BWL-Studium-Abbruch schlimm?
Ich bin 20 Jahre alt, studiere BWL im 3. Semester und möchte abbrechen. Es gefällt mir einfach nicht, ich habe einen Schnitt von 2,4 (33CP) aber dafür auch noch 4 Prüfungen aus dem 1. und 2. Semester offen, die für mich sehr schwierig sind. Und auch im jetzigen Semester interessiert mich das meiste gar nicht und ist z.T. sehr schwer und belastend für mich, weil ich es nicht verstehe. Und ich wollte eigentlich schon im 2. Semester abbrechen, weil es da anfing mit den schwierigen Modulen, aber mein Umfeld hat mir eingeredet, dass ich weiter studieren soll. Aber das Problem ist einfach, dass ich gar nicht mehr voran komme mit den Prüfungen und Leistungen. Ist es denn wirklich so extrem schlimm, wenn ich einfach abbreche? Ich habe nun mal eine falsche Entscheidung getroffen, aber bin noch 20J. alt und habe auch ein Abi von 2,1. Es wäre doch viel schlimmer, wenn ich mich durch etwas quäle, wofür ich wahrscheinlich noch viele zusätzliche Semester brauche, und dann bin ich fast 30 und schlechter Schnitt + ohne Berufserfahrung. So möchte ich nicht enden.
Ist es denn so schlimm, wenn ich jetzt abbreche?
3 Antworten
interessant ist nur der teil in dem du sagst, du hast dich überschätzt und stehst im studium an einen punkt wo du nicht mehr weiter kommst und du willst seit längerem raus aus der übung. kein problem, bei bwl bist du nicht der erste und nicht der letzte der feststellt, dass er sich völlig überschätzt hat oder eben verschätzt.
was ist die alternative? wie wird es für dich weiter gehen und was willst du denn statt dessen machen? hast du ein anderes studium in aussicht und willst statt dessen nur den studiengang wechseln? oder willst du ganz raus und hast eine ausbildung in aussicht? wie finanzierst du dich demnächst?
Ich würde am liebsten eine Ausbildung machen, entweder als Industriekaufmann, oder als Sozialversicherungsangestellter bei ner Krankenkasse
Nein, so schlimm ist es an sich nicht.
Weshalb viele Leute, auch hier, trotzdem meist erstmal dazu raten, weiter zu machen: Es ist die eine Sache, herauszufinden, dass man mit etwas nicht klarkommt, und die andere, herauszufinden, womit man stattdessen klarkommt. Das erste hast du ja jetzt offensichtlich schon, das zweite aber auch? Dein Plan steht? Alle Vorbereitungen für deine Alternative sind getroffen? Du hast analysiert, was dich zu deiner Fehlentscheidung BWL verleitet hat, und hast aus dem Fehler gelernt, sodass er nicht noch ein zweites Mal passiert? Wenn du diese Fragen alle mit ja beantworten kannst, kannst du dich exmatrikulieren. Wenn an irgendeinem Punkt noch Unsicherheit herrscht, solltest du den erst noch klären, bevor du Nägel mit Köpfen machst :)
Hi,
also ich finde einen einmaligen Abbruch nicht schlimm. Viele verschätzen sich im Studium. Aber schlimm ist es dann rumzuhängen. Solange du nach dem Abbruch Praktika machst, Nebenjobs etc. und dich selbst finanzierst, Erfahrungen sammelst, damit du den Fehler der falschen Einschätzung nicht nochmal machst, ist das doch völlig okay.
Erwachsen werden heißt auch eigene Entscheidungen zu treffen, auch wenn es manchmal gegen die Ratschläge aller ist. Du musst die Konsequenzen dann nur selbst "ausbaden".