Bezirksleiter einer Versicherung - Aufgaben
War gestern bei der R+V zwecks Riester etc... Das ganze fand in der Filiale meiner Bank statt und dort ist nur alle paar Tage/Wochen jemand von der R+V. So, nun hab ich mich mit dem Herrn unterhalten und er sagte mir, er sei Bezirksleiter und Betreue was weis ich wieviel Filialen. Aber zu den Aufgaben eines Bezirksleiters gehört doch normalerweise nicht die Beratung von einzelnen Kunden oder? Noch dazu hat er uns (mir und meiner Frau) auch gleich das "du" angeboten. Zum Ende des Gesprächs hat er meiner Frau auch noch den Vorschlag gemacht Sie könne sich einen Vortrag in einem Hotel anhören und dann evtl für ihn Arbeiten. Was genau sagte er nicht, nur dass Sie mindestens 400-1000€ pro Monat hinzuverdienen kann und dann auch Firmenwagen bekommt. Und wenn Sie gut ist sind auch 15000€ durchaus möglich.
Mir kommt das alles irgendwie spanisch vor. Deswegen meine Frage ob das alles normal ist!? Macht man das ganze so!?
8 Antworten
Hallo mohinder,
also Bezirksleiter können durchaus auch Kunden betreuen. Das bedeutet nur so viel, dass man für einen Bezirk zuständig ist und der Bezirksleiter auch Berater die in diesem Bezirk das jeweilige Produkt (hier RuV Versicherungen) verkaufen betreut - sprich der Ansprechpartner ist.
Dass gleich das "Du" angeboten wurde ist je nach Region und Typ unterschiedlich. In gewisser Weise wird ja durch das "Sie" auch eine Distanz gewahrt, welche bei solchen Geschäften eigentlich vorhanden sein sollte.
Das mit dem Job finde ich ehrlich gesagt auch etwas komisch, er wird ja vermutlich garnichts über Deine Frau wissen. Ich vermute mal der Verdienst ist da vom Verkauf abhängig, also auf Provisionsbasis.
Normal finde ich den letzten Teil Deiner Schilderung tatsächlich auch nicht.
beratung gehört dazu, vor allem u. a. wegen der voraussetzungen für diese position und wegen der haftung. wer dir was anderes erzählt, der hat keine ahnung von der branche.
Hallo.. hier zunächstmal eine Stufendarstellung.(aus der Versicherungsbranche).die in etwa so aussieht , Repräsentant1, Representant2, Bezirksleiter, Gebietsleiter, Verkaufsleiter, Verkaufsmanager, Verkaufsdirektor, Filialdirektor, Landesdirektor. Das ganze kann mann als Kariereleiter sehen... d.h. der Bezirksleiter bekommt bei den dargestellten Stufen etwa ca. 18% bis 20% der Abschlußprovision bzw. Abschlusskosten des Vertrages. wobei bei Riesterverträgen die Provision auf etwa 5 Jahte verteilt werden muss.. Alle dargestellten Stufen setzen voraus (seit VVG 2008) "Europarichtlinie"-VersicherungsVertragsGesetz. Das Versicherungsvermittler über die notwendige Qualifizierung verfügen, eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung haben und bei der zuständigen IHK Registriert sind... Wenn die Bänker ihre Altervorsorge-spar-pläne verkaufen, ( also keine Versicherungen) dann sieht es schon ganz anders aus.. ( das soll bitte jemand anders erklären... Wenn deine Frau die Arbeit haben will dann bekommt sie einen sogenannten tippgeber-vertrag... d.h Sie darf nicht beraten sondern nur Informationen von potentiellen Kunden (Interessenten) aufnehmen(Name,Adresse,Tel-Nr,ect... und an den Berater weitergeben damit Termine vereinbart werden. Sollte deine Frau Beraten und selbst Vermitteln wollen muss Sie eine Ausbildung abschließen. also VVG 2008 erfüllen... Was die Kompetenz, Beratungsqualität und die Seriosität deines Beraters angeht.., das kann hier nun wirklich niemand beurteilen... Ob per Du oder Sie, ist meiner Meinung nach Einigungssache... Ich persönlich bleibe bei völlig Fremden Kunden immer bei "Sie".
PS: In den Strukturvertrieben herscht seit der neuen EU-Richtlinie und dem VVG 2008 Sauberkeit. Denn es darf nicht mehr wie früher jeder "Penner" beraten und verkaufen... Ich hoffe ich konnte mit meinem Beitrag helfen.
König, Kaiser und Gott hast Du vergessen ;-) Es gibt keine Branche die so locker Titel verteilt wie die Versicherungsbranche. Und keiner dieser Titel ist auch nur irgendwie geschützt. Deshalb ist es völlig egal, wie sich Dein Gegenüber nennt. Es ersetzt keinesfalls eine Qualifikation.
Ich geb da meinen Vorrednern recht, bei dem Angebot deiner Frau solltest du vorsichtig sein. Es ist in Mode bei den Versicherern gekommen, Kunden für sich arbeiten zu lassen. Von solchen Strukturvertrieben solltest du die Finger lassen. Auch wenn ich betonen muss, das die R+V da keine Ausnahme ist.
Die Aufgaben eines Bezirksleiter kann man hier auch nicht ganz pauschalisieren. Kommt natürlich darauf an, für welche Gesellschaft man arbeitet. Ich vermute ganz einfach, das es bei der R+V nur um die Bezeichnung geht, denn man wird lieber von einen Bezirksleiter als von einen Servicemitarbeiter.
Da die Volks- & Raiffeisenbanken in Kooperation mit der R&V Versicherung entschieden haben Ihre Festangestellten Mitarbeiter zu entlassen und nur noch auf freie Handelsvertreter (freiberuflich) zu setzen, haben Sie das Problem dass dieses wenige wollen. Das bedeutet die Bezirksleiter haben die Aufgabe möglichst viele neue Freiberufler zu werben um diese dann ohne große fachliche Ausbildung auf die Kunden los zu lassen. Der Bezirksleiter verdient nur auf zwei Arten Geld: 1. Verkauf von Versicherungsprodukten 2. Durch den Verkauf seiner Mitarbeiter die Versicherungsprodukte verkaufen
Schöne Neue Welt!
Also das er Kunden berät ist mittlerweile sein Hauptjob solang er niemanden motivieren kann das er mit macht.
Das mit dem "DU" ist ansichtssache! Stimme meinem Vorsprecher aber zu, Distanz ist in solchen Geschäften unabdingbar. Ich persönliche duze selbst langjährige Kunden nicht!
Kleiner Tipp, die Rentenversicherungsprodukte der R&V sind wirklich zu vernachlässigen!