Brutto-Netto-Verhältniss bei freien Mitarbeitern?

4 Antworten

Der größte und teuerste Unterschied ist, dass der Freiberufler/Gewerbetreibender ja keine Arbeitgeberanteile für die Sozialabgaben hat. Ausserdem muss er seine Betriebskosten zahlen und er muss für Urlaub ansparen (Arbeitnehmer haben ja bezahlten Urlaub.

Also wenn Jemand als Angestellter 60.000,- brutto hat, dann müsste er als Selbständiger 80-90.000,- + Betriebskosten haben, um das gleiche Netto zu haben. Wobei eben Urlaubsbezahlung usw. eingerechnet ist.

Die 25000€ wären der Umsatz des freien Mitarbeiters. Von diesem muss er noch Betriebskosten begleichen (z.B. Hard- und Software). Am Ende bleibt dann ein Bruttogewinn übrig, dieser ist grob mit dem Bruttolohn eines Angestellten vergleichbar.

Da die Betriebskosten jedoch i.A. unbekannt sind und sich sehr stark unterscheiden können, kann man keine Faustregel angeben, wie viel ein freier Mitarbeiter letztendlich vom Umsatz mit nach Hause nimmt.

Creditsharky 
Beitragsersteller
 21.05.2016, 18:32

Aber welche Steuern muss ein Freelancer / Selbstständiger zahlen und wieviel bleibt beim Netto übrig?

grubenschmalz  21.05.2016, 18:40
@Creditsharky

Das kann man so nicht sagen. Es gibt kein "Netto" so wie bei Angestellten. Von dem, was du denkst, was "Netto" ist, kannst du gleich wieder 500-1000 Euro abziehen pro Monat und z.B. in die Altersvorsorge stecken.

25 000 Euro sind für ein Ein-Mann-Unternehmen ein Lohn, der pro Monat sicherlich okay ist. Bekommt er das für sechs Monate Arbeit, kommt er damit kaum über die Runden

Um eine grobe Vorstellung zu bekommen, nimm den Brutto-Netto-Rechner.

Das was übrig bleibt, heißt ja nicht, dass du das dann verbraten kannst. Davon musst du  Krankenversicherung bezahlen, Geld für Rente, Auftragslosigkeit und Krankheit zurücklegen usw.