Betrügt mich der Arbeitgeber bei der Corona-Prämie?
Hallo,
ich arbeite auf 450€ Basis in einen kleinen Restaurant. Auf meinem Lohnzettel für Dezember stand neben dem 450€ Gehalt, dass ich 1500€ Corono-Hilfe bekommen habe. Unten wurde es so vermerkt, dass die 1500€ Corona Hilfe in bar gegegeben wurde und die 450€ auf mein Bankkonto überwiesen.Zudem sollte ich das unterschreiben und es ihm zurückgeben Ich habe nur 450€ erhalten und als ich meinen AG fragte, was diese Corona-Hilfe soll, meinten er, dass wurde gemacht, um die Kassenbestände zu korrigieren...was für mich eher nach einer erfunden Geschichte angehört hat.
Ich hab im Internet recherchiert und erfahren, dass das eine steuerfreie Corona-Prämie vom AG an den AN sein soll, bei der die Summe vom AG bestimmt werden kann (max. 1500€). Er kann und muss es nicht tun.
Heißt das, mein AG hat mich bei der Corona-Prämie betrogen (ist das nicht Steuerhinterziehung)? Er hat 1500€ steuerfrei vom Staat bekommen, welches er sich in seine eigene Tasche gesteckt hat und mir eine Lüge aufgetischt hat? Oder was möchte damit bezwecken? Wenn ja, was sollte ich dagegen tun und wie beweise ich das beim Staat/Amt?
6 Antworten
Dein Arbeitgeber ist ein skrupelloser Lügner.
Die Unterschrift gibts erst, wenn das Bargeld da ist, sonst soll er dir gefälligst eine korrigierte Rechnung schicken, auf der das nicht vermerkt ist.
Wenn er einen korrigierten Lohnzettel gibt, muss er das auch beim Amt etc. nachreichen? Sonst könnte er ja den aktuellen nehmen und meine Unterschrift fälschen?
Du hast hier den Sachverhalt gewaltig verdreht. Im Zuge der Coronakrise sind bis zu 1500 € Sonderzahlung gestückelt oder als ganzes bis zu dieser Grenze sowohl steuer- als auch sozialversicherungsfrei. Das heißt, hier werden also keine Steuern hinterzogen, weil diese freiwillige Zahlung sowieso steuer- und sozialversicherungsfrei wäre.
Mich macht nur stutzig, dass man da irgendwas gegenzeichen muss. Wenn der Abrechnung zu entnehmen ist, dass 1500 € in bar ausgezahlt wurden. Ist dies nicht der Fall bescheißt der AG zuerst dich, aber nicht primär den Staat. Der hätte da ja sowieso nichts dran mitverdient. Also liegt es an DIR da nachzuhaken.
Ich klammer hier mal bewusst den Jahresabschluss aus, denn wenn der AG das als Aufwand bucht aber nicht auszahlt, dann schmälert er den Gewinn und damit die Steuerlast und das wäre "Jahresabschlussaufbesserung" , und da schaut das Finanzamt dann doch etwas genauer hin
Fragen, wo die angeblich bar ausbezahlte Coronaprämie ist. und den erhalt nicht gegenzeichnen, wenn er nicht vorliegt
Und wenn er sich weigert, die Prämie auszuzahlen? Soll ich dann von ihm einen korrekten Lohnzettel verlangen?
natürlich, das ist ja rechtswidriges drücken des gewinns. wenn man das in großem maßstab macht wird der fiskus hellhörig, kann passieren das sonst mal die steuerfahndung vorbeikommt wenn das auffliegt
alles klar, vielen Dank
Eher erstmal die Lohnsteueraußenprüfung :D dann mal die Steufa :D
Das sieht mir nach einer ziemlich krummen Tour aus.
Ich würde das nicht unterschreiben, denn das wäre dann Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Dieser Trick ist so durchschaubar, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass ihm das Finanzamt daufkommt.
Jenachdem, wieviel Geld du sonst noch verdient hast, musst du auch bedenken, dass du schlimmstenfalls die 1.500 € als Einkommen angeben und versteuern oder sogar Sozialversicherungsbeträge darauf zahlen musst, obwohl du sie gar nicht erhalten hast. Mit der Begründung würde ich diese Unterschrift ablehnen.
Er soll dir eine neue Abrechnung ohne den Vermerk ausstellen bzw. du gibst sie ihm nicht zurück.
Sollte ich eher eine neue Abrechnung verlangen, ohne diesen Vermerk oder auf das Geld bestehen?
er bekommt vom Staat die 1500 nicht, er kann sie nur steuerfrei zahlen, muss er aber nicht. Aber er nutzt diese Regelung, um Steuern zu sparen und das ist alles andere als legal.
Ich würde das nicht bestätigen, das Geld erhalten zu haben, wenn das nicht der Fall ist.
erst Geld dann Unterschrift und wenn nicht meldest du ihn dem Finanzamt. Da kommt dann mal die Lohnsteueraußenprüfung bzw die BNV vorbei.
Was wäre die Strafe bei sowas?
Puh, das hört sich sehr kompliziert. Ich habe nichts unterschrieben, bin mir jetzt nicht sicher, was ich da machen soll. Was würden Sie mir empfehlen?