten wie Bewerbungen
schreiben, an Maßnahmen / Fortbildungen teilnehmen (auch falls Dir eine
der Maßnahmen blöd, unsinnig oder für Dich unangemessen erscheinen
mag). In solch einem Fall wende Dich an eine Arbeitsloseninitiative /
Arbeitslosenberatung / Rechtsberatung. - Bezüglich fehlender Mitwirkung
wurde das Gesetz für "Hartzis" krass verschärft, und das kann sehr
schmerzhafte finanzielle Folgen für Dich haben!
Das Jobcenter kann dann ihren "Kunden" berechnen, was das Jobcenter
hätte sparen können, hätte der "Kunde" die Anweisung befolgt und
dadurch Arbeit gefunden - und das nicht nur für die Vergangenheit,
sondern auch für künftige Jahre. (Das ist also ein Schauen-wir-mal-
in-die-Glaskugel-Gesetz, völlig gaga, leider aber real.) Und das kann
sehr, sehr, sehr teuer für den "Kunden" werden.
Wie groß ist das Büro denn?
Kannst du nicht mit nem rauchenden Kollegen oder jemanden den das nicht Stört den Platz tauschen?
@dieLuka, der Chef ist gesetzlich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass seine Angestellten einen rauchfreien Arbeitsplatz haben. - Google mit
§ 5 ArbStättV
Dem wiederspreche ich ja nicht. Nur wenn der Fragesteller nicht in der Probezeit gehen möchte hilft es wenig da agressiv drauf zu bestehen.
Alle sitzen in einem Raum. Es ist nur ein kleines Fenster geöffnet...
Gibt es mehr fenster? Dann kannst du ja eins davon öffnen.
Ein Raum kann groß oder klein sein. Ich sitz mit ~50 anderen in einem Raum.
Ein Platz 2-3 Meter weiter weg oder näher am Fenster kann schon viel ausmachen und kommuniziert etwas weniger agressiv das du den Rauch nicht verträgst.
Du könntest es , auf die harte Tour beibringen oder kündigen
harte Tour, Unterlassung ersuchen , gesetzlicher Anspruch
egal , bei beiden Arten bist du den Job los
Du wirst dir so oder so einen neuen Job suchen müssen. Wenn du es an den Betriebsrat oder die Personalabteilung gibst, bist du zwar im Recht, dein Chef wird dich aber nicht behalten. Oder du bleibst im Rauch sitzen - auch nicht gut.
Sieht übel aus....Ich will keinen anderen Job....Es muss doch einen Weg geben...
Dein Chef scheint da absolut resistent gegen Kritik zu sein. Ihm ist klar, dass er nicht rauchen darf und raucht. Ihm ist klar wie sehr es dich stört und er raucht. Du bittest ihn darum es zu lassen und er raucht. Natürlich ist er im Unrecht, aber was bringt dir das?
Kannst du das Büro wechseln?
Nun, wie würdest du es denn finden, wenn ich bei dir zu Hause hinkommen würde und dir vorschreiben würde, was du zu machen hast,das würdest du dir auch nicht gefallen lassen.
Nee, das ist was anderes. Ich rauche auch daheim, ich bin starker Raucher aber das eine ist mein Zuhause und das andere ein öffentlicher Ort. Im Büro ist es eben verboten und das hat den Grund, dass dort alle sich gezwungenermaßen dort aufhalten, um Geld zu verdienen. Das Nichtraucherschutzgesetz gibt es eben, da kann der Chef auch nichts gegen machen.
Bei anderen daheim rauch ich ja auch nicht im Wohnzimmer... Oder tust du das bei Freunden, die Nichtraucher sind und das nicht wollen? Dann hättest du wohl bald keine Freunde mehr.
Versuche mal im Hallenbad zu rauchen, oder im Zug oder im Flugzeug oder im Krankenhaus.. oder eben im Büro. Und da müssen Raucher sich dran halten.
nein, das ist nichts anderes .....denn du sagst es ja gerade selber....:-)
Es ist verboten und da muss auch ein Chef sich dran halten. Und wenn du davon ausgehst, dass der Chef es macht um seine Macht zu demonstrieren, würde ich sowieso kündigen. Eigentlich sollten Chefs ihren höheren Rang durch Kompetenz und Führung zeigen und nicht durch komisch Machtspielchen ;) Und wie gesagt, es ist was anderes, denn der Chef wohnt nicht da und du hast es mit einem Zuhause verglichen.
Ist für dich Büro = Zuhause?!
@ OlafausNRW:
Fortuna1234 hat mit ihren aussagen selbstverständlich vollkommen Recht (aber aufgrund Deines letzten Kommentars fürchte ich, dass Du das schlicht und einfach nicht verstehst - nicht verstehen kannst).
Auf welchen Planeten lebst du denn ??
Lies dir einmal die Eingangsfrage von Chavez noch einmal genau durch...
Danke für deinen konstruktiven Vorschlag. Sieht dennoch alles schlecht aus für mich...