Meine Bank lehnt nach mündlicher Zusage die Finanzierung ab. Was kann ich tun?
Wir hatten die mündliche Zusage einer Bank, dass wir bei Ihnen den Kredit zur Hausfinanzierung bekommen könnten - ganz sicher! Jetzt nach Vorlage unserer Unterlagen macht die Sachbearbeiterin überraschend einen Rückzug mit der Begründung, dass mein Vertrag auf 5 Jahre befristet ist und sie wäre nach unserem Gespräch der Meinung gewesen, ich hätte einen unbefristeten Vertrag (keine Ahnung wie sie darauf kommt, wo sie sogar weiß, dass ich noch in der Probezeit bin und wir eine Verkürzung der Probezeit vorgenommen habe, damit mein Gehalt überhaupt mitgerechnet werden kann!).
Ich habe den Verdacht, dass etwas anderes dahinter stecken könnte, nur was?!
(wir haben eine fast 100% Finanzierung, EK reicht für die Nebenkosten, sind beide in akademischen Berufen mit gutem Einkommen und guten Berufschancen)
Sie hatte ein enorm gutes Angebot gemacht (unter 3% Zinsen für 15 Jahre) in Kombi mit einem Bausparvertrag. Als wir diesen abgelehnt haben telefonisch gesagt, dass wir den Vertrag auch ohne Bausparer bekommen könnten. Keine andere Bank kommt bei unserer Konstellation unter 3%. Vielleicht hat sie ein zu gutes Angebot gemacht, kann es nicht halten und sucht eine Ausrede?!
Oder gibt es andere Gründe?!
Habe Sorgen, dass die anderen Banken von denen wir gute Angebote haben auch Rückzieher machen!!! :(
LG, Hourriyah
8 Antworten
Du wirst hier leider kaum eine verbindliche Antwort bekommen, die kennt nur die Bank. Die Tatsache, dass Dein Arbeitsvertrag befristet ist spielt ganz sicher eine Rolle dabei, dass ist natürlich ein Risiko für die Bank, dass nicht kalkuliert werden kann. Vielleicht hat die Dame in der Tat vorschnell mündlich zugesagt und dann bei genauer Prüfung (und evtl. Rücksprache mit einem Vorgesetzten) eine andere Entscheidung getroffen. Leider legitim, solange es keine schriftliche Zusage gab. Oder kann sie irgendetwas herausgefunden haben, was die Entscheidung noch mit beeinflusste? Wichtig ist, über alles im Rahmen des Kreditantrages vollständige und wahrheitsgemäße Angaben zu machen; schon im eigenen Interesse, um zu vermeiden, das etwas Vergessenes oder Verschwiegenes hinterher zum Bumerang werden kann.
Es bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, als auf eine der anderen Banken zuzugehen und abzuwarten, was man Dir dort schriftlich unterbreitet. Das ursprüngliche Angebot hört sich bei den genannten Eckdaten im übrigen in der Tat fast zu gut an, um wahr zu sein. Das wird spannend, ob da ein anderen Institut gleichziehen kann.
Jedenfalls viel Erfolg bei den weiteren Verhandlungen und ich wünsche Dir, dass solche Enttäuschungen nicht noch mal anstehen.
- Eine mündliche Zusage bedeutet leider gar nicht, bevor Du keinen schriftlichen Darlehensvertrag in der Hand hast, hast du nichts.
- Hole dir einmal eine Eigenschufa, deine Frau ebenso, schaue einmal, ob hier irgendetwas Negatives drinsteht, und wie dein Scorewert ist
- Hole dir einen Vergleich von mehreren Banken, oder gehe gleich zu einem Finanzierungsberater, mit allen Unterlagen, möglichst auch mit der Schufa
Wir hatten die mündliche Zusage einer Bank, dass wir bei Ihnen den Kredit zur Hausfinanzierung bekommen könnten - ganz sicher!
Da hat die Bank noch nicht die Unterlagen gesehen und ist von dem ausgegangen was Sie erzählt haben. Eine direkte Zusage war es mit Sicherheit nicht.
Auch kann es sein, dass dieser Mitarbeiter nicht kompetent genug war und dieser es alleine nicht entscheiden durfte.
Uns ist es ähnlich ergangen und da kann nichts machen.
Ja, vielleicht hat sie ein zu gutes Angebot gemacht und nur einen Grund gesucht, es zurück ziehen zu können. Kann aber auch sein, dass es im Gespräch doch nicht so deutlich wurde, dass du einen 5-Jahres-Vertrag hast und nicht ungefristet eingestellt bist. Das kann man so genau nicht sagen und dir deine Sorgen daher auch nicht nehmen.
Nach meiner Meinung ist eine fast 100%-ige Finanzierung eines Hauses immer problematisch. Es muss nur mal einer krank werden, den Job verlieren oder was anderes passieren und ihr könnt dann nicht mehr die Tilgungsrate aufbringen. Was dann? Gute Finanzberater raten zu einer 25 - 40%-igen Eigenkapitalquote bei Immobilienfinanzierungen - und das hat schon seinen Grund.
Alles Gute für Euch.
Jaja, was die Laien da so hinein interpretieren ;-). Ich gehe mal davon aus, dass eure Schufa in Ordnung ist. Knackpunkt bei euch ist auf jeden Fall der befristete Arbeitsvertrag. Von der Annahme, dass da ein Berater sitzt und abschätzt "das könnte gehen", müsst ihr euch verabschieden. Nach den vielen verschärfenden Vorgaben zur Kreditvergabe "Basel 2 u. 3" entscheidet mittlerweile eigentlich nur noch der Computer. Der Berater gibt die Daten ein und der Computer spuckt ja oder nein aus. Ihr habt auf jeden Fall etwas richtig gemacht....lasst euch keinen Bausparvertrag oder ähnliches aufschwatzen. Ihr hättet aber gleich zu einem freien Finanzierungsberater gehen sollen, der lässt eine Finanzierung auch bei Internet-Banken z. B. DKB etc prüfen. Dort hat man bei engen Finanzierungen eher Erfolg, zahlt aber natürlich etwas mehr Zinsen, aber zur Zeit ist das ja eh ein Traum.